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The Walking Dead Staffel 8: Episode 12 im Recap

The Walking Dead Staffel 8: Episode 12 im Recap
Negan bereitet sich auf den Endkampf vor AMC

Es kommt zum direkten Aufeinandertreffen von Rick (Andrew Lincoln) und Negan (Jeffrey Dean Morgan) - Wer von beiden wird den Krieg der Kriege überleben? Oder tun sich neue Konstellationen auf?

Der Plan von Negan aus der letzten Folge läuft auf Hochtouren. In detaillierten Bildern wird gezeigt, wie die Saviors ihre Waffen genüsslich und präzise mit Zombie-Eingeweiden präparieren. Mit den kontaminierten Waffen planen sie, ihre Widersacher nur zu verletzen, statt sie zu töten, sodass sie sich langsam in Untote verwandeln. Ein Versuch von Dwight (Austin Amelio), die anderen zu warnen schlägt fehl. Wirklich spannend entwickelt sich weiterhin der Charakter von Simon (Steven Ogg), der die große Strategie Negans deutlich anzweifelt. Ogg hat eine wunderbare Ausstrahlung und ist längst zu einem der interessantesten Gesichter der Serie geworden. Und wenn etwas an der Folge "The Key" erfreulich ist, dann ist es genau das: Simons Entwicklung zum großen Gegenspieler von Rick - UND Negan!

Doch der Reihe nach: Als also Negan in einem Auto und Simon und Dwight in einem zweiten sich gemeinsam mit weiteren Saviors Hilltop nähern, überrascht Rick mit seiner Reaktion gewaltig: Wagemutig fährt er den beiden Kontrahenten entgegen, rammt Negans Auto und liefert sich mit ihm eine rasende Verfolgungsjagd. Simon nimmt jedoch nicht die Verfolgung auf. Im Gegenteil, er redet es den anderen sogar geschickt aus, sich um Negan zu kümmern. Er vertraut Dwight an, dass er längst glaubt, Negan tue nicht das, was für die Saviors nötig ist. Als die beiden das Autowrack Negans finden, zünden sie es einfach an und Simon beschließt, nun Negans Platz als Anführer der Saviors anzunehmen und ihnen zu großer Macht zu verhelfen. Spannend wird sein, wie das auch Dwights Rolle in der Serie verändert: Wird er weiterhin mit Rick und Co. kooperieren oder nun - wo sein persönlicher Erzfeind Negan beseitigt scheint - gemeinsam mit den anderen Saviors Simon dienen? Man glaubt es kaum, doch es verspricht in diesem Handlungsstrang wahrlich spannend zu werden.
Wieder Logikprobleme hinten raus
Foto: AMC, Schon wieder neue Figuren
Wirklich tot ist Negan natürlich nicht. Im Gegenteil: Nach dem ihre Autos zum stehen gekommen sind, liefern er und Rick sich einen harten Kampf, in dessen Verlauf Negan erst Lucille verliert und schließlich Rick ein Angebot unterbreitet: Sollte Rick Hilltop, Alexandria und das Königreich zum Waffenstillstand bringen, würde Negan ihm vergeben und statt 50 nur noch 25 Prozent der Vorräte verlangen. Rick kontert, dass er Negan nach dem Massaker an den Müllleuten nie vertrauen könne - für Negan eine gewaltige Überraschung. Er erkennt, dass Simon es war, der hinter seinem Rücken die Scavengers hinrichten ließ und ahnt nun, dass ihn die Saviors nicht retten werden. Rick vergeht sich derweil an Lucille und zündet Negans heißgeliebten Baseballschläger an, woraufhin dieser wie ein Irrer auf Rick losgeht. Bis hierhin machte auch dieser Plot viel Spaß, und sowohl Morgan als auch Lincoln spielen ihre Parts exzellent - Leider müssen zur Auflösung wieder ein paar Deus-Ex-Machina-Zombies herhalten, durch deren Auftauchen Negan mit Lucille entkommen kann. Wirklich schade, dass den Autoren keine bessere Lösung eingefallen ist.

Total lächerlich und erschreckend unnötig erweist sich der dritte Plot der Folge, in dem ERNEUT der Cast vergrößert wird. Gerade so, als hätte "The Walking Dead" nicht seit 2-3 Staffeln ein riesiges Problem mit zu vielen Protagonisten. Michonne (Danai Gurira), Enid (Katelyn Nacon), Maggie (Lauren Cohen) und Rosita (Christina Serratos) treffen auf eine Frau namens Georgie (Jayne Atkinson), die ihnen für ein paar Schallplatten Nahrung anbietet. Im Laufe der Folge erweist Georgie sich als herzensgute Person, die fast altruistisch zu handeln scheint: Vollkommen selbstlos bietet sie den Hilltop-Personen ihre Hilfe an. Man kann sich nicht helfen: Die neue Figur wirkt vollkommen unpassend in dem Zombie-Setting der Serie. Nach so vielen Jahren dürfte eine derart herzensgute und leicht naive Person wohl kaum noch am Leben sein. Mal abgesehen davon, dass eine weitere wichtige Figur der Übersichtlichkeit des Ensembles nicht gerade gut tun wird. Für Logik hat sich "The Walking Dead" aber noch nie sonderlich interessiert.

Oder lässt sich auch nur ansatzweise erklären, wieso sich die ganze Widerstandsgruppe geschlossen im Hilltop aufhält? Ist es nicht eher für Résistance-Gruppen das allerwichtigste, sich in kleinen Gruppen auf verschiedene Orte aufzuteilen, damit man eben nicht (wie Negan es am Anfang der Folge versucht) den gesamten Widerstand auf einen Schlag vernichten kann?

Was also gut und spannend anfängt und im Falle der Figuren Simon und Negan verheißungsvoll wirkt, ärgert hinten raus durch blödes Füllmaterial und schlampige Lösungen. Der große Cliffhanger ist gar eine Frechheit: Negan erwacht (Hä?) in einem Auto (Hä??), das die ehemalige Anführerin der Scavengers Jadis (Pollyanna McIntosh) fährt (Hä???). Mehr aus dem Nichts hätte ihr Auftauchen und Negans plötzliche Gefangenschaft nicht kommen können. Schade, dass eine bislang doch überraschend starke Folge so lächerlich konstruiert enden muss. Das ist leider ganz mieses Storytelling, Walking Dead!