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A Very English Scandal

Originaltitel: A Very English ScandalGB | 2019 - 2019
Comedy

Bewertung der Redaktion:

Witzig, berührend, britisch – und wahr auch noch

IMDb-Bewertung: 7,7 von 10

Die Miniserie um einen wahren Politskandal aus England ist nicht nur dank der Darsteller ein großes Vergnügen

Es beginnt mit den magischen Worten „Based on a True Story“, nach einer wahren Geschichte. Auch wenn es in der dreiteiligen Miniserie von Regisseur Stephen Frears und den Drehbuchautoren Russell T Davies und John Preston sehr englisch zugeht und man von der Insel jenseits ja mittlerweile einiges gewohnt ist, mag man am Ende der kurzweiligen 180 Minuten gar nicht glauben, was man da gesehen hat.

Das Unglaubliche spielte sich Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre ab und brachte einen angesehenen Abgeordneten in Verbindung mit einem jungen Schwulen. Homosexualität war erst seit Kurzem nicht mehr strafbar und nach wie ein großes Tabu. Schließlich landet der Parlamentarier mit einer Mordanklage vor Gericht.

Jeremy Thorpe (Hugh Grant in bestechender Form) ist der jüngste Parteichef, den die Liberale Partei je hatte, er ist auf dem Weg zur Wiederwahl, angesehen, smart, sorgt für seine Mutter, ein echter Gentleman. Was Thorpe gar nicht gebrauchen kann, ist ein Skandal. Doch der droht, nachdem der heimlich schwule Thorpe eine Affäre mit einem jungen Mann namens Norman Scott (Ben Whishaw) beginnt. Scott, der sich auch Norman Josiffe nennt, erpresst Thorpe schließlich.

Er tut dies allerdings sehr ungeschickt, schreibt irgendwann an Thorpes Mutter über Analsex und Ähnliches. Thorpe zieht seinen Freund und Kollegen Peter Bessell (Alex Jennings, spielte Prince Charles in Frears’ „Die Queen“) ins Vertrauen. Die Sache eskaliert, schließlich scheint es nur eine Lösung zu geben: Scott muss weg.

Doch die damit beauftragten „Spezialisten“ fahren erst in die falsche Stadt und erschießen schließlich einen Hund. Das Ganze landet in der Öffentlichkeit und vor Gericht, wo über Thorpes Mitschuld befunden werden soll. Die Boulevardpresse und selbst die altehrwürdige BBC berichten genüsslich.

Neben den grandiosen Darstellern Hugh Grant, Ben Whishaw (bekam einen Golden Globe) und auch Alex Jennings machen diese typisch britischen Absurditäten die Miniserie zu einem fulminanten Vergnügen. Denn: Es gab diese Typen wirklich. Zum Beispiel Auberon Waugh, Sohn des Schriftstellers Evelyn Waugh, der sich damals ebenfalls zur Wahl stellte, als Kandidat der Hundeliebhaberpartei. Er bekam 79 Stimmen.

Cast und Crew von "A Very English Scandal"

Cast

Jeremy Thorpe
Hugh Grant
Norman Scott
Ben Whishaw
Peter Bessell
Alex Jennings
Ursula Thorpe
Patricia Hodge
David Holmes
Paul Hilton
Diana Stainton
Naomi Battrick
Sergeant at Arms
Andrew French

Crew

Regisseur
Stephen Frears
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Die neuesten Episoden von "A Very English Scandal"

  • Folge 3 Episode 3 GB , 2019
    Originaltitel: Episode 3
  • Folge 2 Episode 2 GB , 2019
    Originaltitel: Episode 2
  • Folge 1 Episode 1 GB , 2019
    Originaltitel: Episode 1

    Auch wenn man von der Insel ja mittlerweile einiges gewohnt ist, mag man am Ende der kurzweiligen 180 Minuten gar nicht glauben, was man da gesehen hat. Das Unglaubliche spielte sich Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre ab: Jeremy Thorpe (Hugh Grant) ist der jüngste Parteichef, den die Liberale Partei je hatte, er ist auf dem Weg zur Wiederwahl, angesehen, smart, sorgt für seine Mutter, ein echter Gentleman. Was Thorpe gar nicht gebrauchen kann, ist ein Skandal. Doch der droht, nachdem der heimlich schwule Thorpe eine Affäre mit einem jungen Mann namens Norman Scott (Ben Whishaw) beginnt. Scott erpresst Thorpe schließlich und der zieht seinen Freund und Kollegen Peter Bessell (Alex Jennings) ins Vertrauen. Die Sache eskaliert, schließlich scheint es nur eine Lösung zu geben: Scott muss weg. Doch die damit beauftragten „Spezialisten“ fahren erst in die falsche Stadt und erschießen schließlich einen Hund. Das Ganze landet in der Öffentlichkeit und vor Gericht. Die Boulevardpresse und selbst die altehrwürdige BBC berichten genüsslich… Neben den grandiosen Darstellern (Whishaw bekam für die Rolle einen Golden Globe) machen diese typisch britischen Absurditäten die Miniserie von Regisseur Stephen Frears zu einem fulminanten Vergnügen.

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