Seit 2008 ist Harald Schmidt an Bord des ZDF-Traumschiffes, zunächst als Eintänzer Oskar de Navetta, von 2009 bis 2012 und ab 2015 als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle. Und diesen Posten sieht er keineswegs bedroht. Aus dem Late-Night-Geschäft hat sich Schmidt verabschiedet, im TV ist der Kreuzfahrtfan nur noch im bezahlten Traumschiff-Urlaub aktiv.

In einem Interview mit der Augsburger Allgemeine äußerte sich der Entertainer und Schauspieler auch zum "Traumschiff". Auf die Frage, ob es die Reihe noch 200 Jahren geben würde, antwortete Schmidt: "Ich glaube schon. Die geschichtliche Entwicklung läuft auf das 'Traumschiff' zu." Je finsterer alles werde, desto mehr werde das "Traumschiff" profitieren. Deshalb sieht er die gegenwärtige Entwicklung, die Serie realistischer zu machen und mit Stars wie Florian Silbereisen, Joko Winterscheidt und Sarah Lombardi eine neue Zielgruppe zu erschließen, mit Besorgnis: "Da sage ich natürlich: 'Ihr habt sie wohl nicht mehr alle!' Die Leute wollen an diese Strände, die wollen mal so 'ne Reise machen. Ich hoffe, das 'Traumschiff' geht noch sehr, sehr lange, aber es muss genau so bleiben."

Egal wo – es ist voll, voll, voll!

Auch wenn Schmidt im Gespräch betont, wie fantastisch seine Traumschiff-Reisen sind – die Rolle des Kreuzfahrtdirektors ist momentan seine wichtigste – Land und Leute genießt er lieber aus der Ferne. Zumindest während der drehfreien Zeit: Wenn andere Ausfläge machen, haut sich Schmidt lieber aufs Ohr.

"Ausflüge sehen ja so aus: Man fährt zum Tempel Tschiging-Tschibum-Tschigong mit vier Bussen und 6000 anderen Passagieren von den 40 anderen Schiffen, die im Hafen liegen. Sieht dann nichts, kauft für 40 Milliarden in der Landeswährung Andenken, muss noch zwei Koffer auf dem Markt kaufen, damit man die Andenken einpacken kann, kommt zurück und sagt: 'War irre.' Es ist überall wahnsinnig voll. Bleiben Sie zuhause, gucken Sie sich Fotos an und freuen Sie sich daran, wie schön mal alles ausgesehen hat! Egal wo – es ist voll, voll, voll!", verriet er im Gespräch mit der Ausgburger Allgemeine.

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