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Sparmaßnahmen: ARD zieht SD-Sendern den Stecker

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Die ARD schaltet die SD-Verbreitung über Satellit ab IMAGO / APress

Die ARD schaltet die SD-Sender ab. Zumindest über Satellit endet die Übertragung und ein Datum steht auch schon fest.

Wir befinden uns im Jahr 2023, und die meisten Zuschauer genießen ihre Film- und Serienerlebnisse nicht mehr in gewöhnlicher Qualität (SD), sondern in High Definition. Dieser Fortschritt ist besonders bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern nahtlos erlebbar, da sie auf  ohne zusätzliche Kosten in HD empfangen werden können. Bereits Ende des Jahres 2022 wurden vier SD-Sender aus dem Programm genommen. Jetzt verkündete die ARD, in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur epd, ihre Absicht, die SD-Ausstrahlung weiter zu reduzieren.

Die vorherige SD-Abschaltung von Kanälen wie arte, tagesschau24, phoenix und ONE hat offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf die ARD gehabt. Das passt zu zu den ohnehin bestehenden Sparbemühungen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk derzeit prägen. Ein Sprecher des Senders bestätigt nun epd gegenüber, dass die ARD die vollständige SD-Übertragung via Satellit einstellen wird.

ARD nennt es "wirtschaftlich nicht mehr vertretbar"

Damit wird kein Sender der Rundfunkgemeinschaft dort noch zu empfangen sein – zumindest nur noch in HD. "Eine Doppelversorgung mit SD und HD bei der mittlerweile sehr geringen Nutzung von SD ist wirtschaftlich nicht mehr vertretbar", heißt es vonseiten der ARD. 1,1 Millionen Haushalte nutzen die Sender der ARD noch in SD-Qualität, heißt es beim Satellitenbetreiber Astra. Ab 2025 soll die Verbreitung enden. Wer dann kein entsprechendes Empfangsgerät hat, muss umsatteln.

Das ZDF hat keine solche Mitteilung herausgegeben. Bei den Privatsendern hat die Umstellung schon vor etlichen Jahren stattgefunden, allerdings schauen recht wenig Haushalte private Sender wie RTL und ProSieben in HD. Anders als bei ARD und ZDF ist dieser lineare Empfang auch mit höheren Kosten verbunden und es müssen zusätzliche Abos oder Verträge abgeschlossen werden. Daher bleibt die reguläre Verbreitung in SD bisher weiter erhalten.