Vor fast 21 Jahren liefen die ersten Folgen der Comedy-Serie "Two and a Half Men" im Fernsehen. Die Sitcom rund um den Frauenhelden und Lebemann Charlie Harper (Charlie Sheen), der seinen neurotischen Bruder Alan (Jon Cryer) und dessen Sohn Jake (Angus T. Jones) nach der Scheidung von Alans Frau in seinem Strandhaus in Kalifornien aufnimmt, wurde schnell zu einem echten Zuschauerliebling. Selbst als Hauptdarsteller Charlie Sheen gefeuert wurde und durch Ashton Kutcher ersetzt wurde, ging die Serie erfolgreich weiter. 2015 war dann nach 12 Staffeln Schluss. Heute gilt "Two and a Half Men" als absolute Kult-Serie.
Wir haben für euch 10 verrückte und lustige Fakten über "Two and a Half Men" gesammelt.
Von der Nebenrolle zum Star
Kaum zu glauben: Aber Charlies Haushälterin Berta, gespielt von Conchata Ferrell, sollte ursprünglich nur ein paar Kurzauftritte in "Two and a Half Men" bekommen. Da sie aber mit ihrer ruppigen und resoluten Art nach der ersten Staffel so gut beim Publikum ankam, entschieden sich die Macher der Serie, sie zu einer der Hauptfiguren zu machen.
Charlies Ersatz
Der Ruf der Religion
Charlie Sheen war nicht der einzige Hauptdarsteller von "Two and a Half Men", dessen Karriere aufgrund von Beleidigungen vorerst beendet wurde. Denn auch Jake-Darsteller Angus T. Jones äußerte sich 2012 sehr negativ über die Sitcom, bezeichnete sie als "Dreck" und versuchte die Fans davon zu überzeugen, sie nicht weiter anzuschauen. Grund für seinen Sinneswandel war wohl seine Konvertierung zur streng christlichen Glaubensrichtung der Siebenten-Tags-Adventisten. Obwohl er sich kurz darauf von seinen Aussagen distanzierte, wurde seine Rolle in "Two and a Half Men" immer kleiner, bis er schließlich ganz aus der Serie geschrieben wurde und nur einen Kurzauftritt im Finale hatte.
Jede Menge Gaststars
Astronomische Gagen
Für ihre Arbeit an "Two and a Half Men" wurden zumindest die männlichen Darsteller mehr als fürstlich bezahlt – allen voran Charlie Sheen. Der verdiente ab der achten Staffel unglaubliche 1,25 Millionen US-Dollar pro Folge und wurde damit zum bestbezahlten Schauspieler des US-amerikanischen Fernsehens. Sein späterer "Ersatz" Ashton Kutcher verdiente "nur" um 750.000 US-Dollar pro Episode und damit ein bisschen mehr als Jon Cryer, der zwischen 600.000 und 700.000 US-Dollar mit einer Folge einnahm. Jake-Darsteller Angus T. Jones hatte eine Gage von 250.000 bis 300.000 US-Dollar für jede Episode, was ihn zum bestbezahten Kinderstar im US-amerikanischen TV machte.
Fake-Webseiten
Über die Jahre haben Charlie und Co. immer wieder Webseiten in "Two and a Half Men" erwähnt, von denen man meint, die gäbe es nur in der Serie. Aber falsch gedacht – oder zumindest fast falsch: Denn in der 8. Staffel der Serie redet Charlie über die vermeintlich pornografischen Webseiten www.malibupuddinggirls.com und www.shaunashower.com. Wenn man diese in einem Internet-Browser öffnete, tauchte früher der Text "The writers of ‘Two and a Half Men' think you are one sick puppy." auf – zu Deutsch: "Die Autoren von 'Two and a Half Men' denken, Sie sind ein kranker Typ." Mittlerweile wird man allerdings auf die Facebook-Seite der Serie weitergeleitet.
Ähnliches passierte mit der "Fan"-Page von einer Verflossenen von Charlie, die darauf ihren Hass auf ihn zum Ausdruck brachte und sich später als Rose (Melanie Lynskey) herausstellte. Besagte Website www.charlieharpersucks.com gab es einige Zeit wirklich. Öffnet man sie nun, landet man auf der Website von Warner Bros., dem Verleih der Serie.
Gleiche Schauspieler, andere Rollen
Während der langen Laufzeit von "Two and a Half Men" kam es öfter vor, dass die gleichen Nebendarsteller für mehrere Figuren besetzt wurden. Bevor Jennifer Taylor Charlies Freundin Chelsea spielte, war sie in der ersten Folge der ersten Staffel schon als Supermarktkundin Suzanne zu sehen. In der elften Episode der zweiten Staffel hatte sie dann als Tina und in der siebten Folge der fünften Staffel als Nina kurze Auftritte. Gleiches gilt für die Schauspielerin Jodi Lyn O''Keefe: Sie war zuerst als Satanistin Isabella in der sechsten Episode von Staffel 3 zu sehen und später als Gast in Charlies Lieblingskneipe.
Außerdem gab es einige Rollen, die im Verlauf der Serie von anderen Schauspielerinnen dargestellt wurde. So wird Jakes Lehrerin Miss Pasternak in den Folgen 2.03, 7.21 und 9.01 von Missi Pyle verkörpert, in 6.05. allerdings von Alicia Witt. In 1.10 spielte noch Christine Rose die Mutter von Judith, wurde dann aber in 7.03 mit Annie Potts ersetzt. Bevor Judy Greer in der neunten Staffel mit Bridget als die Frau von Ashton Kutchers Charakter Walden Schmidt zu sehen war, spielte sie beretits zuvor die Rolle von Myra Lang, der Schwester von Judiths zweiten Mann Herb Melnick (Ryan Stiles), die eine Affäre mit Charlie hat.
Was auch immer wieder gerne geändert wurde, sind die Namen einiger Figuren: So hieß Alans zweite Frau Kandi (April Bowlby) zuerst Kim, Judiths Mann Herb war am Anfang noch Greg und der Pizzabote Gordon (J. D. Walsh) hieß früher Ted.
Realität und Fiktion
In "Two and a Half Men" kam es öfter zu kleineren Anspielungen auf die Privatleben oder andere Rollen der Schauspieler. In der fünften Staffel gibt es eine Szene, in der Charlie unterwegs von seinem Handy aus eine Nachricht hinterlassen will, in der er sagt, dass er zu Hause vor dem Fernseher sitzt. Und als dann ein Hubschrauber vorbeifliegt, behauptet Charlie, er schaue gerade "Apocalypse Now". Das Lustige daran: Charlie Sheens Vater Martin Sheen spielte in besagtem Kriegsfilm die Hauptrolle.
Einen ähnlich witzigen Seitenhieb gibt es zu Ashton Kutcher: So hat seine Figur Walden Schmidt wie er selbst früher als Model für Unterwäsche gearbeitet. Und das war nicht das erste Mal, dass das adressiert wurde: Bereits seine Rolle in die "Die wilden Siebziger" war als Unterwäsche-Model tätig.
Klavierspielen will gelernt sein
Obwohl Charlie Harper sehr viele Gemeinsamkeiten mit seinem Darsteller Charlie Sheen hat, hat der TV-Playboy auf jeden Fall ein Talent mehr: Denn im Gegensatz zu Sheen kann der von ihm gespielte Jingle-Komponist Klavier spielen. Immer wenn also Charlie in der Serie am Piano sitzt und spielt, gibt der Schauspieler nur vor, in die Taste zu hauen. Komponist Grant Geissman, der für den Soundtrack von "Two and a Half Men" zuständig ist, spielte die zu hörende Musik dann später in der Postproduktion nach. Die Jingles von Charlie Harper stammen derweil aus der Feder von Dennis C. Brown.
Das Ende
"Two and a Half Men" endete 2015 nach 262 Folgen in 12 Staffeln. Das Serienfinale war eine Doppelfolge, in der viele Gaststars und Nebendarsteller aus den letzten Jahren noch einmal kurz auftraten – mit dabei war auch Charlie Harper, der nach der 8. Staffel eigentlich gestorben ist. Doch wie wir erfahren, hat ihn Rose all die Jahre in ihrem Keller festgehalten. Und jetzt schwört er Rache an allen. Doch kurz bevor ihm das gelingt, wird er vor der Haustür seiner ehemaligen Villa von einem Flügel erschlagen.
Dieser Charlie wird allerdings nicht von Charlie Sheen, sondern von einem Double gespielt. Man sieht ihn auch nur kurz von hinten, bevor das Klavier auf ihn kracht. Dabei gab es ursprünglich den Plan, dass Sheen für einen letzten Auftritt in seine Rolle zurückkehrt. Die Idee von Serienschöpfer Chuck Lorre war es, dass Sheen an die Tür herantritt, klingelt und sich dann mit einem Monolog über die Gefahren von Drogenmissbrauch lustig macht, denn er sei ja kein normaler Mensch, sondern ein unbesigebarer Ninja-Krieger vom Mars. Und dann sollte das Piano auf ihn fallen.
Die Macher der Serie haben die Idee sogar Charlie Sheen vorgeschlagen. Doch der lehnte wenig überraschend ab. Dafür schlug er vor, eine neue Serie namens "The Harpers" zu drehen, in der es wieder um Alan und Charlie gehen sollte – was Produzent Chuck Lorre allerdings ablehnte.