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Jana Ina Zarella im "Battle of the Bands"-Interview: "Die Zuschauer wissen, wer echt ist"

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Jana Ina Zarella moderiert "Battle of the Bands" bei RTLZWEI. RTLZWEI/Magdalena Possert; Montage: TVSPIELFILM

Am heutigen 30. Juli startet die neue RTLZWEI-Castingshow "Battle of the Bands". Wir haben mit Moderatorin Jana Ina Zarella über die Sendung, weibliche Moderatorinnen in der Primetime und "Love Island" gesprochen.

Es klingt ein bisschen nach "Popstars": Bei der neuen RTLZWEI-Castingshow "Battle of the Bands" tritt, ab dem 30. Juli, eine Girl- gegen eine Boyband an und am Ende kann es nur eine schaffen. Wer jetzt glaubt, er sei wieder in den frühen 2000ern, kann aber beruhigt sein. Das Format wurde modernisiert und neben der wöchentlichen Sendung, donnerstags um 20.15 Uhr, können Zuschauer über eine App verfolgen, was zwischendurch bei den zwölf Kandidaten so los ist.

Diese wohnen alle gemeinsam in einem Loft. Jede Woche gibt es einen Auftritt, nachdem die Zuschauer über die App abstimmen dürfen, welche Band schlechter war und ein Member verliert, das dann durch ein neues Mitglied ersetzt wird. Der Online-Auftritt der Show wird von den Youtubern des Kanals "World Wide Wohnzimmer" moderiert. Jana Ina Zarella führt durch die TV-Show. Mit ihr haben wir über Musik im TV, Hygienemaßnahmen und altmodische Band-Konzepte geredet.

"Sie brauchen in erster Linie Talent"
Foto: RTLZWEI/Magdalena Possert

Jana Ina Zarella, Sie moderieren "Battle of the Bands" und haben vor Kurzem mit Ihrem Mann Giovanni im TV gesungen. Kommt da jetzt bald ein ganzes Album von Ihnen?

Ja das war wirklich sehr schön! Er wollte gern, dass jemand mit ihm ein Lied aus diesem ganz besonderen Album singt, den er sehr liebt und darum habe ich das mitgemacht. Aber mein Mann singt weiterhin alleine und ein Sänger in der Familie ist schon gut. Giovanni singt sowieso schon den ganzen Tag zu Hause und wenn ich jetzt auch noch anfange, dann ziehen die Kinder irgendwann aus. (lacht)

Das Prinzip der Castingshow erinnert mich an "Popstars". Was muss heute eine gute Musikcastingshow haben, damit sie noch funktioniert?

Boy- und Girlbands gehen ja eigentlich immer. Aber was RTLZWEI jetzt macht, ist, dass Reality-TV und Musik gemischt werden und das ist das Neue daran. Die Musiker, die bei uns mitmachen, wachsen ja heute mit Social Media und Youtube auf und da ist es eben wichtig, dass du Sympathie mitbringst. Aber sie brauchen in erster Linie Talent, um auch Musik beruflich machen zu können. Darauf kommt es am meisten an.

"Die Zuschauer wissen wer echt ist."

Foto: RTLZWEI/Magdalena Possert, Die Wolte-Zwillinge von "World Wide Wohnzimmer" und Jana Ina Zarella

Die Außenwahrnehmung spielt heutzutage wirklich eine sehr wichtige Rolle. Welche Möglichkeiten haben die Zuschauer bei der Sendung Einfluss zu nehmen?

Es gibt eine App zur Sendung, in der die Zuschauer Sympathiepunkte verteilen können. Die Kandidaten mit den meisten Punkten bekommen Geschenke wie einen Coach oder Immunität bei einer Entscheidung. Das macht die Sache noch spannender. Die Zuschauer sind nicht doof. Sie wissen wer echt ist. Darum ist die Interaktion sehr wichtig.

In einer Band stehen die Musiker sich wortwörtlich oft nahe und sie wohnen bei "Battle of the Bands" ja auch zusammen. Wie werden die Hygienemaßnahmen eingehalten?

So wenig Kontakt wie möglich vor Beginn der Sendung, alle wurden regelmäßig auf Corona getestet, sie wurden präventiv in Quarantäne gestellt und wir sind ständig in Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Es geht ja nicht nur um ihre Sicherheit, sondern auch um die unseres Teams.

"Wir uns alle auf "Love Island"

Es wird eine Girl- und eine Boyband geben. Wie finden Sie diese etwas altmodische Trennung?

Ach, wenn ich an Gruppen wie "Spice Girls" und "Backstreet Boys" denke, finde ich das Altmodische eigentlich ganz gut. Bei solchen Wettbewerben kann eine Geschlechtertrennung auch sehr interessant sein. Vor allem, weil heutzutage Mädchen nicht immer nur auf die Boybands schauen. Mädchen folgen Mädchen, weil diese die Vorbilder sind und so bilden sich neue Communities.

Neben "Battle of the Bands" kommt dieses Jahr auch noch "Love Island" mit Ihnen als Moderatorin. Was können wir von der neuen Staffel erwarten?

Wir freuen uns alle auf "Love Island", hatten aber auch Angst, dass es wegen Corona nicht stattfinden kann, aber wir ziehen das durch. Das Land hat noch zu viele Singles, die sich verlieben müssen! Aber ich werde dazu jetzt noch nicht viel verraten. Die Staffel wird für uns auf jeden Fall eine Herausforderung mit der aktuellen Situation. Bei Reality-Shows, in denen alle Teilnehmer zusammenwohnen, sind wir extrem vorsichtig. Ich werde noch mal Tante, weil das Love-Island-Paar Samira und Yassin jetzt ein Kind erwarten. Wir freuen uns auf jeden Fall alle auf die neue Staffel!

"Ich finde solche Aussagen extrem schade"

Die Anzahl an moderierenden Frauen in der Primetime kann ich gefühlt an einer Hand abzählen. Ausgerechnet ARD-Programmchef Volker Herres fällt keine weibliche Moderatorin ein, die durch große Shows führen kann. Wie empfinden Sie das Problem und welche Lösungsansätze hätten Sie?

RTLZWEI und unser Chef Andreas Bartl finden auf jeden Fall, dass Frauen problemlos in der Primetime moderieren können. In unserer heutigen Zeit finde ich solche Aussagen extrem schade, weil wir so tolle Frauen wie auch Männer haben. Dass mehr Männer Primetime-Shows moderieren, hat sich halt so ergeben. Ich bin mir sicher, er meinte es nicht so und es war einfach eine unglückliche Aussage.

Welche Sendung im deutschen Fernsehen, wollten Sie unbedingt schon einmal moderieren?

Gerade habe ich mit "Battle of the Bands" und "Love Island" dieses Jahr genug zu tun, auch wenn man vielleicht ab und zu schon mal denkt, das oder das würde ich gerne machen. Im Moment konzentriere ich mich erstmal auf meine zwei TV Projekte.

Vielen Dank für das Gespräch!