Mit "Dr. Hoffmann - Die russische Spende" gibt Kai Wiesinger sein Debüt als Arzt, der Verbrechen im Krankenhaus aufklärt. Mit der Mischung aus Arztfilm und Krimi, die zum Auftakt in direkter Konkurrenz zum quotenstarken "Bergdoktor" (ZDF, 20.15 Uhr) antritt, geht für Wiesinger ein Kindheitstraum in Erfüllung: Er wollte immer Arzt werden.

Seine Rolle als Weißkittel beschreibt er gegenüber der ARD so: "Dr. Hoffmann liebt seine Arbeit. Er ist fachlich kompetent, empathisch und an seinen Patienten wirklich interessiert." Und weil Hoffmann auch sonst mit offenen Augen durchs Leben geht, stößt er auf Missstände im Krankenhaus. Wiesinger dazu: "Da die Romanvorlege von einem tatsächlich praktizierenden Arzt geschrieben wurde, tauchen wir in ein gut recherchiertes, medizinisches Umfeld ein. Das Verbrechen ist natürlich nicht dokumentarisch, aber so durchaus vorstellbar. Wie jedes andere Geschäftsfeld bietet schließlich auch das Krankenhaus ein breites Spektrum an Betrugsmöglichkeiten, vom Organhandel bis zur korrupten Auftragsvergabe." Autor des Buches, von dem der Schauspieler spricht, ist Christoph Spielberg.

Weitere "Dr. Hoffmann"-Romane

Christoph Spielberg ist Facharzt für Innere Medizin und Herzspezialist, der nach Jahren in einer Berliner Klinik auch als niedergelassener Kardiologe arbeitete. "Die russische Spende" schrieb er bereits 2001, im Laufe der Jahre sind sechs weitere Bücher hinzugekommen: "Denn wer zuletzt stirbt" (2002), "Hundertundeine Nacht" (2003), "Der vierte Tag" (2005), "Man stirbt nur dreimal" (2015), "Wiederbelebung" (2017) und "Wunderheilungen und andere unerwünschte Nebenwirkungen" (2019). Ob diese auch ihren Weg ins Fernsehen finden, hängt sicher auch vom Erfolg des Erstlings ab.

Warum ein Herzspezialist übers Sterben schreibt, wollte welt.de 2006 von Spielberg wissen: "Einfach weil es Spaß macht und weil es tatsächlich Gemeinsamkeiten bei beiden Themen gibt. So wie der Kriminologe nach dem Täter sucht, sucht der Arzt nach der Diagnose."

"Die russische Spende" , so hieß es auch bei welt.de, sollte übrigens bereits 2006 verfilmt werden mit Christoph M. Ohrt ("Edel & Starck") in der Hauptrolle. Nach Auskunft des rbb waren an den Planungen damals weder rbb noch ARD Degeto beteiligt.

Nun läuft der Film am Donnerstag, den 18.02. um 20:15 Uhr im Ersten.