"Der Bergdoktor" – das sind vor allem die Grubers: Martin, Hans, Lisbeth und Lilli. Wie ihre Figuren sind natürlich auch Hans Sigl, Heiko Ruprecht, Monika Baumgartner und Ronja Forcher von Anfang an bei der ZDF-Serie dabei.

Heiko Ruprecht spielt Hans Gruber, der immer etwas im Schatten seines Bruders Martin steht.

Fünf Fakten über den Darsteller:

1. Frühe Entscheidung für die Schauspielerei

Das Interesse für die Bühne wurde bei Heiko Ruprecht schon in der Schule geweckt, bei einem Vorlesewettbewerb in der 6. Klasse. "Ich habe gemerkt, dass die Leute mir echt zuhören, wenn ich vorlese", so Ruprecht im Gespräch mit dem "Bergdoktor"-Fanclub. Es folgten Schul-, Laien- und Amateurtheater, teilweise gleichzeitig. Auch beim Austauschjahr in den USA stand der gebürtige Friedrichshafener, der in Lindau am Bodensee aufwuchs, auf der Bühne. Danach gab es nur noch einen Berufswunsch: Schauspielerei.

Nach dem Abi absolvierte er seine Schauspielausbildung am Salzburger Mozarteum, anschließend folgten Engagements an verschiedenen Theatern. Mit dem "Bergdoktor" begann dann die ernsthafte TV-Karriere, aber auch zuvor war Ruprecht schon in diversen Rollen auf dem Bildschirm zu sehen.

2. "Bergdoktor"-Brüder, die sich lieben

Zum "Bergdoktor" kam Heiko Ruprecht über ein Casting in München, zu dem er eingeladen wurde. Dort traf er Hans Sigl: "Die Chemie zwischen uns hat sofort gestimmt, so war dieses Casting ein Selbstläufer. Alle Anwesenden hatten sofort das Gefühl: "Das sind Brüder, die lieben sich, die sind auf Augenhöhe, da fliegen aber auch mal die Fetzen – da ist auf jeden Fall Feuer drin." Der Rest ist Geschichte, kurz nach dem Vorsprechen kam das Angebot für die Rolle, die er nun seit 2008 spielt.

3. Bergretter Heiko Ruprecht

Als Hans Gruber ist Heiko Ruprecht auch als Bergretter aktiv, natürlich nur beim "Bergdoktor" und nicht bei der ZDF-Serie "Die Bergretter" mit Sebastian Ströbel.

Seine Rettungsszenen spielt Ruprecht selbst, denn das Bergsteigen ist ihm vertraut. Am Bodensee aufgewachsen, ist er als Kind mit seinen Eltern oft in den Bergen gewesen und "über den Wintersport dann zum Klettern und Bergsteigen gekommen. Da habe ich also keine Berührungsängste, und diese Drehtage machen mir immer besonderen Spaß." Schon 2015 beklagte er, dass diese Drehs immer seltener werden. Das könnte sich wieder ändern: Für Staffel 14, die im Januar startet, versprach Ruprecht bereits spannende Actionszenen.

4. "Projektionsfläche für die eine oder andere Dame"

Neben dem "Bergdoktor" ist Heiko Ruprecht auch immer wieder in ZDF-Herzkino-Filmen zu sehen, zuletzt in "Ein Sommer in Andalusien". Im Interview mit TVSpielfilm.de beschreibt er sein Rollenbild in der Reihe so: "Ich spiele meist Naturburschen, oder inzwischen "Natur-Männer", die mitten im Leben stehen, aber ihr Liebesglück noch nicht gefunden haben und damit auch eine Projektionsfläche für die eine oder andere Dame bieten."

Für den Schauspieler sind solche Filme Märchen für Erwachsene und er mag gute Märchen. Die Anforderung sei für jedes Format gleich, sagte er dem Bergdoktor-Fanclub: "Eine glaubwürdige Figur zu spielen. Das ist in einem Katie-Fforde- oder Rosamunde-Pilcher-Film oft schwieriger als z. B. in einem 'Tatort', weil die Geschichten meistens einfacher erzählt sind, es kommt aber immer darauf an, was man daraus macht. […] Man muss sich einfach darauf einlassen, sich dazu bekennen und darf es nicht halbherzig machen."

5. "Theater bleibt mein Mutterschiff!"

Auch wenn Heiko Ruprecht demnächst mehr im TV zu sehen ist, so ab 7. Januar 2021 in der neuen Staffel der "Der Bergdoktor" , schlägt sein Herz doch immer noch für die Bretter, die die Welt bedeuten. Dem Fanclub sagte er 2015: "Aber das Theater ist und bleibt mein Mutterschiff!" Auch was ihn an Bühnenstücken besonders fasziniert, verriet er da: "Da ich im Theater das Abenteuer suche, Figuren zu spielen, die größer sind als ich selbst, liebe ich die Beschäftigung mit diesen anspruchsvollen Stoffen sehr …"  Aber auch Boulevardkomödien spielt er gern.

2020 hat Corona viele seiner Pläne durchkreuzt. Während der "Bergdoktor"-Dreh mit Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgenommen wurde, sind die Theater ein zweites Mal geschlossen worden.

Davon betroffen ist auch die Tournee "Diese Nacht oder nie", die Ruprecht mit Isabell Varell geplant hat und die jetzt auf 2022 verschoben wurde. 2021 wird er voraussichtlich zu sehen sein in "Die Tanzstunde", einem Zweipersonenstück von Mark St. Germain, in dem eine verletzte Tänzerin und ein autistischer Professor für Geowissenschaften aufeinander treffen, in der Komödie im Marquart in Stuttgart und bei einem Balladenabend "Die Geister, die ich rief".