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München-Tatort: Darum war das Jugendamt beim Dreh dabei

Tatort, München
Tatort: Lass den Mond am Himmel stehn: Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) im Zimmer seines toten Freundes Emil. Bavaria Fiction GmbH/BR/Hendrik Heiden

Nach einem besonders schockierenden Mord zerbricht die Welt zweier Familien. Bei den Ermittlungen schlagen sich die Münchner "Tatort"-Kommissare durch ein Dickicht aus Lügen und Täuschung.

Mit einem beklemmenden Fall verabschiedete sich der "Tatort" in die Sommerpause.  In "Lass den Mond am Himmel stehn" stürzt ein Mord zwei Familien in den Abgrund. Der 13-jährige Emil wird ermordet aufgefunden – erschlagen von seinem gleichaltrigen Schulfreund Basti. Gespielt wurde der jugendliche Mörder von Tim Offerhaus, einem 15-jährigen Münchner Gymnasiasten. 

Warum töten Kinder Kinder? Von der BILD befragt, sagt der Jungschauspieler, dass er das überhaupt nicht nachvollziehen kann. "Ich habe mir das so erklärt, dass der andere einfach genervt hat und er sich provoziert fühlte." Damit Offermann mit der Brutalität der Szene umgehen kann, waren bei den Dreharbeiten nicht nur seine Eltern dabei, sondern nach Vorgabe des Jugendamts auch eine Psychologin. So vorbereitet, war der Dreh für den 15-Jährigen nicht traumatisierend, sondern eine "wahnsinnige" Erfahrung.

Mordszene doppelt gedreht

In der BILD erklärt Tim Offerhaus auch, wie der Skateboard-Mord gedreht wurde. "Wir haben die Szene doppelt gedreht, erstmal nur mit mir, dann nur mit Ben. Ich habe mit dem Skateboard gegen einen Ball geschlagen, nicht gegen Bens Kopf. Dann wurde gedreht, wie Ben vom Stuhl fällt." Die Szenen wurden dann zusammengeschnitten.

Auch wenn es nur eine Rolle ist, der Gymasiast, der auch schon in "Um Himmels Willen" mitspielte, ist froh, dass derzeit Pfingstferien sind. Sein Skateboard will er demnächst trotzdem lieber zu Hause lassen …