Spielfilme um Lust und Leidenschaft

Von einer Ehe am Scheideweg über ein packendes Erotikdrama, eine wilde Liebeskomödie bis hin zum Teddy-Award-Gewinner 2013: In der Reihe "Amour fou" lotet 3sat vom 10. bis zum 22. Januar in zwölf Spielfilmen die Facetten zwischenmenschlicher Beziehungen aus, darunter eine Erstausstrahlung.

Auftakt der Reihe ist der Film "Elegy oder die Kunst zu lieben" von Isabel Coixet am Sonntag, 10. Januar, 20.15 Uhr. Darin spielt Ben Kingsley den Literaturprofessor Kepesh, der sein Alter gern mit jungen Studentinnen verdrängt und auch sonst keine längeren Beziehungen eingeht. Erst Consuela (Penélope Cruz) lehrt ihn Respekt vor Frauen.

Um 22.00 Uhr folgt "Liebe mich!". Das Leben der jungen Leila (Lauren Lee Smith) besteht aus Sex-Abenteuern. Bis sie eines Tages der Liebe begegnet und nicht weiß, wie sie mit den ungewohnten Gefühlen umgehen soll. Der kanadische Regisseur Clément Virgo verfilmte den Skandalroman seiner Frau Tamara Berger ebenso sensibel wie freizügig.

Die zarte Erscheinung der Fischhändlerin Ryu, gespielt von Rinko Kikuchi, steht in krassem Gegensatz zu ihrem Doppelleben als Profikillerin. Doch dann verliebt sie sich in eines ihrer Opfer und beginnt mit ihm eine fatale Affäre. "Eine Karte der Klänge von Tokio" ist ein erotisch aufgeladenes, vom Film noir inspiriertes Drama, das 3sat an diesem Abend um 23.30 Uhr zeigt.

Am Dienstag, 12. Januar, 22.25 Uhr, folgt "Die Affäre". Ein emotional packendes Erotikdrama von Catherine Corsini mit Kristin Scott Thomas als Arztgattin, die scheinbar alles hat, um glücklich zu sein. Dennoch reift die Affäre mit dem leidenschaftlichen Handwerker Ivan so unaufhaltsam zu wahrer Liebe, dass sie ihre Familie verlässt. Eine folgenschwere Entscheidung ...

Ein US-Independent-Debüt, das für den Spirit Award des Sundance Festivals 2014 nominiert war und auf der Berlinale 2013 mit dem Teddy Award ausgezeichnet wurde zeigt 3sat am Mittwoch, 13. Januar, um 22.25 Uhr, in Erstausstrahlung: In "Concussion - Leichte Erschütterung" lebt die Mittvierzigerin Abby in einer Vorortidylle mit ihrer Frau und zwei Kindern und führt dort ein routiniertes Leben zwischen Haushalt, Paarbeziehung und Mutterrolle. Dann schafft sie sich eine Parallelidentität als Großstadtprostituierte.

Am Donnerstag, 14. Januar, 22.25 Uhr, folgt Sophie Marceau in "Die Treue der Frauen". Sie spielt eine Fotografin zwischen einem Ehemann, den sie liebt, aber nicht begehrt, und einem Draufgänger, bei dem es genau umgekehrt ist.

Roman Polanskis "Bitter Moon" am Freitag, 15. Januar, um 22.35 Uhr, ist das Psychogramm eines britischen Ehepaares und zugleich ein tiefgründiges Liebesdrama und die Irrfahrt in eine Welt der Obsessionen.

In seinem Erotikthriller "Chloe" am Samstag, 16. Januar, um 21.35 Uhr, befasst sich Regisseur Atom Egoyan einmal mehr mit Themen wie Manipulation, gekauftem Sex und der Brüchigkeit unserer Beziehungen.

In dem Debütfilm "Love Steaks" von Jakob Lass am Dienstag, 19. Januar, um 22.25 Uhr, wird es wild und witzig: In einem Luxushotel trifft der schüchterne Masseur Clemens auf die lebenslustige Küchen-Azubi Lara. Sie knetet Steaks und will Action, er knetet Hüftfleisch und will seine Ruhe. Doch dann verlieben sich die beiden mit Haut und Haar.

Am Mittwoch, 20. Januar, um 22.25 Uhr, folgt "Last Night - Nur eine Nacht". Sensibel erzählt Massy Tadjedin die Geschichte eines Bilderbuchehepaars am Scheideweg. Ist ein Seitensprung die Gefahr einer Trennung wert?

Am Donnerstag, 21. Januar, um 22.25 Uhr, folgt "Meine Heldin". Regisseur Cédric Kahn verlegt Alberto Moravias skandalträchtiges Opus um einen Philosophiedozenten Anfang 40 und die rätselhaft anziehende Lolita Cécilia aus dem Italien der frühen 1960er Jahre ins Paris der Gegenwart.

Zum Abschluss der Reihe "Amour fou" zeigt 3sat am Freitag, 22. Januar, um 22.35 Uhr, "Gefahr und Begierde". Im Rahmen einer klassischen Spionagegeschichte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zeichnet Ang Lee das Porträt einer jungen Chinesin, die ihre Identität aufgeben muss und dadurch zu sich selbst, aber auch zu ihren erotischen Phantasien findet.