"Ich bin ein Star - holt mich hier raus" ist mitten in der zweiten Woche, und schon jetzt scheint klar zu sein, welcher Promi als letztes aus dem Dschungel raus muss. An Evelyn Burdecki führt kein Weg vorbei.
Die 30-Jährige ist intellektuell zwar nicht das schärfste Messer in der Schublade, aber wer ist das schon im Dschungel. Obwohl, so doof wie sie sich selber in Verona-Pooth-Manier gibt, ist sie gar nicht. In der ersten Folge gab sie zur Vorstellung als Berufsbezeichnung "Ich habe mich ein bisschen ins Fernsehen verlaufen" an. So viel Selbsteinsicht würde man ihren Mitcampern, die IQ-techisch auch nicht so weit über der Fachabiturientin Evelyn (Notenschnitt: 3,2) rangieren, gerne eintrichtern.
Evelyn ist vielleicht nicht die hellste Kerze, ihren Konkurrenten um die Dschungelkrone aber deshalb überlegen, weil sie wie Sokrates weiß, dass sie nichts weiß. Dafür ist sie sympatisch, an ihren Mitmenschen interessiert und ehrlich. Und das ist im Dschungelcamp, wo jeder dem anderen die Maske runterreißen und gleichzeitig sein eigenes wahres Gesicht zeigen will, ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Mit dieser Strategie, die keine ist, weil ihr jedes Kalkül fehlt, kamen bereits die heiligen Narren Joey Heindle und Menderes Basci auf den Dschungelthron.
Die 30-Jährige ist intellektuell zwar nicht das schärfste Messer in der Schublade, aber wer ist das schon im Dschungel. Obwohl, so doof wie sie sich selber in Verona-Pooth-Manier gibt, ist sie gar nicht. In der ersten Folge gab sie zur Vorstellung als Berufsbezeichnung "Ich habe mich ein bisschen ins Fernsehen verlaufen" an. So viel Selbsteinsicht würde man ihren Mitcampern, die IQ-techisch auch nicht so weit über der Fachabiturientin Evelyn (Notenschnitt: 3,2) rangieren, gerne eintrichtern.
Evelyn ist vielleicht nicht die hellste Kerze, ihren Konkurrenten um die Dschungelkrone aber deshalb überlegen, weil sie wie Sokrates weiß, dass sie nichts weiß. Dafür ist sie sympatisch, an ihren Mitmenschen interessiert und ehrlich. Und das ist im Dschungelcamp, wo jeder dem anderen die Maske runterreißen und gleichzeitig sein eigenes wahres Gesicht zeigen will, ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Mit dieser Strategie, die keine ist, weil ihr jedes Kalkül fehlt, kamen bereits die heiligen Narren Joey Heindle und Menderes Basci auf den Dschungelthron.
Evelyn Burdecki: Ihre besten Momente
Mit ihrer headbangenden Haarpflege und ihrer, sorry, erfrischend naiven (aber nicht dummen!) Art ist Evelyn Burdecki das Highlight des dreizehnten Dschungelcamps.
Man sieht ihr beim Denken zu und entdeckt mit ihr viele Dinge ganz neu, zum Beispiel wie ein Kompass funktioniert. Sendung mit der Maus bei RTL. Ihre Definition von Steuern sollte man ab jetzt in der Schule lehren: "Man kriegt ne Summe und von dieser Summe gehen Steuern weg. Zum Beispiel für Ämter, das Tierheim, für Lehrer, fürs Schwimmbad, für den Zoo. Zum Beispiel bei 10.000 Euro. Dann muss man ja die Mehrwertsteuer abgeben. Das sind mal sechs Prozent, mal zehn Prozent, das geht bis zu 30 Prozent. Und der Rest ist dann für mich!"
Sie erfand neue Tiere (Erdmännchen-Ungeheuer mit gefährlich herumschlagendem Schwanz) und sorgte mit ihrem Geständnis, mit einer Banane das Küssen geübt zu haben, dafür, dass die gelbe Krummfrucht bei Google trendete.
Die ehemalige Bachelor-Kandidatin ist dabei nicht stolz auf ihre Wissenslücken, sondern bildungs- und lernwillig: "Oh ja, bitte bring mir was bei!" Sie saugt alles Neue mit großen Augen auf wie ein (löchriger) Schwamm.
Man sieht ihr beim Denken zu und entdeckt mit ihr viele Dinge ganz neu, zum Beispiel wie ein Kompass funktioniert. Sendung mit der Maus bei RTL. Ihre Definition von Steuern sollte man ab jetzt in der Schule lehren: "Man kriegt ne Summe und von dieser Summe gehen Steuern weg. Zum Beispiel für Ämter, das Tierheim, für Lehrer, fürs Schwimmbad, für den Zoo. Zum Beispiel bei 10.000 Euro. Dann muss man ja die Mehrwertsteuer abgeben. Das sind mal sechs Prozent, mal zehn Prozent, das geht bis zu 30 Prozent. Und der Rest ist dann für mich!"
Sie erfand neue Tiere (Erdmännchen-Ungeheuer mit gefährlich herumschlagendem Schwanz) und sorgte mit ihrem Geständnis, mit einer Banane das Küssen geübt zu haben, dafür, dass die gelbe Krummfrucht bei Google trendete.
Die ehemalige Bachelor-Kandidatin ist dabei nicht stolz auf ihre Wissenslücken, sondern bildungs- und lernwillig: "Oh ja, bitte bring mir was bei!" Sie saugt alles Neue mit großen Augen auf wie ein (löchriger) Schwamm.
Warum Evelyn den Zeitgeist verkörpert
Der Persönlichkeitstrainer Cristián Gálvez tippt auch auf Evelyn als Dschungelkönigin. Sein Argument, dass er beim Branchendienst Meedia ausbreitete: Die Blondine besitzt vielleicht nicht den höchsten IQ, dafür haber den größten EQ. In Sachen emotionaler Intelligenz sei sie den Mitcampern voraus. "Evelyn nimmt ihre eigenen Gefühle und die Gefühle ihrer Mitkandidaten sehr viel bewusster wahr" schreibt der Coach. Das komme bei den Menschen besser an als brüllende, brusttrommelnde Alphatiere.
Evelyn Burdecki ist ein Paradebeispiel für die neue Art von Promis, die durch das Reality-TV und die sozialen Medien nach oben gespült wurde. Sie ist nicht berühmt, weil sie etwas künstlerisches geleistet hat und man jetzt wissen will, wie sie privat so tickt. Sie ist bekannt, sondern einfach weil sie nett und "authentisch" ist. Spätestens nach der MeToo-Welle sind keine Künstler mehr gefragt, die in ihrem Bereich großes geleistet haben und deshalb glauben, privat als Riesenarschloch durchzukommen. Jetzt schlägt die Stunde der Evelyns.
Evelyn Burdecki ist ein Paradebeispiel für die neue Art von Promis, die durch das Reality-TV und die sozialen Medien nach oben gespült wurde. Sie ist nicht berühmt, weil sie etwas künstlerisches geleistet hat und man jetzt wissen will, wie sie privat so tickt. Sie ist bekannt, sondern einfach weil sie nett und "authentisch" ist. Spätestens nach der MeToo-Welle sind keine Künstler mehr gefragt, die in ihrem Bereich großes geleistet haben und deshalb glauben, privat als Riesenarschloch durchzukommen. Jetzt schlägt die Stunde der Evelyns.