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Amazon Prime Geheimtipp: Schönster Liebesfilm seit einer Ewigkeit jetzt ansehen

Porträt einer jungen Frau in Flammen
"Porträt einer jungen Frau in Flammen" - sehr zu empfehlen Verleih / Montage TVS

Bei Amazon Prime Video ist das Angebot so groß, dass es mitunter schwerfällt, sich auf einen konkreten Film zu einigen. Fans von romantischen Filmen können dort allerdings eine Perle entdecken, die trotz einstimmigen Kritiker-Lobeshymnen etwas unterging.

Bei so vielen Streaminganbietern und Neuerscheinungen jeden Monat verliert man schnell den Überblick. So kann es dann auch passieren, dass mancher Hochkaräter schnell untergeht. Zu diesem Zweck weisen wir euch auf tolle Geheimtipps hin, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft.

Bei Amazon Prime Video ist das kein Problem, immerhin hat der Dienst einen Film im Portfolio, der ohne Bedenken zu den besten Filmen der letzten zehn Jahre gezählt werden kann – und dass, obwohl er insgesamt etwas an der größeren Zuschauermasse vorbeiging: "Porträt einer jungen Frau in Flammen" ist ein Meisterwerk, ein Film voll von großen Gefühlen und sinnlichen Momenten.

Porträt einer jungen Frau in Flammen: Weibliche Liebe im 18. Jahrhundert

In "Porträt einer jungen Frau in Flammen" geht es um die französische Malerin Marianne, die im Jahre 1770 auf eine Insel in die Bretagne reist. Dort soll sie Héloïse, die Tochter einer verwitweten, italienischen Gräfin malen. Héloïse wurde einem Adeligen in Mailand versprochen und das Gemälde von Marianne soll ihr Zukünftiger erhalten, um sich einen ersten Eindruck von seiner baldigen Braut zu machen. Doch Héloïse ist stur. Sie rebelliert und will nicht gemalt werden, vor jedem Neuling auf der Insel verbirgt sie ihr Gesicht. Marianne versucht daher, ihr als Freundin zu begegnen.

Es ist nicht zu viel verraten, wenn man an dieser Stelle sagt, dass die beiden Frauen sich bei ihren Begegnungen immer näherkommen und eine geheime Affäre eingehen. Eine Zukunft hat ihre Liebe jedoch nicht. Mit jedem weiteren Pinselstrich löscht Marianne ihre Chancen weiter aus, je mit Héloïse zusammen zu sein.

Porträt einer jungen Frau in Flammen: Poetisches Gänsehaut-Kino

Von Kritikern wurde das gefühlvolle Drama überall gelobt. Und das zurecht: Der Historienfilm der Regisseurin Céline Sciamma ist betont langsam und ruhig, aber konzentriert sich ganz auf die poetischen, spirituellen Momente, wie sie nur Verliebte erleben können. Die große Liebe der zwei Frauen wird gegen alle Kino-Konventionen gezeigt: Keine kitschige Hintergrundmusik ist zu hören, keine dicken Krokodilstränen sind zu sehen. Stattdessen entwickelt sich zwischen den Damen eine echte emotionale Verbundenheit, die der Zuschauer fühlen kann. Vor allem, weil die Darstellerinnen Noémie Merlant und Adèle Haenel zu den besten französischen Schauspielern ihrer Generation gehören. Und weil die kleine Insel eine prächtige, träumerische Kulisse bietet.

Außerdem ist das Drehbuch eine Sensation: Mit enormer Nachdenklichkeit erzählen die Dialoge nicht nur von Liebenden, sondern von Kunst und ihrer Wirkung. Marianne blüht erst durch die Liebe als Malerin auf, weil sie erst jetzt beginnt, außerhalb der Muster zu denken, die ihr im damaligen Patriarchat vorgegeben wurden. Später im Film beschließen sie und Héloïse ein Codewort: "28", die Seitenzahl eines Buches, in das Marianne eine Aktzeichnung gekritzelt hat. Ein simples Symbol verknüpfen die Zwei auf ewig mit ihrer zum damaligen Zeitpunkt unmöglichen Liebe.

Wie es für die beiden Frauen ausgeht, soll hier nicht verraten werden. Der Film ist bei Amazon Prime Video verfügbar. Wer immer noch nicht sicher ist, kann sich hier noch den Trailer ansehen:

Trailer für "Porträt einer jungen Frau in Flammen". Alamode Film