Am Samstag lief die Dokumentation "Leaving Neverland" auf ProSieben. 760.000 14- bis 49-Jährige Zuschauer sorgten für einen unspektakulären Marktanteil von 10,3%. Dennoch war die Michael-Jackson-Missbrauchs-Doku in den Twittertrends und sorgte für viel Diskussionen. Doku-Regisseur Dan Reed verbreitete ausgerechnet am Ausstrahlungsdatum in Deutschland einen Hinweis darauf, dass die Familie des King of Pop nun eine eigene Dokumentation über Youtube veröffentlicht hat. Das nächste Kapitel in einer schier endlosen Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Jackson-Clan:
"Jackson-Clan antwortet auf 'Leaving Neverland' in neuer Dokumentation" hieß es in dem Tweet des preisgekrönten britischen Filmemachers. Der in London beheimatete Regisseur sah sich zuletzt massiven Vorwürfen ausgesetzt. Kritiker warfen ihm vor, seine Doku enthalte Fehler und sahen darin den Beweis, dass die Geschichte der Missbrauchsopfer James Safechuck und Wade Robson erlogen sei.
Die Doku "Leaving Neverland" erzählt von Wade Robson und James Safechuck, die beide angeben, als Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren von Michael Jackson sexuell missbraucht worden zu sein. Vier Stunden lang berichten Robson und Safechuck aus ihrer Perspektive, wie die Übergriffe überall auf der Neverland Ranch und in Hotelzimmern während der Tournee des Popstars stattfanden. Dabei gehen die beiden heute erwachsenen Männer und Väter von Kindern minutiös auf Details der sexuellen Handlungen ein. Für viele Zuschauer war dies bereits bei der Premiere vor rund einem Jahr beim Sundance-Filmfestival zu viel, sie verließen den Saal. Auch als der US-Sender HBO die Dokumentation zeigte, demonstrierten Fans von Michael Jackson dagegen und riefen zum Boykott der Doku auf.
In Deutschland waren die Reaktionen kaum anders. Auch hierzulande wehren sich Anhänger von Michael Jackson gegen die Erzählung von Robson und Safechuck. Das Narrativ der Gegner ist immer gleich: Den beiden würde es nur um das Geld gehen. Ein altbekannter Vorwurf, der bereits zu Lebzeiten des Künstlers erhoben wurde, als er sich zweifach (1993/94 und 2004/05) gerichtlich verantworten musste. Beim Fall Evan Chandler in den 90ern einigte man sich außergerichtlich, die Familie soll mehr als 20 Millionen Dollar Entschädigung erhalten haben. Anfang der 2000er wurde Michael Jackson freigesprochen, unter anderem weil zahlreiche Zeugen, darunter "Kevin allein zu Haus"-Star Macaulay Culkin und der nun öffentlich in Erscheinung tretene Wade Robson aussagten, nie unangemessenes Verhalten bei Jackson bemerkt zu haben.
Eine Erzählung, die nun auch der Jackson-Clan in der Gegen-Doku wiederbelebt:
In Deutschland waren die Reaktionen kaum anders. Auch hierzulande wehren sich Anhänger von Michael Jackson gegen die Erzählung von Robson und Safechuck. Das Narrativ der Gegner ist immer gleich: Den beiden würde es nur um das Geld gehen. Ein altbekannter Vorwurf, der bereits zu Lebzeiten des Künstlers erhoben wurde, als er sich zweifach (1993/94 und 2004/05) gerichtlich verantworten musste. Beim Fall Evan Chandler in den 90ern einigte man sich außergerichtlich, die Familie soll mehr als 20 Millionen Dollar Entschädigung erhalten haben. Anfang der 2000er wurde Michael Jackson freigesprochen, unter anderem weil zahlreiche Zeugen, darunter "Kevin allein zu Haus"-Star Macaulay Culkin und der nun öffentlich in Erscheinung tretene Wade Robson aussagten, nie unangemessenes Verhalten bei Jackson bemerkt zu haben.
Eine Erzählung, die nun auch der Jackson-Clan in der Gegen-Doku wiederbelebt:
Interviews von Unbeteiligten und Familienangehörigen
Der neue 30-minütige Film zeigt Interviews mit Michael Jacksons Neffen Taj Jackson und seiner Nichte Brandi Jackson sowie mit seinem langjährigen technischen Direktor Brad Sundberg, die allesamt regelmäßig auf dem giagntisch großen Anwesen (11 km²) der Neverland Ranch übernachteten. "Nicht in einer Million Jahre habe ich in der Nähe von Michael Jackson ein Kind gesehen, das aussah, als wäre es verzweifelt, verletzt und misshandelt worden", sagt Sundberg in einem Interview mit Liam McEwan, der den Film produziert hat. "[Neverland] war so ein friedlicher, sicherer und lustiger Ort."
Michaels Nichte Brandi Jackson wird im Film mit Aussagen zu ihrer Beziehung mit Wade Robson zitiert: "Er war immer eine Art Opportunist (...) und er weiß, wie man sich verhalten muss, um finanziell zu profitieren."
Ein Anwalt von Wade Robson reagierte auf Brandis Anschuldigungen in einer Erklärung gegenüber dem US-Magazin People: "Frau Jackson war nicht bei Wade und Michael Jackson, als es zu sexuellem Missbrauch kam. Daher hat sie nichts Relevantes zu diesem Thema zu sagen ", heißt es in dem Statement.
Damit geht der Streit zwischen den Beteiligten in die nächste Runde. Die Familie des 2009 verstorbenen Michael Jackson hat bereits eine Millionen-Klage gegen Dan Reed und die beiden Opfer James Safechuck und Wade Robson eingereicht. Die Forderung, die Doku nicht mehr öffentlich zu zeigen, lief allerdings ins Leere.
Michaels Nichte Brandi Jackson wird im Film mit Aussagen zu ihrer Beziehung mit Wade Robson zitiert: "Er war immer eine Art Opportunist (...) und er weiß, wie man sich verhalten muss, um finanziell zu profitieren."
Ein Anwalt von Wade Robson reagierte auf Brandis Anschuldigungen in einer Erklärung gegenüber dem US-Magazin People: "Frau Jackson war nicht bei Wade und Michael Jackson, als es zu sexuellem Missbrauch kam. Daher hat sie nichts Relevantes zu diesem Thema zu sagen ", heißt es in dem Statement.
Damit geht der Streit zwischen den Beteiligten in die nächste Runde. Die Familie des 2009 verstorbenen Michael Jackson hat bereits eine Millionen-Klage gegen Dan Reed und die beiden Opfer James Safechuck und Wade Robson eingereicht. Die Forderung, die Doku nicht mehr öffentlich zu zeigen, lief allerdings ins Leere.