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Hartz und herzlich: Zu dick für den Job?

Jens, Hartz und herzlich
Der arbeitslose Jens (52) will unbedingt wieder arbeiten und hat mittlerweile über 200 Bewerbungen geschrieben. RTL II, UFA SHOW & FACTUAL

Das Winzler Viertel in Pirmasens zählt zu den sozialen Brennpunkten in der Republik, die Arbeitslosenquote ist hier höher anderswo. Doch nicht jeder will sich mit der Situation abzufinden. Die letzte Folge von "Hartz und herzlich" zeigte viel Drama.

Jens etwa will nicht ewig von Hartz IV leben. Statt zu jammern, schreibt er Bewerbung um Bewerbung. Hunderte Anschreiben hat er schon verschickt. "Wenn ich die Onlinebewerbungen noch dazu rechne, dann waren es fast 200 Bewerbungen und hab bisher mal so drei bis vier Absagen gekriegt".
In der gestrigen Folge (28.5.) freute sich der 52-Jährige, dass es endlich mit einem Job geklappt hat, als Leiharbeiter. Musste ja auch, denn die Bewerbung hatte er genau an seinem Geburtstag geschrieben: "Mehr Volltreffer" geht nicht, so Jens. Natürlich hofft der Kraftfahrer später übernommen zu werden. Direkt nach der Zusage hat er sich beim Amt abgemeldet. Doch sein Glück ist nur von kurzer Dauer. Wenige Tage später ist er die Arbeitsstelle schon wieder los. Der Arbeitgeber war nicht zufrieden mit ihm, er wäre zu unerfahren und nicht schnell genug. Als wäre die Enttäuschung nicht schon groß genug, gibt es noch einen drauf: eine weitere Absage. Der Grund: Er würde wegen seiner Körperfülle nicht in die vorgeschriebene Arbeitskleidung passen. Das lässt Jens nicht auf sich sitzen: "Wenn ich ungerecht behandelt werde, kommt der Kämpfer in mir raus." Er schaltet einen Anwalt und die Presse ein. Aber keiner kann ihm helfen, und so landet Jens wieder bei Hartz IV. Mit flohgroßer Hoffnung…

Traurige Nachrichten auch bei Patrick und Patricia. Weil das Jobcenter nicht die Miete übernimmt, trennt sich das Paar nach fünf Jahren. Patricia muss ausziehen.