In der Filmwelt gibt es einige Werke, die schon während der Produktion wieder in der Versenkung verschwunden sind. Die Gründe für das Scheitern des Projekts können dabei sehr unterschiedlich sein: Sei es die mangelnde Finanzierung, Probleme mit der Zeit oder ein doch zu kontroverser Inhalt. Die folgenden zehn Filmideen haben es (leider) nie auf die große Leinwand geschafft.

Epos über "Napoleon"

Nach seinem Science-Fiction-Meisterwerk "Odyssee im Weltraum" sollte Stanley Kubricks nächster Film von Napoleon Bonaparte handeln. Ein Archiv voller Probematerial existierte bereits, doch letztlich scheiterte das Projekt an der Finanzierung. Immerhin konnte der Regisseur seine Vorarbeit in das Drama "Barry Lyndon" einfließen lassen.

Die Beatles als Frodo und Co.

Bevor Peter Jackson die "Herr der Ringe"-Bücher 2001 auf die Leinwand brachte, hatten sich bereits andere Regisseure für eine Verfilmung von Tolkiens Werken interessiert. Sowohl Stanley Kubrick als auch John Boorman bekundeten ihr Interesse. Kaum vorstellbar ist jedoch die Besetzung, die für den Film vorgesehen war: Die Beatles sollten die Rollen von Frodo, Sam, Gandalf und Gollum übernehmen!

Alfred Hitchcocks Serienmörder

Ein Bodybuilder, der zum Serienmörder von Frauen wird? Diese Idee verfolgte Alfred Hitchcock in seinem Drehbuch zu "Kaleidoscope". Da der Film viele Gewalt- und Sexszenen enthalten sollte, fürchtete man die Reaktion des Publikums, und das Produktionsstudio lehnte schließlich ab.

Orson Welles' Herzensprojekt

"Citizen Kane" ist einer der Filmklassiker schlechthin. Ein anderes Projekt von Orson Welles scheiterte jedoch an der Finanzierung. Dabei hatte er das Drehbuch zu "Heart of Darkness" bereits im Alleingang geschrieben. In der Romanverfilmung sollte es um einen Kapitän gehen, der schreckliche Erfahrungen mit dem Kolonialismus macht. Die Geschichte fand schließlich Eingang in Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now".

Ein "Don Quijote" der neuen Art

Dass Orson Welles Probleme hatte, seine Projekte zu finanzieren, zeigt sich auch in seiner nächsten Idee. In seiner Version des Romans "Don Quijote" sollte der Protagonist auf die Gegenwart treffen und Autos, Fernsehen und Co. kennenlernen. Die Dreharbeiten begannen 1957, wurden aber wegen Geldmangels immer wieder unterbrochen. Zwischenzeitlich starb sogar der Hauptdarsteller Francisco Reiguera.

H.P. Lovecraft-Verfilmung

Für die Verfilmung von H. P. Lovecrafts "Am Berge des Wahnsinns" sah es zunächst gut aus: Guillermo del Toro hatte bereits ein Budget von Universal erhalten, Tom Cruise sollte den Protagonisten spielen und James Cameron das Ganze produzieren. Doch bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass das Projekt zu teuer und zu riskant war.

Der erste Film aus dem Computer

Bereits Ende der 70er Jahre hatte eine Gruppe junger Forscher in New York - darunter Ed Catmull und Alvy Ray Smith, die späteren Mitbegründer von Pixar - die Idee, einen Film aus dem Computer zu machen. In "The Works" sollte ein Roboter die Erde nach dem Dritten Weltkrieg wieder bewohnbar machen. Die Techniker stellten jedoch schnell fest, dass die damaligen Computer noch nicht leistungsfähig genug waren, um einen ganzen Film zu animieren.

Francis Ford Coppolas "Megalopolis"

In "Megalopolis" sollte es um einen Architekten gehen, der eine utopische Stadt baut. Das Drehbuch mit über 200 Seiten stand bereits und Regisseur Francis Ford Coppola hatte sich schon Gedanken über die Besetzung gemacht. Doch nach den Ereignissen des 11. September war die Idee den Produzenten zu heikel. Unglaublich, aber wahr: Inzwischen konnte Coppola sein Herzensprojekt vollenden. Mit Adam Driver, Aubrey Plaza, Dustin Hoffman und vielen anderen hat er sogar einen prominenten Cast zusammengebracht. Wann der Film erscheinen soll, ist allerdings noch immer offen.

"Divine Rapture" mit Starbesetzung

Mit Johnny Depp, Marlon Brando und Debra Winger hatte "Divine Rapture" eine hochkarätige Besetzung. Letztere sollte in dem Film die Hauptrolle einer Mechanikerin spielen, die stirbt und bei ihrer Beerdigung wieder aufersteht. Auch bei diesem Projekt fehlte am Ende das Geld: Die Produktionsfirma zahlte einfach nicht.

River Phoenix' letzter Film

In "Dark Blood" sollte River Phoenix einen Witwer spielen, der sich auf einem Atombomben-Testgelände verschanzt hat und auf die Apokalypse wartet. Nachdem der Schauspieler während der Dreharbeiten an einer Überdosis starb, wurde das Projekt gestoppt. Später beschloss Regisseur George Sluizer, den Film ohne Rivers fertigzustellen und fragte auch dessen Bruder Joaquin an, der jedoch ablehnte.