Mit-Jurorin Katja Ebstein weiß, wie es ist, sich dem Urteil einer Jury zu stellen: 2007 tanzte sie sich in der RTL-Show "Let´s dance" auf den zweiten Platz und ist seitdem auch der Casting-Generation hinlänglich bekannt. "Musical Showstar" werden wollten über 8000 Bewerber in München, Bremen und Duisburg. Zehn stehen im Finale der Live-Shows, die beiden Gewinner spielen die Hauptrollen der Dampflok "Rusty" und des Erste-Klasse-Waggons "Pearl" in Andrew Lloyd Webbers "Starlight Express". Man suche Leute, die "ein Brennen in sich verspüren", so Gottschalk. Nicht solche, die nur berühmt werden wollen.
Berühmt ist Gottschalk zweifellos, obwohl keiner so recht weiß, wieso. Sein großes Talent ist es, trotz totaler Ahnungslosigkeit absolut frei von jeglicher Hemmung an alles heranzugehen. Und die Deutschen haben ihn, den immer Fröhlichen, zum Publikumsliebling der Fernsehnation erklärt. Dabei hagelt es regelmäßig Schelte von der Kritik, dass er außer locker in "Wetten, dass...?" plaudern eigentlich nichts könne. Da dieses unbekümmerte Nichtskönnen dem ZDF aber seine höchsten Einschaltquoten nach Fußball-Großereignissen beschert, beschwert sich niemand.
Authentisch wie die Gummibärchen
Ob die Casting-Show auf öffentlich-rechtlichem Kuschelkurs ebenso erfolgreich wird, bleibt fraglich. Ein medienwirksames Ausweiden der Bewerber à la "DSDS" ist beim ZDF jedenfalls nicht zu erwarten. Neonlicht und picklige Hauptschüler scheinen den Zuschauern erspart zu bleiben. Bei ihnen gehe es nicht so prollig zu wie beim RTL-Konkurrenten, sind sich ZDF, Moderator und Jury einig. Hier werde niemand vorgeführt. Tränen habe es auch gegeben, oh ja, aber das sei normal bei so gefühlvollen Bühnenauftritten. Jurorin Ebstein legt großen Wert auf Authentizität: "Wenn jemand echte Emotionen auf der Bühne zeigt, dann spürt man das. Und das wollen die Zuschauer", ist sie überzeugt.
Gottschalk ist so authentisch wie die Gummibärchen, für die er wirbt. Bunt, mit viel Farbstoffen, irgendwie putzig und irgendwie was für alle. Ein paar Autogramme, ein paar Mal noch professionell gegrinst, dann geht es für Gottschalk auch schon weiter nach Halle, wo er "Wetten, dass ...?" moderieren soll. "Ich weiß zwar nichts vorher, aber ich weiß, dass ich es kann", sagt er selbstbewusst und ganz unbescheiden. "Ich werde die Show in der mir eigenen sympathischen Art präsentieren" ist er sich sicher.
Leichte Kost mit der Option auf mehr
Beim ZDF lässt man sich nicht auf Prognosen festnageln, aber wenn das Format angenommen wird, könne man sich durchaus weitere Sendungen der Art vorstellen. Ideen gäbe es genug. Am Ende haben sowieso die Zuschauer das letzte Wort.
Linn Grunwald
Berühmt ist Gottschalk zweifellos, obwohl keiner so recht weiß, wieso. Sein großes Talent ist es, trotz totaler Ahnungslosigkeit absolut frei von jeglicher Hemmung an alles heranzugehen. Und die Deutschen haben ihn, den immer Fröhlichen, zum Publikumsliebling der Fernsehnation erklärt. Dabei hagelt es regelmäßig Schelte von der Kritik, dass er außer locker in "Wetten, dass...?" plaudern eigentlich nichts könne. Da dieses unbekümmerte Nichtskönnen dem ZDF aber seine höchsten Einschaltquoten nach Fußball-Großereignissen beschert, beschwert sich niemand.
Authentisch wie die Gummibärchen
Ob die Casting-Show auf öffentlich-rechtlichem Kuschelkurs ebenso erfolgreich wird, bleibt fraglich. Ein medienwirksames Ausweiden der Bewerber à la "DSDS" ist beim ZDF jedenfalls nicht zu erwarten. Neonlicht und picklige Hauptschüler scheinen den Zuschauern erspart zu bleiben. Bei ihnen gehe es nicht so prollig zu wie beim RTL-Konkurrenten, sind sich ZDF, Moderator und Jury einig. Hier werde niemand vorgeführt. Tränen habe es auch gegeben, oh ja, aber das sei normal bei so gefühlvollen Bühnenauftritten. Jurorin Ebstein legt großen Wert auf Authentizität: "Wenn jemand echte Emotionen auf der Bühne zeigt, dann spürt man das. Und das wollen die Zuschauer", ist sie überzeugt.
Gottschalk ist so authentisch wie die Gummibärchen, für die er wirbt. Bunt, mit viel Farbstoffen, irgendwie putzig und irgendwie was für alle. Ein paar Autogramme, ein paar Mal noch professionell gegrinst, dann geht es für Gottschalk auch schon weiter nach Halle, wo er "Wetten, dass ...?" moderieren soll. "Ich weiß zwar nichts vorher, aber ich weiß, dass ich es kann", sagt er selbstbewusst und ganz unbescheiden. "Ich werde die Show in der mir eigenen sympathischen Art präsentieren" ist er sich sicher.
Leichte Kost mit der Option auf mehr
Beim ZDF lässt man sich nicht auf Prognosen festnageln, aber wenn das Format angenommen wird, könne man sich durchaus weitere Sendungen der Art vorstellen. Ideen gäbe es genug. Am Ende haben sowieso die Zuschauer das letzte Wort.
Linn Grunwald