Die "Twilight"-Filmereihe wird wohl für ziemlich lange Zeit noch eine sehr große Fangemeinde haben. Millionen von Zuschauern und immer noch ein so großes Interesse, dass vergangenes Jahr sogar ein neues Buch zur Reihe erschienen ist. Im dritten Film "Eclipse – Biss zum Abendrot" werden eine ganze Reihe von Hintergrundgeschichten zu den Vampiren erzählt, aber leider fehlt eine, die den Film sogar besser gemacht hätte.
Ist der "Twilight"-Film "Eclipse" zu düster?
Der dritte Film "Eclipse – Biss zum Abendrot" kommt mit einigen sehr besonderen Geschichten daher. Die Vampir-Familie von Edward (Robert Pattinson) erzählt dort die jeweiligen Lebenswege, wie sie eigentlich zu Vampiren wurden. Dafür muss sie schließlich ein anderes der übernatürlichen Geschöpfe "umwandeln". Das ist stellenweise echt ziemlich düster: Edward wäre als Mensch fast an der Spanischen Grippe gestorben, Rosalie (Nikki Reed) wurde vergewaltigt und dann tödlich verletzt an der Straße liegengelassen. Ganz schön fies, was sich Regisseur David Slade da aus den Büchern zusammengesucht hat. Leider hat es eine der Hintergrundgeschichten aus dem Buch nicht in den Film geschafft: die von Emmet Cullen (Kellan Lutz).
Der Kampf mit dem Bären
Die ist düster, aber sehr humoristisch – passend zur Figur Emmet, die eigentlich eher als sanftmütiger Spaßvogel daherkommt. Wer die Bücher nicht kennt: Emmet war zu seinen Lebzeiten ein richtiger Jäger. Bei einem seiner Trips traf er auf einen echten Bären, der ihn attackierte, aber anstatt zu fliehen, beschloss er mit dem Bären zu kämpfen. Er verliert natürlich, liegt schwer verwundet im Wald und wird schließlich von Rosalie gerettet.
Im Buch erzählt Emmet die Situation ungemein lustig mit einer Prise schwarzem Humor, die der Reihe sonst eigentlich eher abgeht. Warum wurden die düsteren Vampir-Umwandlungen verfilmt, aber Emmets nicht? Seine Rolle ist nicht so groß, aber der dritte Film hätte ungemein von etwas morbidem Humor profitiert. Aber genau da liegt das Problem: Schauspieler Lutz erwähnte selbst einmal, dass er die Szene gerne gesehen hätte. Sie ist allerdings für den ernsten Ton der Film zu leichtherzig.