Bea will beim "perfekten Dinner" Italiens Speisen in den Ruhrpott bringen
Als Motto hat sich Bea "La Dolce Vita Ruhrpott-Oma grüßt Italien" überlegt, weil sie so gerne nach Italien reist: "Essen, trinken, gemeinsam mit Freunden - das ist für mich der Italiener. Und wir im Ruhrpott können das auch." Ihr Menü ist jedoch vor allem der Oma und Mutter gewidmet: "Das sind die Dinge, die ich aus der Kindheit her kenne und liebe." Die Speisen hat Bea einfach auf Italienisch übersetzt. Es gibt:
Vorspeise: Biscotti grattugiati della nonna Reibeplätzchen mit Gamba Kardinalsauce und Salatbeilage
Hauptspeise: Spezzatino di manzo Kalbsgulasch mit Barolo-Sauce, Gnocchi und Gemüse
Nachspeise: Muso freddo del gelato Omas "Kalte Schnauze" mit Eis
Dagy (40) bekommt beim Lesen des Mottos sofort Gänsehaut: "Ich liebe Italien, italienisches Essen." Rodli (45) wundert sich jedoch über das Kinder-Dessert: "Ich habe 'Kalte Schnauze' das letzte Mal vor 20 Jahren gegessen."
Gäste irritiert: Wo sind die versprochenen italienischen Speisen?
Warum die Ruhrpott-Woche nicht mit einem gepflegten Wodka-Ahoi beginnen? "Wir kriegten früher immer als Kinder, wenn wir zur Oma kamen, eine Ahoi-Brause", weckt das Getränk bei Bea schöne Erinnerungen. Dazu reicht sie Appetizer aus Flönz und Serrano-Schinken. "Ich fand das total witzig, die Idee", gefällt Andreas (45) der ungewöhnliche Wocheneinstieg. "Das war schön, da konnte man bisschen rumrühren, nervös klackern, hatte bisschen was zu tun", mag auch Martin (57) das Brausegemisch. Auch "die gute Flönz" ist schnell verputzt.
Nachdem niemand jemals von dieser ominösen Kardinalsauce gehört hat, erklärt Bea zur Vorspeise: "Es ist eine verfeinerte Cocktailsauce. Ich kann nicht sagen, warum meine Oma oder Mutter das so genannt haben." Sie überlegt: "Im Prinzip ist es Reibekuchen mit Schmand. Karndinalsößchen hört sich spektakulärer an." Martin findet die Erklärung super: "Schöne Geschichte." Eine Frage hat er doch noch: "Und wo war jetzt genau das Italien auf dem Teller?" Bea lacht: "Das Italien war im Grunde genommen der Gamba."
"Von der Form missglückt": Optisch kann Beas Dinner nicht punkten
Weiter geht's mit Kalbsgulasch, Spitzkohlgemüse und Gnocchi. "Der Italiener wäre erstaunt über das Aussehen, aber die sind mit Liebe gemacht, handgearbeitet", entschuldigt sich Bea für die flachgedrückten Knödelchen, die sie noch mal in der Pfanne in Butter geschwenkt hat. Andreas stört die Optik nicht: "Auch wenn die von der Form her so ein bisschen missglückt sind, geschmacklich waren die top." Martin hätte sich wieder mehr Italien auf dem Teller gewünscht: "Das Kohlgemüse ist so richtig Ruhrpott." Andreas nickt: "Das ist wirklich wie bei Oma."
"Ganz einfach, wie wir es früher von zu Hause kennen: die Kalte Schnauze", präsentiert Bea ihr Dessert. Zum Kekskuchen gesellen sich eine Kugel Vanille-Eis und ein paar Himbeeren. "Sehr einfach, aber lecker", begründet Bea ihre Wahl. Andreas schmeckt's: "Sehr süß, aber gut." Auf die Frage nach dem Italienischen an der Nachspeise gesteht Bea: "Ich hab es einfach nur übersetzt."
"Die italienischen Überschriften mit den Gerichten zu verbinden" hält Rodli für eine "interessante, lustige Idee". Allerdings fehlt ihm das Italienische in den Gerichten. Sieht Martin genauso: "Mir fehlte die Italien-Kurve." Trotzdem hat sich Bea 31 Punkte verdient.
Das Original zu diesem Beitrag ""Das perfekte Dinner": Gastgeberin verspricht italienische Speisen – und serviert Gulasch" stammt von "Kölner Express".