Minijubiläum in der Donaumetropole: Ex-Kommissar Alexander Haller (Philipp Hochmair) rollt einen alten Fall wieder auf, ermittelt gegen eine große Wiener Kaffeehauskette und verscherzt es sich sogar mit Niko Falk. Schlechte Idee, denn als er sich plötzlich in Lebensgefahr befindet, ist er auf die Hilfe seines "Auges" angewiesen …

Ohne Falk geht für den Sonderermittler wenig. Die Wege des ungewöhnlichen Duos kreuzten sich im ersten Film der Reihe "Blind ermittelt". Niko Falk (Andreas Guenther), ein Berliner Taxifahrer, verhinderte den geplanten Suizid des ehemaligen Chefinspektors der Wiener Mordkommission. Der Grund für Hallers Plan lag damals zwei Jahre zurück: Bei einem Sprengstoffanschlag verlor er nicht nur Karriere und Augenlicht, sondern auch seine Lebensgefährtin, Staatsanwältin Kara Hoffmann. Überzeugt, dass der Anschlag ihm gegolten hat, gibt sich Haller die Schuld am Tod Karas.

Niko ist inzwischen mehr als Hallers Fahrer, sein Auge und sein Freund eben. Hochmair erinnert die Freundschaft immer etwas "an Don Quichote und Sancho Panza […], die gemeinsam gegen Windmühlen kämpfen, oder ganz klassisch an Sherlock Holmes und Dr. Watson".

 

"Blind ermittelt": Hochmair über Haller

"Trotz seiner Erblindung ist er ein hervorragender Ermittler, der seine anderen Sinne durch diese Einschränkung besonders schärft und mithilfe seines Verstandes außergewöhnliche Fälle löst", so Hochmair vor einigen Jahren über seine Rolle. "Von ihm geht eine Art Kälte oder sogar Versteinerung aus, die durch den gleichzeitigen Verlust seiner geliebten Frau und seines Augenlichts durch eine Autobombe ausgelöst wurde."

Inzwischen hätte der Ermittler eine Entwicklung durchlebt, wie der Schauspieler der ARD anlässlich der nun startenden neue Filme erklärt hat. "Er schärft seine anderen Sinne, lernt wieder in zwischenmenschliche Beziehungen zu treten und wird 2020 sogar zum Sonderermittler ernannt. Es entsteht eine ganz neue Karriere und dadurch neue Perspektiven. Sein analytisches Talent kann er jetzt ganz gezielt einsetzen. Und das wirkt sich natürlich auch sehr positiv auf seinen Charakter aus, bringt wieder Licht und Energie in sein Leben."

Bei der Entwicklung der Figur hätte ihm eine Zufallsbegegnung geholfen, "mit einem Blinden, einem sehr auffällig gekleideten Musiker. Ein Mann, der meinem Ermittler in seiner Exaltiertheit irgendwie ähnlich war." Auch nach zehn Filmen ist er von Routine weit entfernt: "Jede Folge ist immer wieder ein ganz neues Abenteuer, da jede einzelne in sich sehr unterschiedlich ist. Die Erfahrung mit Alexander Haller lehrt mich immer wieder aufs Neue, wie gefährlich der Alltag von blinden Menschen in der Welt von Sehenden ist."

Zwei neue Folgen "Der Wien-Krimi: Blind ermittelt": "Tod im Kaffeehaus" und "Tod im Palais" laufen am 2. und 9. Mai um 20.15 Uhr im Ersten.