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Ist "James Bond 25" zum Scheitern verurteilt? 007 steht vor unmöglicher Herausforderung

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Daniel Craig hat in "James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben" mal wieder alle Hände voll zu tun. Eon Productions Limited / Danjaq LLC / Universal Pictures, Montage: TV Spielfilm

Kommt er nun oder doch wieder nicht? Am 30. September soll "James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben" jetzt aber wirklich in die Kinos kommen. Doch egal ob das so sein wird oder nicht: Branchen-Experten zu Folge kann der Film aktuell gar kein Erfolg werden.

Die Corona-bedingten Verschiebungen von "James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben" sind bereits eine Art Running Gag unter Filmfans. Wohl auch, weil der Film schon vor Beginn der Pandemie eine Verschiebung seines Kinostarts hinter sich hatte. Am 30. September soll es jetzt endlich so weit sein, doch mit der sich verbreitenden Delta-Variante ist das noch immer noch ganz sicher. Bond-Fans wissen ja: Man soll niemals nie sagen.

Es gibt aber für die Macher des Films noch ein weiteres Problem: Verschiebungen eines großen Kinofilms kosten Geld. Und je länger es noch dauert, bis der 25. "James Bond"-Film ins Kino kommt, umso teurer wird er. Schon jetzt könnte es für den Actionfilm mit Daniel Craig unmöglich sein, jemals rentabel zu werden. In Großbritannien hat man bei Companies Houses (via The Express) mal nachgerechnet und kommt auf gewaltige Zahlen.

900 Millionen Minimum: Keine Zeit zum Geld verdienen?

Laut Company Houses hatte "Keine Zeit zu sterben" ursprünglich ein Budget von 199,5 Millionen Pfund, was durch Zinskosten auf 214 Millionen Pfund anstieg. Mittlerweile ist das Budget nach über einem Jahr auf satte 226 Millionen Pfund, bzw. 314 Millionen US-Dollar angestiegen. Bezieht man die Marketingkosten mit ein, liegt man bei 464 Millionen US-Dollar – auf dem unteren Ende der Skala, wie Company Houses verdeutlicht. Grund dürfte sein, dass die Marketingkampagne bereits mehrfach gestartet und durch eine neue Corona-Verzögerung wieder abgewürgt wurde.

Damit ist "Keine Zeit zu sterben" locker der teuerste Bond-Film aller Zeiten und einer der teuersten Filme, die je gedreht wurden. Und so einer muss richtig Geld verdienen, um zum Erfolg zu werden. Company Houses rechnet so, dass die Produktionsfirma MGM von jedem Dollar, der weltweit für Eintrittskarten ausgegeben wird, etwa 50 Prozent erhält. Nur würde das bedeuten, dass der Film weltweit mindestens das Doppelte seines Budgets einspielen müsste, um schwarze Zahlen zu schreiben: also satte 928 Millionen US-Dollar. Wirklich Grund zur Freude besteht dann erst, wenn eine Milliarde erreicht werden sollte.

"Sind 928 Millionen US-Dollar überhaupt möglich?", werden sich manche fragen. An und für sich: Ja. 2012/2013 spielte "James Bond 007 – Skyfall" weltweit knapp etwas über einer Milliarde Dollar ein – als erster Film der langlebigen Reihe. Der Nachfolger "James Bond 007 – Spectre" kam 2015/2016 immerhin noch auf 880 Millionen Dollar. Doch das war in einer Welt ohne Gesundheitspandemie. Aktuell kämpfen immer noch viele Länder mit Einschränkungen, durch Delta sinkt vielerorts die Begeisterung für Kulturstätten.

Der lange erwartete Blockbuster "Fast & Furious 9" schaffte in der aktuellen Weltlage zwar ein Einspielergebnis von weltweit 642 Millionen US-Dollar, doch auch hier haben die Vorgänger über der Milliarde gelegen. Ein Einspielergebnis, wie Bond es braucht, dürfte noch für eine längere Zeit so gut wie vollkommen ausgeschlossen sein. Ein Minusgeschäft scheint unvermeidlich. Aber auch hier wissen Bond-Fans wieder: Sag niemals nie.

Neuer Teaser für den 25. "James Bond"-Film. Universal Studios