Achtung, der folgende Artikel enthält einen kleinen Spoiler zu "Raya und der letzte Drache" bei Disney+!

Der März bringt jede Menge neue Highlights zu Disney+ zum Streamen, von denen eines ganz besonders heraussticht: "Raya und der letzte Drache". Dabei handelt es sich um den neuen Animationsfilm der Disney Animations Studios und um den ersten seit "Die Eiskönigin 2". Ursprünglich sollte der Titel im Kino erscheinen, wegen der Coronakrise wurde aber daraus erst einmal nichts.

Im visuell eindrucksvollen Abenteuer gibt es jedenfalls viel zu entdecken, wobei aber sicher auch die ein oder andere Frage aufkommen dürfte. Gleich zu Beginn des Films gibt es eine Szene, bei der man sich schon wundern kann, was genau man da eigentlich zu hören bekommt. Im Interview mit TVSPIELFILM haben die Filmemacher Licht ins Dunkel gebracht.

Rayas rätselhafte Sprache

In "Raya und der letzte Drache" ist die Titelheldin auf der Suche nach dem letzten verbliebenen Drachen, der die Macht hat, die Menschen zu einen und eine große Gefahr abzuwenden. In einer Schlucht inmitten einer kargen Landschaft vermutet sie, endlich das Versteck von Sisu, dem Drachen, gefunden zu haben. In der Hoffnung, ihn erscheinen zu lassen, vollführt Raya ein kleines Beschwörungsritual, wobei sie ein kurzes Lied anstimmt. Aber in welcher Sprache singt sie da eigentlich?

Obwohl es sich um eine US-amerikanische Produktion handelt, ist es nicht Englisch. Könnte es sich also um eine asiatische Sprache handeln? Schließlich wurde die Welt von "Raya und der letzte Drache" stark von südostasiatischen Kulturen beeinflusst. Auch das trifft nicht zu – jedenfalls nicht ganz: Tatsächlich wurde die Sprache von Rayas Beschwörungslied extra für den Film erfunden.

Kommt das "Raya"-Wörterbuch?

"Wir hatten Experten, die eine Sprache entwickelten basierend auf den Klängen und häufig vorkommenden Wörtern in Südostasien", verriet Drehbuchautor Qui Nguyen. Das Ergebnis stellt nun innerhalb der Filmwelt die heilige altertümliche Sprache Kumandras dar, die ähnlich zur fiktionalen Gegenwartssprache im Verhältnis stehen soll wie Latein zu Englisch, Französisch oder Deutsch. Und das sei dann auch die Sprache, wenn ein Drache heraufbeschworen werden soll oder wenn man allgemein zu etwas sprechen will, das magisch, mythisch und sehr alt ist. "Qui hat noch ein wenig Umgangssprache eingebaut", scherzte Co-Regisseur Don Hall.

Ob wohl Disney ein Buch dazu veröffentlichten wird? "Das sollten sie!", war die übereinstimmende Antwort. Tatsächlich wurde für "Raya" ein ganzes Wörterbuch erdacht, wie Ngyuen ergänzte, "aber leider konnte ich nur ein kleines bisschen davon für das Lied verwenden." Hall ist sich aber sicher, das Disney nichts unversucht lassen wird.

"Raya und der letzte Drache" ist seit dem 5. März bei Disney+ mit einem VIP-Zugang für 21,99 Euro zu sehen. Am 4. Juni wird der Film dann auch ins reguläre Angebot des Streamingdienstes ohne Aufpreis übergehen.