Im Januar 2020 landete Amazon Prime Video einen großen Hit, als sie mit "Star Trek: Picard" die Trek-Fans auf der ganzen Welt mit neuen Abenteuern von Patrick Stewart in seiner Paraderolle als Captain Jean-Luc Picard belieferten. Nach Coronapandemie-bedingter Drehpause soll 2022 die Reise in die nächste Runde gehen – und auch eine dritte Staffel ist schon bestätigt, sie wird direkt im Anschluss an Staffel 2 produziert.
Ein erster Trailer soll jetzt die Vorfreude anheizen. In diesem steht ein großer Rückkehrer im Vordergrund: John de Lancie, der Schauspieler, der bereits in mehreren Trek-Serien als Q auftrat, einem übermächtigen Wesen, welches Zeit, Raum und Materie fast beliebig verändern kann. Q war in mehreren Folgen von "Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert" zu sehen, seine Auftritte gehören zu den absoluten Lieblingen der Trek-Gemeinde. Den Trailer für Staffel 2 von "Star Trek: Picard" seht ihr hier:
Was bedeutet der Trailer für "Picard"-Staffel 2?
Der Auftritt von Q wirft aber auch einige Fragen auf, vor allem im Zusammenhang mit der Schlussszene des Trailers. In dieser ist Jeri Ryan in ihrer Kultrolle als Seven of Nine zu sehen – allerdings fehlt in ihrem Gesicht jede Spur von den Maschinenteilen der Borg, zu deren Kollektiv sie einst gehörte. Der erste Gedanke, den jeder Sci-Fi-Fan hier haben mag, ist natürlich: Geht es in der zweiten Staffel "Star Trek: Picard" um eine Zeitreise? Oder ist die Seven of Nine eine Seven of Nine aus einem Paralleluniversum, in dem sie nie von den Borg assimiliert wurde?
Beide Theorien könnten eng mit Q zusammenhängen. Der Fanliebling könnte sowohl hinter der ungewöhnlichen Erscheinung von Seven of Nine stecken, als auch erst deswegen überhaupt Picard aufsuchen. Vor allem für die Zeitreise-Theorie würde ein wichtiger Indikator hinter den Kulissen der zweiten Staffel sprechen: Als neuer chefführender Autor wurde für Staffel 2 und 3 der Sci-Fi-erfahrene Terry Matalas engagiert, der bereits die Serie "12 Monkeys" verantwortete. Eine komplexe Serie über … richtig … Zeitreisen.
Denkbar wäre auch, dass Q selbst für die fehlenden Implantate von Seven of Nine verantwortlich ist – und mit seinen Fähigkeiten ein Spiel mit Picard treibt. In der Vergangenheit war seine Figur dafür bekannt, Picard vor knifflige Herausforderungen zu stellen. Gleich in der ersten Folge von "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" drohte er damit, die ganze Menschheit auszulöschen, sollte Picard den Test von Q nicht bestehen.
Neben Q gibt es weitere Rückkehrer
John de Lancie alias Q und Jeri Ryan als Seven of Nine werden nicht die einzigen bekannten Trek-Gesichter sein, die an der Seite von Patrick Stewart zurückkehren. Wie schon in Staffel 1 wird Brent Spiner erneut mitwirken, er spielt wieder die Rolle des Wissenschaftlers Altan Inigo Soong. Jonathan Frakes mischt ebenfalls weiterhin mit, wird eine Folge der zweiten Staffel inszenieren. Ob er auch vor der Kamera seinen Will Riker ein weiteres Mal zum Besten gibt, bleibt offen.
Besonders freuen dürfen sich Fans auf ein Wiedersehen mit Oscar-Preisträgerin Whoopi Goldberg, die einst im Trek-Kosmos auf der Enterprise-D die geheimnisvolle Barkeeperin Guinan spielte. Spannend dürfte werden, ob ihr Auftritt inhaltlich mit dem von Q verknüpft sein wird: In "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" machte Q jedenfalls mehrfach klar, dass Guinan die einzige Person an Bord der Enterprise ist, mit der er nicht machen kann, was er will. Auch Guinans reichhaltiges Wissen über die Borg könnte von Bedeutung sein, da die Borg bereits in der ersten "Picard"-Staffel eine wichtige Rolle spielten.
Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest, aber Trek-Fans dürfen davon ausgehen, dass es im Frühjahr 2022 endlich Nachschub an der "Picard"-Front zu sehen gibt. In den USA läuft die Serie auf dem neuen Streamingdienst Paramount+, in Deutschland bleibt es bei einer exklusiven Veröffentlichung über Amazon Prime Video.