Der langjährige "Hessenschau"-Moderator Lutz Weber ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Er starb, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 6. Juni in seiner Wahlheimat Mallorca an den Verletzungsfolgen eines Unfalls, wie der Hessische Rundfunk (hr) am Samstag in Frankfurt mitteilte.

Weber wurde am 30. Dezember 1950 in Jena geboren und verließ als Kind mit seinen Eltern in einem Fluchtauto über Berlin die DDR. "Es folgte ein bewegtes Leben im Westen im Auffanglager über eine Lehre als Chemielaborant, Volkshochschule, Erwachsenenbildung, Begabtenförderung, Abitur und Studium", heißt es in der Mitteilung des hr. In den 1970er Jahren kam Weber als Quereinsteiger zu dem Sender.

Lutz Weber reiste weit für das Fernsehen

Weber war Autor zahlreicher Hörfunkfeatures und aktueller TV-Beiträge. Er moderierte ab 1989 die "Hessenschau", entwickelte Formate wie "Positiv ins Wochenende" und gehörte bis 2014 zum "Dollen-Dorf"-Reporterteam. Er war aber auch in der Welt unterwegs. Mit dem indigenen Volk der Shipido im Amazonas-Tiefland habe er über Jahrzehnte haltende Beziehungen geknüpft und dazu auch Dokumentationen für den Kultursender arte gemacht.