Der "Tatort" kommt diesen Sonntag mal wieder aus Österreich. Das eingespielte Team aus Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) untersuchen den brutalen Mord an Jana Gruber, die vergewaltigt und dann getötet wurde. Dabei erhalten sie Unterstützung von einer neuen Assistentin: Meret Schande (Christina Scherrer). Sie ersetzt Manfred Schimpf (gespielt von Thomas Stipsits), der im vergangenen "Tatort" aus Wien seinen letzten Einsatz hatte. Aber leider gerät ihr erster Einsatz direkt unter schlechte Vorzeichen.

"Tatort: Die Amme": Schnellcheck zum Film aus Wien

Jana Gruber wurde in ihrem eigenen Haus getötet und zuvor vergewaltigt. Das schockierende Verbrechen an der Frau, die offenbar als Prostituierte gearbeitet hat, wird nur umso schlimmer, als klar wird, dass jemand ihr Kind mitgenommen hat. Fellner und Eisner ermitteln mit vollem Einsatz, aber glauben nicht an die Schuld eines Freiers. Fellner hat dabei besonders hart mit dem Verbrechen zu kämpfen. Der Fall traumatisiert sie und sie kann nicht mehr richtig schlafen. Ob Tabletten da helfen können?

Nichts für schwache Nerven! Selbst für einen "Tatort" ist der Fall "Die Amme" ungewohnt hart. Die Ermittlerin ist nicht zu Unrecht traumatisiert und die Psychologie des Mörders nimmt groteske Züge an, die den Zuschauer mitunter schockieren könnten. Der Film erinnert in seinen besten Momenten an skandinavische Noir-Krimis, die vor allem, wenn es um Kinder geht, ja nicht zimperlich sind. Absolute Empfehlung!

Deshalb gibt es Streit bei Fellner und der neuen Assistentin

Meret Schande ist noch neu im Wiener Team, aber kann sich schon nach kurzer Zeit direkt mal an die ruppige Gangart gewöhnen. Als sie es versäumt, einen wichtigen Fakt sofort an das Ermittlerteam weiterzugeben, gibt es von Fellner direkt mal Schelte. Im Interview mit der ARD erklärt Schauspielerin Scherrer, warum das aber kein Problem darstellt. "Meret ist superfrisch, sie will ihren Job möglichst gut machen und macht natürlich noch Fehler. Sie nimmt dabei in Kauf, dass man in extremen Situationen auch mal zurechtgewiesen wird. Doch sie ist schon gut gewappnet und weiß, dass das ein Knochenjob ist, in den man hineinwachsen muss, und der Spuren hinterlässt." Zumindest hat ihr Einstand sie ja schon einmal an das Tempo und die Gangart gewöhnt, auch wenn Fellner-Schauspielerin Neuhauser beschwört, dass der kurze Streit an der angespannten Verfassung der Kommissarin liegt. "Sie ja an sich eine freundliche und rücksichtsvolle Person." Dann warten wir mal die nächsten Fälle mit Assistentin Schande ab.

"Tatort: Die Amme" läuft am Sonntag, 20:15 Uhr im Ersten.