Mit "Sons of Anarchy" hat Kurt Sutter einen der größten und beliebtesten Serienhits der jüngeren Vergangenheit zu verantworten. Sieben Staffeln und insgesamt 92 Episoden über die titelgebende Biker-Gang wurden zwischen 2008 und 2014 produziert, hinzu kommt mit "Mayans MC" ein erfolgreicher Ableger, von dem Sutter allerdings gefeuert wurde.
Lange Trübsal scheint der Serienschöpfer aber nicht geblasen zu haben, denn aktuell ist er wieder schwer beschäftigt. Für seine kommenden Projekte hat er in Netflix eine neue Heimat gefunden, wo er nicht nur einen neuen Film machen wird. Wie das Branchenblatt Deadline jetzt berichtet, wird Sutter zusätzlich auch eine neue Serie für den Streamingdienst entwickeln.
Lesetipp
"The Abandons" bei Netflix
Das neue Vorhaben firmiert aktuell unter dem Titel "The Abandons" und soll handlungstechnisch im Wilden Westen angesiedelt sein. Viel steht zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, doch die Episoden werden womöglich je eine Stunde lang gehen. Zudem sollen die Geschichten voller Mythologie und Action wie schon bei Sutters anderen Serien sein.
Für Sutter erfüllt sich so ein langgehegter Traum: "Ich wollte schon immer einen Western machen", verriet er dem Magazin und eröffnete dabei, dass die Idee in seinem Kopf schlummerte, noch ehe es überhaupt zu "Sons of Anarchy" kam. Als dann die Serie "Deadwood" herauskam, wandte sich Sutter aber erst einmal anderen Themen zu, weil er das Gefühl hatte, dem Western-Genre im Schatten von "Deadwood" nichts geben zu können. Während der Pandemie versuchte Sutter dann, die Rechte an einer nicht genannten Western-Marke zu ergattern, was nicht gelang. Nun also wird er einfach doch noch seinen eigenen Stoff umsetzen.
Zu den inhaltlichen Einflüssen zählt Sutter einerseits den Aufstieg der sizilianischen Mafia, auch Cosa Nostra genannt, und den Serienklassiker "Bonanza". Einen groben Marschplan gibt es ebenfalls schon: In der ersten Staffel soll es in erster Linie darum gehen, wie aus den Protagonisten Gesetzlose werden. Dabei soll die Geschichte zu einer Zeit spielen, während der Western-Ikonen wie Billy the Kid oder Jesse James am Leben waren. Im Laufe etwaiger weiterer Staffeln soll dann mehr auf die wahren historischen Begebenheiten zumindest angespielt werden, sodass zum Beispiel auch ein Auftritt eines jungen Billy the Kid möglich wäre. Dennoch soll "The Abandons" in einer eigenen fiktionalen Welt spielen, in der sich Sutter auch von gängigen Western-Klischees entfernen möchte.
Wann "The Abandons" herauskommen wird, ist aber noch gänzlich unbekannt, da sich das Projekt in einem frühen Entwicklungsstadium befindet.