Tod im Jaguar
Krokodilwächter
Wem Ehre gebührt
Der NDR zeigte 2007 einen "Tatort" mit dem Namen "Wem Ehre gebührt". Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) ermittelt in dem "Tatort" aus Niedersachsen in einem scheinbaren Suizid einer jungen Deutschtürkin. Diese gehört zur Gemeinde der Aleviten. Nachdem sich immer mehr Zweifel offenbaren, kommt Lindholm schließlich der Verdacht, dass es sich um einen Ehrenmord und damit um einen familieninternen Konflikt handeln muss.
Der Film sah sich heftigen Protesten ausgesetzt, da er Inzest in der alevitischen Gemeinde zum Thema machte und außerdem in den Verdacht geriet den orthodox-sunnitischen Islam positiv zu instrumentalisieren. Es gab Proteste vor dem ARD-Hauptstadtstudio und es wurde sogar mit einer Strafanzeige gedroht, bis die ARD sich zu einem Gespräch bereit erklärte. Die Kritik rührte auch daher, dass die alevitische Gemeinde zuvor nie bei einem "Tatort" thematisiert wurde. Auch wenn es keinen Sperrvermerk gibt, hat der NDR den Film seitdem nicht wiederholt – "eine redaktionelle Entscheidung", wie es auf Anfrage von TVSPIELFILM.de heißt.
Mit nackten Füßen
Vom Hessischen Rundfunk kam 1980 der Fall "Mit nackten Füßen" mit dem Kommissar Sander (Volkert Kraeft). Es ist der einzige Fall, in dem er auftaucht. Die Mitarbeiterin einer Werbeagentur stirbt und ihre Kollegin wird vom Chef für ihren Tod verantwortlich gemacht. Kurz darauf gibt es einen zweiten, ähnlichen Todesfall, als die Hauptverdächtige in Haft ist. Die Todesursache ist eine neurologische Krankheit, von der die Kollegen und Kolleginnen des Opfers Bescheid wussten: Epilepsie.
Und genau hier liegt das Problem der Folge. Obwohl es 1980 bereits wissenschaftlich widerlegt war, wurde dem Film vorgeworfen, dass er Epilepsie als Geisteskrankheit darstellt, die dazu noch gewalttätig macht. Daher wurde die Wiederholung der Folge vermieden.
Der Fall Geisterbahn
Einer der sehr frühen "Tatorte" von 1972. Produziert vom Hessischen Rundfunk mit den Kommissaren Konrad (Klaus Höhne) und Klipp (Herbert Bötticher). In "Der Fall Geisterbahn" wird der Mann einer Schaustellerfamilie erschossen, während diese auf dem Rummelplatz arbeitet. Zur gleichen Zeit ist auch Kommissar Klipp vor Ort, der den Fall anschließend aufklären will. Es hatte bereits großen Ehestreit gegeben und daher fällt der erste Verdacht auf die Frau des Toten.
Inhaltliche Gründe warum der Film des HR nicht im Wiederholungsprogramm der ARD war, gab es nicht. Als die Produktionsfirma "Horst Film" pleite ging, war nicht mehr klar, wem die Lizenzrechte an dem Film gehörten und daher wurde der Film nicht regelmäßig wiederholt.