Was macht man, wenn man nicht mehr im Fernsehen ist? Genau. Man lästert übers Fernsehen. So auch Showlegende Freddy Quinn. In einem mehrteiligen Interview mit der Bild-Zeitung rechnet Quinn mit aktuellen Formaten ab. Auch Helene Fischer und Florian Silbereisen bekommen ihr Fett weg. Der 87-Jährige, der in den 1950er und 1960er Jahren zu Deutschlands beliebtesten Schlagersängern gehörte, kann mit der heutigen Showbranche nichts anfangen, noch weniger mit den Stars wie Helene Fischer. "Die kenne ich gar nicht richtig. Interessiert mich nicht", sagt er in der Bild, "wie gesagt, solche Shows tun mir weh, ich schalte da gleich um."
Helenes Ex Florian Silbereisen kommt bei dem Rundumschlag noch vergleichsweise gut weg: Immerhin findet Quinn, dass "Herr Silbereisen bestimmt was drauf hat", aber… Mag Silbereisen als Sänger patent sein, als "Traumschiff"-Kapitän "ist er die Fehlbesetzung überhaupt. Da muss ein richtiger Kerl hin! Er kann in der Bord-Gastronomie servieren. Sonst nix!"
Schelte für Florian Silbereisen
Auch wenn man Freddy Quinns Expertise als Fernsehkritiker durchaus kritisch sehen kann – das Fernsehen hat sich verständlicherweise geändert seit seinen großen Zeiten – zumindest mit seinen Bedenken bezüglich Florians "Traumschiff"-Rolle steht er nicht allein. Enttäuschte Fans wünschten sich Hardy Krüger Jr. am Steuer des ZDF-Quotendampfers und auch Kollegen wie Katarina Jacob und Heide Keller meldeten sich öffentlich zu Wort. Harald Schmidt alias Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle sieht die gegenwärtige Entwicklung, die Serie realistischer zu machen und mit Stars wie Florian Silbereisen, Joko Winterscheidt und Sarah Lombardi eine neue Zielgruppe zu erschließen, ebenfalls mit Besorgnis.
Doch es gab auch Stimmen, die für Florian eine Bersche schlugen, so "Bergdoktor"-Star Hans Sigl und Sängerin Lombardi, die selbst einen Gastauftritt auf dem "Traumschiff" haben wird.