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Der Bergdoktor: Neue Frau? Monika Baumgartner über Martin Grubers Zukunft

Monika Baumgartner, Bergdoktor
Lisbeth Gruber-Darstellerin Monika Gruber. ZDF/Tobias Hase

Früher als gewöhnlich startet in diesem Jahr die 16. Staffel "Der Bergdoktor". Was die Fans der ZDF-Serie erwartet, hat uns "Lisbeth Gruber"-Darstellerin Monika Baumgartner verraten.

Am 29.12.2022 geht es los: Der "Der Bergdoktor" startet im ZDF. In der Mediathek sind die Folgen schon eine Woche vor der TV-Ausstrahlung abrufbar, die erste Episode also ab dem 22.12.

Auf dem Gruberhof ist vieles im Umbruch, besonders Martin Grubers Privatleben lag zum Ende von Staffel 15 in Scherben. Eine schwere Situation auch für Mutter Lisbeth. Wie kommt sie damit zurecht? "Sie muss sich arrangieren. Lisbeth ist der ruhende Pol, sie versucht alles, um die Familie zusammenzuhalten", so Darstellerin Monika Baumgartner, mit der wir vor dem Staffelstart sprachen.

TVSPIELFILM.de: Denkt Lisbeth da manchmal ans Altenteil?

Monika Baumgartner: Der Gedanke kommt immer mal wieder. Ich als Monika Baumgartner könnte auch sagen: "Ich bin 71, was wurschtel ich da noch rum?" Aber wir machen einen Film und kein Reality-Fernsehen. Bei uns entscheiden das die Autoren.

Nachfolgerin für Anne? Das sagt Monika Baumgartner

Beide Söhne haben beziehungstechnisch ihre Probleme gehabt, wieviel Chancen gibt Lisbeth denn Hans‘ neuer Liebe?

Das ist eine schwierige Frage. (lacht) Die kann ich genauso wenig beantworten, wie ich es auch im wirklichen Leben nicht könnte. Lisbeth ist zwiegespalten. Auf der einen Seite freut sie sich als Mutter, dass der Sohn wieder einen neuen Lebensinhalt hat, gleichzeitig denkt sie natürlich drüber nach, ob das funktionieren kann, dass da jemand von außerhalb auf den Hof kommt. Und sie weiß auch nicht, wie Hans selbst sich die Zukunft der Beziehung vorstellt. Der hat nach dem Weggang von Anne auch finanzielle Sorgen, sie muss ausgezahlt werden und wir müssen schauen, wie wir da rauskommen. Im Moment ist die ganze Situation nicht einfach. Dazu kommt dann die ganze Geschichte mit Martin, mit seinem Kind, das in Amerika ist. Das sind alles Probleme, die gelöst werden müssen.

Martin und seine Frauen sind ja ein Kapitel für sich. Wer wird denn Annes Nachfolgerin?

Da gibt es keine im Moment. Ich weiß gar nicht, ob ich da mehr sagen darf, die Folgen sind ja noch nicht ausgestrahlt. Martin muss erstmal verarbeiten, was passiert ist. Franziska ist nach New York gegangen, sein Kind ist weg, sie ist weg. Ich glaube nicht, dass die Autoren ihm da gleich wieder eine neue Frau reingeschrieben haben. Das würde es sehr unglaubwürdig machen. Er muss erst mal schauen, wie er mit der Gesamtsituation klarkommt. Es ist alles sehr dramatisch. Und das muss auch so sein, dass die Geschichten spannend sind. Die Leute wollen unterhalten werden und mitfiebern.

Nach Ludwig holt die Grubers in weiteres Familiengeheimnis ein.

Ja, die Familie von Sonja, die in der ersten Staffel gestorben ist, kommt jetzt mit ins Spiel. Da kommen Sachen von früher hoch, mit denen alle erstmal umgehen müssen. Das ist besonders packend, weil es ja ein neuer Erzählstrang ist. Es wundert mich immer wieder, wie den Autoren auch nach 16 Jahren immer noch was einfällt, wie es mit den Grubers weitergeht.

Monika Baumgartner: "Bergdoktor"-Rolle kein Fluch

Eine durchgehende Serienrolle ist ein Fluch und ein Segen, sagte kürzlich auch Natalie O'Hara. Wie sehen Sie das?

Als Fluch kann ich das gar nicht bezeichnen. Ich entscheide mich, irgendwo mitzuspielen, und wenn ich merke, es funktioniert nicht, dann kann ich immer aussteigen. Es ist alles freiwillig, für uns alle, auch für Hans Sigl. Der z. B. wird immer "Der Bergdoktor" sein – genau wie Horst Tappert der "Derrick" war. Das weiß er auch. Der Segen ist, dass die Bekanntheit wächst. Und der Fluch, dass es heißt, man bekommt keine anderen Rollen mehr? Ob man das will, entscheidet man selbst. Wir machen alle noch mehr als "Bergdoktor". Ich bin jetzt z. B mit wieder mit meinen Lesungen unterwegs, auch mit meinem Buch.

Also ans Aufhören denken Sie nicht?

Nein, überhaupt nicht.

Haben Sie denn noch eine Traumrolle, die Sie gern spielen würden?

Mei, es gibt viele Traumrollen, die ich schon hatte. Ich spiele ja auch Theater. 2018 habe ich in Kufstein die Golde gesungen in Anatevka, das erste Mal in meinem Leben mit Leuten der Wiener Staatsoper, mit Opernsängern. Das war für mich eine neue Erfahrung. Ich hoffe, dass ich sowas, solange es mich noch gibt, auch weitermachen kann. Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man gebraucht wird und wenn die Leute kommen. Da bekommt man so viel zurück. Bis 23. Dezember habe ich jetzt noch zehn Lesungen.

… und dann können Sie Weihnachten genießen?

Ja, die Woche nach Weihnachten ist für mich eine ganz wichtig. Meine Mama ist leider vergangenes Jahr am 17. Dezember verstorben. Das war ein sehr trauriges Weihnachten, dieses Mal das zweite ohne sie. Aber jetzt, wo man wieder was unternehmen darf, werden wir Freunde und Familie besuchen. Ich freue mich auf ein paar Tage ohne Termine und mit Zeit zum Nachdenken.

Der Bergdoktor: Nicht nur in Deutschland ein Erfolg

Für das ZDF ist "Der Bergdoktor" ein Quotengarant, Millionen Menschen schalten regelmäßig ein. Doch Dr. Gruber ist nicht nur in Deutschland beliebt, wie Monika Baumgartner mit einem Beispiel aus Spanien, wo der "Bergdoktor" seit zwei Jahren immer samstags und sonntags als Doppelfolge läuft, erklärt.

"Wenn ich dort unterwegs bin, da kommen die Menschen auf mich zu ,Señora Lisbeth, Señora Lisbeth' vom ,Doctor en los Alpes'. Sie sind so begeistert und haben mir erzählt, für sie ist der Bergdoktor eine große Hilfe in der schweren Coronazeit gewesen. Die Menschen lieben deutsche Serien, die auch super nachsynchronisiert sind. Hans‘ Stimme ist kaum zu unterscheiden, meine ist ganz tief. Die Leute sind begeistert. Auch aus anderen Ländern bekommen wir so viele Zuschriften und Anrufe von Leuten, die diese Serie lieben."