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Once Upon a Time in Hollywood: Quentin Tarantino will Ableger-Serie mit Leonardo DiCaprio

Leonardo DiCaprio als Rick Dalton in Once Upon a Time in Hollywood
Leonardo DiCaprio als Rick Dalton in "Once Upon a Time in Hollywood" Verleih

Das nennt man Besessenheit: Zur Vorbereitung von "Once Upon a Time in Hollywood" schrieb Quentin Tarantino ganze Episoden der fiktiven Westernserie "Bounty Law" mit Rick Dalton (Leonardo DiCaprio). Die Serie will der Regisseur nun nach seiner Kinokarriere wirklich fürs TV drehen.

Sein nächster Film "Once Upon a Time in Hollywood" (ab 15. August 2019) wird sein vorletzter Film sein, das hat Quentin Tarantino immer wieder bekräftigt. Nach der Hollywood-Komödie mit Leonardo DiCaprio und Brad Pitt soll dann noch ein ab 18 freigegebener "Star Trek"-Film sein, dann ist Schluss mit Kino. Tarantino, der wie kein anderer Regisseur einen Kult um sich und sein Werk treibt, will mit der runden Zahl von 10 Filmen abtreten (was aber auch nur funktioniert, wenn man die beiden "Kill Bills" als einen Streifen wertet)

Für die Zeit nach dem Kino hat sich der 56-Jährige schon Gedanken gemacht und schon Vorarbeit geleistet. Ein Theaterstück hat er bereits verfasst, und ein Drehbuch zu einer Westernserie mit Superstar Rick Dalton. Wie, den kennt ihr nicht? Den gibt es auch nicht.

In "Once Upon a Time in Hollywood" spielt Leonardo DiCaprio einen Schauspieler namens Rick Dalton, der durch die fiktive Serie "Bounty Law" in der Rolle des Jake Cahill zum Star geworden ist. Bei der Vorbereitung des Drehbuchs hat sich Quentin Tarantino so in die Figur vertieft, dass er ihr eine komplette Filmographie andichtete. Damit nicht genug, der besessene Regisseur schrieb sogar ganze Folgen von "Bounty Law".

"Once upon a Time in Hollywood": Ablegerserie auch ohne DiCaprio?
Sony

Damit die Arbeit an der Westernserie nicht nur als Vorbereitung fürs Drehbuch stehen bleibt, kann sich Quentin Tarantino durchaus vorstellen, "Bounty Law" als eigene Fernsehserie, quasi als "Once Upon a Time in Hollywood"-Spinoff, umzusetzen, wie er gegenüber Deadline verriet:

"Ich habe mich wirklich intensiv mit ‘Bounty Law' beschäftigt und mochte die Idee der Figur des Jake Cahill wirklich. Ich habe angefangen, diese halbstündigen 50er-Jahre-Western zu lieben. Es ist toll, dass du ein Drehbuch für einen 24-Minüter schreiben konntest, in dem so viel passiert – mit einem echten Anfang, einem echten Mittelteil und einem echten Schluss. Es hat wirklich Spaß gemacht, weil du nicht übertreiben kannst – du musst dich zurückhalten. Irgendwann musst du zum Schluss kommen. Das gefiel mir."

Sollte "Bounty Law" als Fernsehserie wirklich Realität werden, müsste Tarantino die Rolle des Jake Cahill allerdings wohl umbesetzen, denn Leonardo DiCaprio würde wohl kaum für eine Serie unterschreiben, so die Vermutung des Filmemachers: "Ich habe schon fünf verschiedene Episoden für eine ‘Bounty Law'-Serie geschrieben – Schwarzweiß, eine halbe Stunde lang. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Leonardo zusagen würde. Wenn er es macht, wäre das toll. Ich setze aber nicht darauf, und ich habe schon Ideen für drei weitere Folgen."

Seinen Plan, eine Serie umzusetzen, habe er bereits Netflix, HBO, Showtime und FX unterbreitet.