Der Autorenstreik in den USA zieht weite Kreise. Nicht nur, dass einige Filme und Serien bereits verschoben werden mussten, weil die Drehbuchautoren, die in der Gewerkschaft WGA organisiert gerade die Arbeit niederlegt haben, es geht sogar bis nach Deutschland. In Köln finden derzeit die Screenforce Days und das Seriencamp statt, zwei der wichtigsten TV-Messen in Deutschland. Das haben 50 Autorinnen und Autoren zum Anlass genommen, um eine Demo zu veranstalten.

Autorinnen und Autoren arbeiten unter anderem für ZDF

Laut Deadline wurde die Demonstration im Rahmen eines globalen Aufrufs zur Solidarität mit der WGA ins Leben gerufen – in 20 Städten nahmen Autorinnen und Autoren teil. Vor dem Kölner Dom skandierten die deutschen Kreativen "Wir sind heute die WGA!" (We are today, WGA!"). Verantwortlich ist der Deutsche Drehbuch Verband, im Interview mit Deadline sprach der Deutsch-Kanadier Don Schubert über die Probleme der Branche, die auch den deutschen Berufsstand betreffen. "Für uns als Autoren ist es gerade eine sehr gefährliche Zeit – unter anderem wegen künstlicher Intelliganz".

Weiter ergänzte Schubert: "Es ist gerade sehr viel Geld im Umlauf, aber es ist nie genug für uns als Schreibende. Deshalb wird von uns erwartet, dass wir viel Arbeit umsonst machen. Es ist nicht besonders transparent und unsere Anteile sind nicht so gut, wie sie sein sollten. Darum ist es so wichtig, dass wir heute diese Demonstration haben. Schubert arbeitet unter anderem für das ZDF, aber auch andere Autorinnen und Autoren sind dort und bei der ARD beschäftigt. Sollten die Autorinnen und Autoren ihre Solidarität ausweiten, könnten deutsche Produktionsfirmen und Sender ebenfalls bestreikt werden. Das ist bisher noch nicht angekündigt. Seit dem 2. Mai 2023 streikt die WGA in den USA. Es geht um eine bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen.