Mehr als drei Jahre nach dem Ende von "Game of Thrones" ist am 22. August nun der erste Ableger der Hitserie hierzulande bei WOW gestartet. "House of the Dragon" heißt das Spin-off, das die Vorgeschichte der gefeierten Fantasy-Serie erzählt. Das Prequel spielt 200 Jahre vor dem Original. Die Stars aus "Game of Thrones" sind in "House of the Dragon" demnach also nicht dabei.

Doch was haben die Schauspieler und Schauspielerinnen seit dem Ende der Serie gemacht? Wir haben nachgeforscht.

Von GoT ins MCU

Emilia Clarke

Daenerys Targaryen war den Großteil der Serie lang die Heldin, der Underdog, die Kämpferin, kurzum: die, die das Spiel um den Thron gewinnen sollte. Bekanntermaßen kam es anders und sie wurde kurz vor ihrem Ziel von Jon Snow erstochen. Letztlich war das wohl die richtige Entscheidung ihres Neffen. Überraschend war es dennoch. Mittlerweile ist Darstellerin Emilia Clarke ganz oben angekommen. Schon zu "GoT"-Zeiten war sie in "Solo: A Star Wars Story" zu sehen, mit "Ein ganzes halbes Jahr" rührte sie ein Millionenpublikum zu Tränen und an Weihnachten 2019 war sie mit "Last Christmas" in einer schrägen Hommage an den George-Michael-Song im Kino zu sehen.

Peter Dinklage

Tyrion Lannister hat nicht nur den Kampf um den Eisernen Thron überlebt, er wurde zwischenzeitlich sogar Teil des MCUs. In "Avengers: Infinity War" schmiedete Peter Dinklage als Eitri dem Donnergott Thor dessen neue Waffe Stormbreaker. Auch im oscarprämierten Film "Three Billboards Outside Ebbing Missouri" spielte er mit. Danach folgten Hauptrollen in der schwarzen Komödie "I Care a Lot" und dem Musical-Drama "Cyrano". Weitere Projekte sind "American Dreamer", "Hitpig" und "The Toxic Avenger". Dinklage ist also gut unterwegs.

Nikolaj Coster-Waldau

Der Charakter des Dänen Nikolaj Coster-Waldau Jaime Lannister machte im Laufe der Serie wirklich alles durch. Vom inzestuösen Adelsbruder zum Gefangenen, der in seinem Dreck dahinvegetiert, um schließlich in Königsmund zusammen mit seiner Schwester Cersei den Tod zu finden. Coster-Waldau bleibt nach wie vor dem dänischen Kino treu. Ausflüge nach Hollywood sind Mangelware. 2016 versuchte er sich in "Gods of Egypt" als ägyptischer Gott Horus den Wüstengott Set (Gerard Butler) in den Weg zu stellen. 2019 war er dann als Hauptdarsteller in "Domino" von Kultregisseur Brian de Palma zu sehen. Ansonsten spielt er meist in dänischen Produktionen mit wie zuletzt "Krudttønden" (2020).

Stark-Schwestern als X-Men

Isaac Hempstead Wright

Wer hätte das gedacht? Am Ende sitzt doch tatsächlich Bran Stark auf dem Eisernen Thron. Für Schauspieler Isaac Hempstead Wright war dies aber nicht der Start einer blühenden Schauspielkarriere. Nach "GoT" war er bislang lediglich in einem Projekt zu sehen: "Voyagers" an der Seite von Colin Farrell. 2017 beendete er eigens sein Studium an der Universität von Birmingham, um seine Karriere als Schauspieler voranzutreiben. Seit 2019 ist er jedoch wieder eingeschrieben und studiert Neurowissenschaften am University College London.

Maisie Williams

Auch ihr wurde Großes zuteil. Arya Stark tötete in der finalen Staffel von "Game of Thrones" den Nachtkönig. Maisie Williams hingegen ließ es zuletzt ruhiger angehen. Nach ihrer Rolle im unglücklichen X-Men-Film "New Mutants" war sie noch im Sky Original "Two Weeks to Live" und in der Horrorkomödie "The Owners" zu sehen. Dieses Jahr ist sie dann in der Biopic-Serie "Pistol" mit dabei.

Kit Harrington

Kit Harington war als Jon Snow von Anfang bis Ende eine der Hauptrollen der Serie. Umso interessanter, dass seine Karriere danach nicht so abgehoben ist, wie man erwarten könnte. Neben dem Indie-Drama "The Death & Life of John F. Donovan" von 2018 gab es als großen Film nur den neuen Marvel-Streifen "Eternals", in dem er lediglich eine kleine Rolle bekleidete. Eine Gastrolle hatte er in der Netflix-Krimiserie "Criminal" als Alex und er synchronisierte "Eret" in "Drachenzähmen leicht gemacht". Zudem befindet sich aktuell ein neuer "Game of Thrones"-Ableger in Planung, in dem Harington erneut als Jon Snow zu sehen sein soll. Das Spin-off soll nach den Ereignissen der Mutterserie spielen. Ob sie jedoch umgesetzt wird, wird sich zeigen.

Lena Headey 

Lena Headey war die großartige Cersei Lannister – geliebt und gehasst. Die Schauspielerin hat ihre Karriere übrigens schon knapp 20 Jahre vor "Game of Thrones" gestartet. Aber auch danach war sie nicht untätig. 2013 begründete sie an der Seite von Ethan Hawke mit dem ersten "The Purge"-Film ein ganzes Franchise, in das sie allerdings nicht wieder zurückkehrte. 2014 nahm sie dafür noch einmal die Rolle der Königin Gorgo in "300: Rise of an Empire" ein, die sie auch im ersten Film schon spielte. Neben ein paar kleineren Serienrollen war Headey noch in der Horrorparodie "Stolz und Vorurteil und Zombies" zu sehen und lieh für die Netflix-Serie "Der dunkle Kristall: Ära des Untergangs" einer Puppe die Stimme. 2021 war sie in der neuen Adaption der Charles-Dickens-Geschichte von Oliver Twist mit dem Namen "Twist" dabei. Und 2022 vermöbelte sie als toughe Killerin in "Gupowder Milkshake" ein paar Gangster.

Sophie Turner

Sophie Turner war als Sansa Stark eine echte Wucht. Der Schauspielerin, die durch "Game of Thrones" berühmt wurde, war danach zumindest eine richtig große Hollywood-Rolle vergönnt. Sie wurde die neue, übermächtige X-Men Phoenix aka Jean Grey. Zuerst 2016 in "X-Men: Apocalypse" und schließlich 2019 in ihrem eigenen Film "Dark Phoenix". Andere kleine Filme wie "Josie" und "Time Freak" von 2018 stießen auf keine große Resonanz.