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Tatort-Check: Unsere Kritik zum neuen Fall aus Köln

Schenk (Dietmar Bär) mit Kollegin
Schenk (Dietmar Bär) mit Kollegin Verleih

Das Kölner Team sticht tief in ein heikles "Milieu": die eigene Kollegenschaft. Und keiner leidet schöner als Klaus J. Behrendt.

Ein Einsatz wegen nächtlicher Ruhestörung endet im Gewaltexzess: Polizist Frank wird mit Schürhaken totgeschlagen, seine Kollegin Melanie Sommer (Anna Brüggemann) überlebt knapp, doch augenscheinlich ohne Erinnerung. Die Indizien weisen zweifelsfrei auf Junkie Ben und seine Clique. Schenk (Dietmar Bär) und Ballauf (Klaus J. Behrendt) finden heraus, dass die Konfrontation der Tatnacht nicht die erste zwischen ihnen und dem Opfer war.

Doch merkwürdig: Franks Dienstgruppenleiter Schäfer (Götz Schubert) mauert und ruft zügig wieder Tagesroutine aus. Vielleicht, weil Melanie als untaugliches, graues Mäuschen gilt und der Tote offen schwul mit Kollege Stefan (Maximilian Simonischek) lebte? –

Das Skript von Regisseurin Christine Hartmann und Rainer Butt, beide "Tatort"-Routiniers, bemüht viele Zufälle; die Dialoge verdoppeln überflüssigerweise das bereits Gezeigte. An der Relevanz des Themas ändert das nichts: Willkür, Kadavergehorsam, Mobbing und Selbstjustiz unter Polizisten schreiben öfter Schlagzeilen. So viel sei verraten: Auch hier gibt es am Ende für den bedröppelt dreinblickenden Ballauf (keiner leidet telegener als Klaus J. Behrendt) wieder keine Currywurst.