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Game of Thrones: Was Ned Starks Tod mit "Der Herr der Ringe" zu tun hat

Game of Thrones: Was Ned Starks Tod mit Der Herr der Ringe zu tun hat
Er hat's schwer(t): Sean Bean musste als Ned Stark früh "Game of Thrones" verlassen Sender

Immer wieder gab es Vergleiche zwischen "Game of Thrones" und "Der Herr der Ringe": Die epischen Erzählwelten, die fantastischen Elemente, der weltweite Erfolg. Nun ist eine weitere Komponente hinzugekommen. Fanatsyautor und Schöpfer der "Das Lied von Eis und Feuer"-Romanreihe George R. R. Martin spricht über sein großes Vorbild: J. R. R. Tolkien.

Für Schauspieler Sean Bean muss es besonders übel sein: Erst lässt ihn Peter Jackson als Boromir in der Tolkien Verfilmung "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" (2001) sterben. Exakt zehn Jahre später lassen ihn die "Game of Thrones"-Showrunner in ihrer ersten Staffel der Fantasyadaption von George R. R. Martin durch das Fallbeil zu Grunde gehen.

Doch der Tod von Ned Stark in "Game of Thrones" schlug deutliche größere Wellen: Seine Figur des aufrechten Vaters, des loyalen Helden war beliebt, viele Fans identifizierten sich mit dem von Sean Bean verkörperten Familienoberhaupt. Der Aufschrei war riesig, als Ned Stark nach nicht einmal einer Staffel schon zur GoT-Geschichte gehörte. Die Kompromisslosigkeit der Serienschöpfer veränderte die Seherwartungen des Publikums: Selten wurden große Identifikationsfiguren derart drastisch und überraschend aus einer Serie geschrieben.

Jetzt gibt Schöpfer George R. R. Martin zu: Diese Technik hat er sich vom "Der Herr der Ringe"-Autor J. R. R. Tolkien abgeschaut.

GoT: So viele Tote

Foto: Verleih, Sean Bean verkörperte den "Der Herr der Ringe"-Charakter Boromir, dieser starb im 1. Teil "Die Gefährten"
Die Serie profitiert von dieser Unvorhersehbarkeit der literarischen Vorlage. Martin berichtet nun in einem Interview, dass er von "Der Herr der Ringe" lernte, wie effektvoll es sein kann, wichtige Hauptcharaktere sterben zu lassen. "Und dann stirbt Gandalf", erzählte Martin dem amerikanischen Sender PBS. "Ich kann die Wirkung, die das auf mich als 13-Jährigen hatte, nicht erklären. Man kann doch nicht Gandalf töten! Aber Tolkien hat diese Regel gebrochen und ich werde ihn dafür für immer lieben." Der Grund: "In der Minute, in der du Gandalf umbringst, ist die Spannung von allem, was darauf folgt, tausendmal größer, denn jetzt könnte jeder sterben", erklärte Martin.

Der Zauberer Gandalf war eine der wichtigsten Hauptfiguren in "Der Herr Ringe" - mit seinem Tod rechnete beim Lesen des Romans niemand. Das habe George R. R. Martins Bereitschaft tief beeinflusst, auch seine eigenen Figuren in "Game of Thrones" im Handumdrehen zu töten.

Es gibt kaum eine Serie, in der so hemmungslos gemordet und gemeuchelt wird wie bei GoT. Einige Hardcore-Fans haben sogar mitgezählt. Es sind inzwischen über 150.000 Tote - natürlich inklusive der vielen verheerenden, episch inszenierten Schlachten.

Staffel 8: Verlustreiches Ende?

Foto: Sender, Verließ bereits nach einer Staffel Westeros: Sean Bean alias Ned Stark
Besonders in der bevorstehenden, letzten Staffel dürften viele Tote hinzukommen. Jüngst berichtete Sansa-Darstellerin Sophie Turner, dass es "mehr Tote als in den Jahren davor" geben werde. Alles andere wäre auch eine Überraschung.

Die 8. Staffel "Game of Thrones" wird defintiv (mindestens) eine epische Schlacht auf die Bildschirme bringen: Hier berichteten wir über die Planungen zur größten Schlachtszene aller Zeiten.

Wie die preisgekrönte Serie enden wird, ist ein riesiges Geheimnis. Selten wurden Sicherheitsvorkehrungen bei den Dreharbeiten zu einer Serienproduktion so akribisch geplant, nie zuvor war eine Serie von so vielen Spionen umringt. Doch die Gerüchteküche brodelt: Hier haben wir die glaubwürdigsten Theorien zum Ende von "Game of Thrones" aufgeschrieben.

Sean Bean hat mit seinem Aus bei GoT scheinbar stark gehadert: Seit 2011 hat er keine große, viel beachtete Rolle in Film und Fernsehen ergattern können.