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"Eternals": Neuer Marvel-Film in 3 Ländern verboten - Disney ist es zu Recht egal

Eternals
"Eternals" ist in drei Ländern verboten. Marvel Studios / Montage TVSpielfilm.de

Saudi-Arabien, Katar und Kuwait verbieten Kinobetreibern, den neuen MCU-Film "Eternals" zu zeigen. Der Grund ist beschämend, infantil und verbotswürdig zugleich.

Marvel Studios will gerade mit "Eternals" große Kino-Erfolge feiern. Schließlich stellt der neue MCU-Film die nächste Superheldentruppe nach den Avengers vor. Dabei müssen die Verantwortlichen allerdings ohne die Einnahmen aus drei Ländern auskommen, denn wie unter anderem der Hollywood Reporter berichtet, ist die Comicverfilmung in Kuwait, Saudi-Arabien und Katar verboten – aus einem beschämenden Grund.  

MCUs erster homosexueller Charakter

In den Comics gibt es bereits zahlreiche schwule wie lesbische Figuren. Laut der Datenbank marvel.fandom.com sind es sogar schon 232 Charaktere, darunter die Mutanten Northstar, Karma und Prodigy sowie Iceman und Mystique (beide tauchten bereits in zahlreichen "X-Men"-Filmen auf), die zweite Miss America, Wolverines Sohn Daken, Shatterstar und viele mehr.

Geht man nach den Comics sind in den MCU-Filmen bereits zwei schwule Charaktere aufgetaucht: Der Kronan Korg aus "Thor: Tag der Entscheidung" ist in der Vorlage homosexuell und mit dem Schattenmenschen Hiriom zusammen. Und auch Loki wechselt nach Belieben sein Geschlecht, um mit unterschiedlichen Partnern eine sexuelle Beziehung zu haben. Offenkundig homosexuell waren aber beide in ihren Filmen nicht. Und genau das ändert sich mit "Eternals". Schauspieler Haaz Sleiman bestätigte schon vor Monaten, dass seine Figur mit dem Eternal Phastos verheiratet sein wird. Phastos lebt auf der Erde und arbeitet in den Comics als Chefingenieur in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet (kein Scherz). Gespielt wird er von Brian Tyree Henry. Und eben dieses schwule Paar ist der Grund, wieso die drei Länder den Vertrieb des Films verbieten. 

Die dortigen Zensurbehörden fordern von Disney, dass Szenen, in denen das Paar als schwul dargestellt wird, umgeschnitten bzw. entfernt werden. Disney entschied, nicht auf diese Forderungen einzugehen. Dabei ist "Eternals" bei Weitem nicht der erste Film, der in diesen Ländern nicht gezeigt werden darf. Der Animationsfilm "Onward" erreichte im vergangenen Jahr nicht die Kinos vor Ort, weil in einem einzigen Satz (!) eine lesbische Beziehung angedeutet wurde. 

Einer Kinokette, so berichtet der Hollywood Reporter, wurde verboten "Eternals" zu zeigen. Einen Grund hatte man ihnen aber nicht mitgeteilt. Homosexualität ist in den Golfstaaten noch immer illegal. 

Der Film "Avatar" hatte sowohl in Kuwait als auch in Katar einen Millionenbetrag eingespielt. Wie viel Einnahmen Disney nun durch das Verbot verloren gehen, kann man nur vermuten. Der Mäusekonzern wollte sich zu den Vorgängen bislang nicht äußern. 

Der finale Trailer zu "Eternals" Marvel Studios