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Tatort-Check: Unsere Kritik zum neuen Wiener Fall

Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser in Tatort: Glück allein
Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser in "Tatort: Glück allein" Sender

Warum kam es im Haus eines umstrittenen Spitzenpolitikers aus Tirol zu einem Blutbad? Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) ermitteln in einem Film, durch den ein Hauch von Haneke weht.

Kein schöner Anblick: Im Haus von Spitzenpolitiker Raoul Ladurner (Cornelius Obonya) hat sich Schreckliches ereignet – seine Frau liegt erstochen am Boden, seine zehnjährige Tochter lebt noch, kommt aber mit schweren Stichverletzungen auf die Intensivstation. Am Tatort ist bereits Kommissarin Julia Soraperra (Gerti Drassl, "Vorstadtweiber"), eine Freundin des Politikers. Auf Bitten des Innenministers soll sie die Ermittlungen übernehmen – und nicht die ebenfalls zum Haus geeilten Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser). Soll da etwas vertuscht werden?

Ladurner leitet einen Untersuchungsausschuss gegen die ukrainische Geschäftsfrau Natalia Petrenko (Dorka Gryllus). Hat sie Ladurners einen Killer vorbeigeschickt? Als Soraperra kurz darauf einen Verdächtigen verhaften lässt, den Ukrainer Maksym Kuptschyk, scheint der Fall gelöst. Doch bevor er befragt werden kann, stirbt er überraschend in der U-Haft…

Die junge österreichisch-argentinische Regisseurin Catalina Molina ("Landkrimi – Drachenjungfrau") studierte in Wien bei Michael Haneke. Dessen pessimistische Weltsicht schimmert bei ihrer starken ersten "Tatort"-Inszenierung, die von einem Top-Ensemble getragen wird, stets durch.

Fazit: Seelische Verwüstungen präzise offengelegt