Der Skandal rund um Charlie Sheen bei "Two and a Half Men" ist in die Seriengeschichte eingegangen. Nach acht erfolgreichen Jahren, die Sheen zum damals bestbezahlten Darsteller im US-Fernsehen machten, beleidigte der Star in einer Reihe von Interviews den "Two and a Half Men"-Chefautoren Chuck Lorre in wüsten Hasstiraden. Die Folge: Seine Figur, Protagonist Charlie Harper, wurde aus der Serie geschrieben und in der neunten Staffel durch eine neue Figur gespielt von Ashton Kutcher ersetzt.
Ein Leidtragender der vielen Eskapaden von Charlie Sheen war sein Co-Star Jon Cryer, der in der Sitcom seinen Bruder Alan spielte. Er blieb auch nach Sheens Abgang noch für die letzten vier Jahre der Serie an Bord, gewann für seine Rolle zweimal einen Schauspiel-Emmy und schrieb in seiner Biografie "So That Happened" über die gemeinsame Zeit mit Sheen.
Jon Cryer über Charlie Sheen: "Wir hatten tolle erste Jahre"
Im Gespräch mit PeopleTV erzählte Cryer von seiner Arbeit zu Beginn bei "Two and a Half Men", als die beiden Hauptdarsteller eine enge Freundschaft verband. "Wir hatten tolle erste Jahre, es war unglaublich passend, und wir haben toll zusammengearbeitet", so Cryer. Die zwei Stars kannten sich vor der Sitcom bereits, da sie beide Rollen in der Kriegsfilm-Parodie "Hot Shots! – Die Mutter aller Filme" zu Beginn der 1990er gespielt hatten.
Cryer vermutet, dass die Scheidung von Ex-Bond-Girl Denise Richards der Grund für Sheen gewesen sei, sich im Drogenkonsum zu verlieren. "Zuerst konnte er damit umgehen und war extrem professionell, aber du konntest spüren, wie sehr das alles an ihm nagte", berichtet Cryer. Dabei betont er aber auch, dass Sheen sich Jahre lang "sehr liebevoll" mit Cast und Crew gezeigt hätte.
Zu der Zeit, als Sheen die Serie verlassen musste und Kutcher seinen Posten übernahm, sagt Cryer nur: "Das war einer der ersten großen Aufreger im Internet und wir alle waren mit diesem Mann befreundet. Es war sehr, sehr verrückt und es gab Aspekte, die ich damals absolut gehasst habe. Aber ich bin dankbar für die Jahre, die toll waren."