Für Raphael Seiler war es ein aufregender Tag. Der Bauingenieur war mit seinem Unternehmen "Stack" bei der Gründershow "Die Höhle der Löwen" zu Gast. Seine Idee: ein leicht zu handhabender Grill zum Mitnehmen. Von den ersten Entwürfen und Basteleien in der Werkstatt seiner Eltern bis zum Deal mit Ralf Dümmel war es ein weiter Weg. Der Grill kann mit wenigen Handgriffen zusammengesteckt werden und bereits zuhause wird die Kohle in den Behälter gefüllt. Vor Ort ist der Grill ohne Pusten und Wedeln selbstständig innerhalb von circa 10 Minuten grillbereit, Grund dafür ist der Kamineffekt. Wenn das Essen vorbei ist, kann er in eine Lagerfeuerstelle umfunktioniert werden. Dieses Konzept hat Dümmel überzeugt, am Ende gab es 30 Prozent der Firmenanteile für 80.000 Euro. Den Grill gibt es bei netto.de ab 99,99 Euro.

Im Interview mit TVSpielfilm.de verrät Seiler, wie die Dreharbeiten abliefen, wie oft er mit seinem Löwen telefoniert und ob die Löwen wirklich so sind wie im Fernsehen.

"Aufzeichnung war vor circa einem Jahr"

TVSpielfilm.de: Herr Seiler, was hat sich für Sie am meisten verändert?

Raphael Seiler: Aus der Werkstatt meiner Eltern heraus zur Zusammenarbeit mit Ralf Dümmel und seinem Team an meiner Seite – da habe ich einen richtigen Schub bekommen. Ralf hat viele Kontakte in den Handel, das macht Spaß und ich freue mich weiter, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sehr viel wird jetzt auf den Handel gelegt, genau danach habe ich auch gesucht. Außerdem wurde an dem Produkt etwas verändert: Der Grill ist jetzt noch einfacher zu bedienen, wiegt nur noch 3,5 kg und der Preis liegt unter 100 Euro, was für alle Zielgruppen passt.

Wie liefen der Pitch und der Dreh ab?

Ich bin "Die Höhle der Löwen"-Fan der ersten Stunde. Als ich mit "Stack" die Zusage bekommen habe, hat mich das riesig gefreut. Dann ist die Vorbereitungsphase, wo man sich überlegt, wie der Pitch abläuft und was gut ankommen könnte. Der Pitch dauert recht lang, aber es sind ja auch viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Die Aufzeichnung war vor circa einem Jahr und seitdem musste auch nochmal viel an dem Grill und dem Unternehmen gearbeitet werden.

Das ist schon ein Jahr her?

Ja, genau. Man stürzt sich dann sofort tief in die Arbeit und die Zeit verfliegt schnell. Im Nachhinein bin ich auch mit dem Auftritt sehr zufrieden, Familie und Freunde haben auch mitgefiebert und jetzt kann es direkt losgehen.

"Natürlich wurde auf diesen Erfolg angestoßen"

Sind die Löwinnen und Löwen so wie sie im Fernsehen rüberkommen?

Das beste Beispiel ist wirklich Ralf. Gleich nach dem Deal hatten wir zeitnah einen Termin bei ihm in der Firma und er ist genauso herzlich, wie er im TV wirkt. Auch die anderen Investoren sind total freundlich, die sind ja auch nur Menschen und wissen, wie aufregend das für Gründer ist.

Wie läuft das Arbeiten mit Ralf Dümmel ab?

Wie in jedem anderen Unternehmen gibt es Zeiten, in denen man mehrmals die Woche spricht. Wenn es etwas ruhiger ist, dann haben wir manchmal alle zwei Wochen Meetings, aber der Kontakt ist immer eng – auch mit dem Team.

Wo steht "Stack" heute?

Wir sind neben dem Online-Shop jetzt auch bei einigen Händlern zu finden. "Die Höhle der Löwen" war echt ein Riesen-Push und es sieht so aus, als würde ich den einen oder anderen "Stack" diesen Sommer im Park sehen. Wir werden die Marke noch ausbauen, es ist eine Grillhaube angedacht, momentan konzentriert sich die Firma auf den Grill selbst. Ich kann so eine Teilnahme jedem Start-up wirklich nur empfehlen.

Was haben Sie mit den 80.000 Euro gemacht? Ist alles davon in die Firma geflossen oder hast du auch z.B. etwas gefeiert?

Natürlich wurde auf diesen Erfolg mit der Familie und Freunde angestoßen. Das Investment von 80.000 Euro ist jedoch einzig und allein in das Unternehmen geflossen, damit so viele Menschen wie möglich Spaß an dem "Stack"-Grill haben können.

Vielen Dank für das Gespräch!