Letztes Spiel der Vorrunde und für Deutschland geht es um alles! Nach dem glänzenden Spiel gegen Europameister Portugal, das in Deutschland eine richtige Euphorie auslöste, ist aber noch nicht alles geschafft. Ungarn ist zwar nicht der schwerste Gegner der Gruppe, ein Sieg würde die deutsche Elf allerdings sicher ins Achtelfinale befördern, verliert sie, könnte sie ausscheiden. Wir zeigen, wo die Partie zu sehen ist. Alle Infos zur EM findet ihr hier.
Deutschland gegen Ungarn – live streamen und im TV
4:2 gegen Portugal, 0:1 gegen Frankreich – die härtesten Gegner hat Deutschland in der Vorrunde hinter sich. Man sollte meinen, dass die deutsche Nationalmannschaft es jetzt locker ins Achtelfinale schaffen kann, aber das stimmt so nicht. Zwar ist Ungarn nicht unbedingt der große Favorit dieser EM, aber gegen Weltmeister Frankreich spielte das Team immerhin 1:1. Wenn die deutschen Spieler verlieren, können sie, je nachdem wie die anderen Mannschaften spielen in der Vorrunde, noch ausscheiden. Aber nach dem Sieg gegen Portugal haben sie zumindest eine sehr gute Ausgangsposition. Ein Sieg oder ein Unentschieden würden sie sicher ins Achtelfinale bringen.
Das ZDF zeigt das Spiel live im Free-TV. Um 21 Uhr ist Anpfiff, ab 20 Uhr begrüßt Jochen Breyer wieder eine Expertenrunde, um das Spiel vorzubereiten. Christoph Kramer, Per Mertesacker, Peter Hyballa und Gabor Kiraly sind zu Gast. Oliver Schmidt und Sandro Wagner kommentieren die Partie. Natürlich gibt es das Spiel auch bei MagentaTV zu sehen, die ebenfalls übertragen. Das ZDF bietet ebenfalls einen Livestream an. Den empfangt ihr ganz bequem über den Streamingdienst Zattoo. Der erste Monat ist kostenlos, danach bekommt ihr den Dienst ab 9,99 Euro im Monat.
Deutschland mit einem Ausfall
Ohne Thomas Müller, aber wieder mit Mats Hummels und Ilkay Gündogan hat Joachim Löw das Abschlusstraining für das letzte EM-Gruppenspiel gegen Ungarn bestritten. Müller absolvierte am Dienstag wegen seiner Kapselverletzung im Knie zunächst Stabilisationsübungen im Pavillon des Adi-Dassler-Stadions in Herzogenaurach. Ein Einsatz des Bayern-Profis für die Partie am Mittwoch ist somit unwahrscheinlicher geworden.
Löw dürfte bei Müller kein Risiko eingehen, zumal in Leon Goretzka ein wieder fitter Ersatz für die Position bereitstünde. Der DFB hatte zuvor mitgeteilt, dass die Ärzte die Blessur des 31-jährigen Müller täglich bewerten müssten. Ein Ausfall sei noch nicht fix. Zum Trainingsgelände war Müller mit dem Fahrrad geradelt. Anschließend machte er mit getaptem Knie gemeinsam mit dem ebenfalls verletzten Lukas Klostermann und einem DFB-Physiotherapeuten eine Laufeinheit.
Hummels und Gündogan scheinen für einen Einsatz gegen Ungarn bereit. Der Dortmunder Innenverteidiger Hummels hatte nach dem 4:2 gegen Portugal erneut über Schmerzen an der Patellasehne geklagt. Gündogan hatte Probleme mit der Wade. Beide hatten wie Müller am Montag mit dem Training aussetzen müssen.
Ungarn hat "weniger Qualität"
"Es gab für mich noch nie eine schwerere Gruppe bei einer EM", befand Innenverteidiger Orban von RB Leipzig und lobte die deutsche Mannschaft als die "kompletteste" in der Vorrunde. Szalais vor dem EM-Start geäußerte Marschroute dürfte für Ungarn auch diesmal der Schlüssel sein. "Wir müssen uns auf die Defensive konzentrieren und im Ballbesitz mutig sein", sagte der 33-Jährige.
Harakiri wird den Ungarn in der Münchner EM-Arena nichts bringen. Thomas Doll sieht die Magyaren gegen Joachim Löws Mannschaft ohnehin deutlich im Nachteil. "Gegen Ungarn wird es eine klare Sache: weil die Mannschaft jetzt weiß, dass sie in dieser Formation tollen Angriffsfußball spielen kann, und weil Ungarn zwar zweimal leidenschaftlich verteidigt hat, dies aber über eines nicht hinwegtäuschen darf: Sie wurden getragen von der Atmosphäre in Budapest. Insgesamt haben sie weniger Qualität", sagte Doll, der jahrelang Ferencvaros in Budapest betreute, dem "Kicker".