Es kommt nicht allzu häufig vor, dass ein "Tatort" durch seine einzelnen Bestandteile glänzt – oft ist eher das Gesamtpaket stimmig, aber der neue Film aus dem Schwarzwald, beziehungsweise aus Freiburg im Breisgau hat gleich zwei gute Argumente, die den Krimi sehenswert machen. Aber worum geht es?

Tatort: Saras Geständnis: Darum geht es

Sara (Johanna Wokalek) ist Mitte Vierzig, als sie aus dem Gefängnis kommt. Vier Jahre hat sie gesessen, weil sie angeblich ihren Vater, einen reichen Verleger, im Suff erstochen hat. Sie hat gestanden und will jetzt, nachdem sie ihre Strafe abgesessen hat, neu anfangen. Aber kurz nachdem sie wieder raus ist, wird sie direkt verdächtigt einen pensionierten Polizisten ermordet zu haben.

Die Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) machen sich an den Fall im Breisgau und entdecken dabei, dass schon bei Saras scheinbar erstem Mord etwas nicht stimmte.

Mit Power durch Freiburg

Zuerst muss das Schauspiel von Wokalek, übrigens selbst eine Freiburgerin, hervorgehoben werden. Mit einer Mischung aus Nervosität und mysteriöser Energie spielt sie, dass es eine wahre Freude ist und der ansonsten recht normale "Tatort" so ein richtig spannender Film wird.

Vor allem aber eine Szene sticht richtig heraus. Der Schwarzwald/Freiburg-"Tatort" ist für gewöhnlich einer, der durch die Fälle überzeugt und nicht durch Humor, Abgründe oder experimentelle Abenteuer. Im letzten Drittel des Films gibt es bei "Saras Geständnis" aber eine vollwertige Actionszene: eine Verfolungsjagd durch die engen Gassen von Freiburg. Die zwei Kommissare verfolgen einen Mann, der für den Fall wichtig ist. Da die Straßen aber vereist und die Ermittler zu fuß unterwegs sind, wird die Jagd zu einer Rutschpartie, deren Ausgang ungewiss ist – eine schöne Ergänzung für den "Tatort".

"Tatort: Saras Geständnis" läuft am 13. Februar 2022, um 20:15 Uhr, im Ersten.