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Seltenheit bei "Bares für Rares" verblüfft Horst Lichter: "Ich glaube es doch nicht!"

Ich glaube es nicht! Was haben wir denn nu? Horst Lichter begeisterte sich in der Donnerstagsfolge von Bares für Rares. Wer hätte gedacht, dass jemand damit kommt? Ein Stück Schiene bei Bares für Rares! Der Moderator fand das großartig.
Horst Lichter ist völlig baff von dem, was ihm da präsentiert wird ZDF

"Ich glaube es doch nicht! Was haben wir denn nu?!" Horst Lichter kam bei "Bares für Rares" mal wieder nicht aus dem Staunen heraus. Ein Verkaufsobjekt aus der Donnerstagsfolge war tatsächlich eine nie dagewesene Rarität.

Limitiert auf zehn Stück - und völlig sinnfrei. So könnte man ein Mitbringel in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" beschreiben. Allerdings nur, wenn einem jeder Sinn für Eisenbahnromantik fehlt. Fest steht: Das Verkaufsobjekt zählte zu den kuriosesten in der Geschichte der Trödel-Show.

Detlev Kümmel darauf: "Fragen über Fragen, sollen wir einen Experten besorgen?" Lichter machte den Tonfall des Kollegen jammernd nach. Bevor die Situation eskalierte, trat der Besitzer des Mitbringsels auf. "Die steht seit 30 Jahren bei mir auf dem Schreibtisch", berichtete Axel. Der 67-Jährige erklärte, warum das nun ein Ende haben sollte: "Meine Frau möchte sie überhaupt nicht mehr putzen." Detlev Kümmel erkannte anhand des Walzzeichens: Hergestellt wurde das Schienenstück vom Bochumer Verein für Gußstahl-Fabrikation. Gefertigt wurde es im Jahr 1888.

"Das Stück hier?", fragte Lichter nach. Als Kümmel das Alter bestätigt, staunte Lichter: "Wow!" Der Moderator fragte, warum es wie Messing wirken würde - "die ist ja normalerweise blanker Stahl". "Das ist nicht Messing, sondern verkupfert", korrigierte ihn der Experte. Nachdem Detlev Kümmel das galvanische Auftragen im Detail erklärt hatte, kommentierte der Moderator: "Ihr seid so klug, ihr zwei."

"Ausgebaut im Mai 1989 in Lübberstedt", erkannte Kümmel anhand einer Gravur der Memorabilie. "Warum ist ausgerechnet davon ein Gedenkstück gemacht worden?", fragte er. Axel erklärt: Zum Zeitpunkt des Ausbaus sei dieses 101 Jahre alt gewesen und noch fast im Neuzustand.

Seltenheit bei "Bares für Rares": "Zehn Stück gibt es davon"

"Das gibt es sonst nicht", machte Axel noch einmal deutlich. Der Wunschpreis: "ein Waldi". 80 Euro also, denn das ist das übliche Startgebot des Händlers Walter Lehnertz. Kümmel empfahl bis 200, "weil es wirklich selten ist".

"Zehn Stück gibt es davon - weltweit", war Axel stolz. "Das sagen Sie", kommentierte Kümmel. "Ich habe es selbst ausgebaut, sonst hat die keiner so hergerichtet", insistierte Axel. "Was wir hier alles kriegen ist schon grandios", war Lichter beeindruckt. Esther Ollick sah sich das Objekt aus der Nähe an und stellte sofort Besitzansprüche: "Ich mag Kupfer. Und ich bin seit fünf Monaten Wahl-Bochumerin." Ob die Kollegen bessere Argumente hatten?

"Brauchst du einen neuen Briefbeschwerer?", scherzte Kollege Markus Wildhagen. Wolfgang Pauritsch wollte den "besonderen Anlass" erfahren, weshalb das Objekt veredelt wurde. "Einfach nur, damit die lange erhalten bleibt und viele Leute sie sehen können", so Axel. "Aber wurde die nicht viel befahren?", erkundigte sich Esther Ollick. "Dem Zustand nach zu urteilen, ist sie fast neuwertig", erklärte Axel das Offensichtliche. Die Schiene hatte die letzten Jahre im Munitionsdepot in Lübberstedt gelagert, wusste der Mann vom Fach.

 

Die Schiene bringt mehr ein als erwartet

Als Axel erklärte, er habe das Objekt mit seinen "Jungs" selbst ausgebaut, waren die Händler schwer beeindruckt. Zehn Stück habe man veredeln lassen, um die Seltenheit zu betonen, so Axel. Die Unikate wurden guten Freunden geschenkt, erzählte Alex. "Ich würde mal starten, weil ich jetzt Wahlbochumerin bin", erklärte Esther Ollick. Wolfgang Pauritsch hielt dagegen: Er überbot das Startgebot von 100 Euro mit 150.

Jos van Katwijk und Markus Wildhagen stiegen ebenfalls ein. Am Ende reduzierten sich die Gebote auf einen Wettstreit zwischen Esther Ollick und Wolfgang Pauritsch. Letzterer bot 320 Euro. Esther Ollick erhielt mit 330 Euro den Zuschlag. "Was willst du jetzt damit? Eine eigene Eisenbahnlinie gründen?", fragte Wildhagen. "Ne. Ich will von meiner Haustür bis nach Pulheim ins Walzwerk", konterte die Rivalin schlagfertig.

Auch der Verkäufer freute sich: "Super! Meine Frau braucht keinen Staub mehr wischen und ich habe wesentlich mehr bekommen als ich erwartet habe."

Das sind die restlichen Schätze der Sendung

Ein Paar verkaufte ein Kinderlauflerngerät aus den 1910er-Jahren. "Sieht nicht sehr bequem aus", urteilte Lichter. Die anvisierten 50 Euro übertrumpfte Detlev Kümmel mit bis zu 200 Euro. Jos van Katwijk erstand das Kinder-Gadget für 300 Euro.

Zwei Renaissance-Stühle wollten zwei Verkäufer für 350 bis 400 Euro veräußern. Dr. Friederike Werner stimmte dem Wunschpreis zu. Esther Ollick waren die antiken Möbel aus Eiche 200 Euro wert.

Ein Armband aus 585er Gold mit Diamanten und Saphiren wollte ein Verkäufer veräußern. Wendela Horz und er waren sich einig, dass es 1.200 Euro wert sei. Wolfgang Pauritsch kaufte den Handschmeichler für 1.050 Euro.

"Immer wieder auf den Hund gekommen", kalauerte Dr. Friederike Werner über eine Skulptur. Nachdem der Wunschpreis von 400 Euro von der Expertin auf maximal 300 gedrückt wurde, nahmen die beiden ihr Tier wieder mit nach Hause.

Eine Suppenschüssel und ein Tablett aus 800er Silber hatte ein weiterer Verkäufer im Angebot. "Sie haben leider falsch geputzt", stellte Wendela Horz fest. Den Wunschpreis von 1.500 Euro verdoppelte sie dennoch. Wolfgang Pauritsch zahlte nur 2.300.