Frei nach dem Motto "Totgesagte leben länger" könnte es in der finalen Staffel von "Game of Thrones" zu einer spektakulären Rückkehr kommen. Seit dem Ende der ersten Staffel durfte Sean Bean nicht mehr in seiner Rolle als pflichtbewusster Ned Stark auftreten. Der Grund ist einfach: Als Berater von Robert Baratheon wird ihm nach dessen Tod vom neuen König Joffrey das Todesurteil ausgesprochen - Ned Stark stirbt.

Es war der Beginn einer kompromisslosen, seriellen Achterbahnfahrt, die nun in der achten Staffel ihr Ende finden soll. Doch wer am Schluss auf dem Eisernen Thron Platz nimmt und wer die gigantische Schlacht im Norden gegen den Nachtkönig überhaupt überlebt, ist völlig fraglich. Eine neue Fan-Theorie stellt in Kombination mit dem neu veröffentlichten Trailer die Rückkehr von Ned Stark in Aussicht. Wir erklären die Hintergründe.

Auf Arya wird Jagd gemacht

Der Trailer gibt ein großes Rätsel auf: Warum flüchtet die sonst so furchtlose Arya mit angsterfülltem Gesicht? 34 Millionen Mal wurde der rund zweiminütige Clip inzwischen weltweit angesehen, doch auf diese Frage gibt es immer noch keine zufriedenstellende Antwort. Ein Grund dafür liegt in der Belichtung des Videos: Es ist verdammt dunkel gehalten und gibt kaum etwas preis.

In unserer ausführlichen Trailer-Analyse haben wir uns daher einer einfachen Methode bedient und Screenshots aus dem Video um ein Vielfaches aufgehellt. In der Fluchtszene von Arya gleich zu Beginn des Trailers lassen sich durch diesen Trick ein paar mehr Details im Hintergrund ausmachen, wenngleich keine konkrete Person erkennbar wird:

[SPOILERS] Brighter photo showing guy (or guys) behind Arya while she's running from r/gameofthrones



Feststeht nur: Sie wird von Jemandem verfolgt. Einer oder mehrere Personen jagen sie durch die Räumlichkeiten von Winterfell. Doch: Wer macht Jagd auf Arya? Die nun in Umlauf gebrachte Fan-Theorie geht davon aus, dass untote Soldaten hinter ihr her sind. Wenn der Nachtkönig auf Winterfell einmarschiert, wird er die Toten als Widergänger auferstehen lassen, wie wir es bereits in der fünften Staffel in Hartheim gesehen haben, wo Jon und Tormund gerade noch entkommen konnten.

Wird Arya von ihrem Vater verfolgt?

Um seine Armee zu erweitern, könnte der Nachtkönig auch längst Verstorbene aus den Gräbern heben. Unter ihnen wären dann auch die toten Starks aus der Familiengruft von Winterfell - Ned Stark eingeschlossen.

Das wäre ein interessanter Schachzug von den Showrunnern David Benioff und D.B. Weiss, weil die liebgewonnen Haupt- und Nebencharaktere von "Game of Thrones" auf diese Art mit ihren eigenen Ängsten und den engsten Angehörigen konfrontiert werden könnten. Wie würde Arya reagieren, wenn sie plötzlich ihren Vater töten müsste? Zumindest würde es erklären, warum die furchtlose Kriegerin ein solch angsterfülltes Gesicht macht. Ein lebloser, zudem kopfloser Ned, der sie als Untoter durch die Gänge von Winterfell jagt: defintiv furchterregend.

Doch die Theorie hat Schwächen: Zwar wurde letztes Jahr berichtet, dass Sean Bean am Set zu sehen war, allerdings schien es sich dabei um Dreharbeiten für ein Show-Special gehandelt zu haben. Außerdem können Tote, die derart lange unter der Erde liegen, kaum wiederzuerkennen sein. Ned Stark wäre in Staffel 8 nicht mehr als ein Schwert tragendes Skelett. Hinzu kommt: Er hat keinen Kopf, es sei denn er trägt ihn unter dem Arm - aber das wäre eher unfreiwillig komisch und nicht im Sinne der sonst so stilsicheren "Game of Thrones"-Macher. Doch die Idee, dass der Nachtkönig Widergänger erschafft, die einst geliebte Charaktere waren, bleibt glaubwürdig.

Eine noch einfachere Erklärung für die Fluchtszene von Arya wäre, dass sie den Rückzug vor der Armee der Toten anführt und in der Festung von Winterfell nach einem besseren Ort zur Verteidigung sucht. In einer späteren Szene des Trailers sehen wir die Stark-Tochter mitten im Getümmel der Schlacht, es wäre also möglich, dass ihr Gesicht deshalb blutbespritzt ist. Wie auch immer die Erklärung lautet: Wir warten auf den Start der letzten Staffel "Game of Thrones" am 14. April - erst dann erfahren wir mehr.