Erst im Februar 2019 stand Thorsden Schlößner erstmals neben Kollegen wie Wolfgang Pauritsch, Walter Lehnertz , Elisabeth Nüdling oder Ludwig Hofmaier am Händlertisch von "Bares für Rares". Damals war er aber schon mehr als ein Vierteljahrhundert in der Branche tätig.
Der gebürtige Dürener ist gelernter Einzelhandelskaufmann und Tischlermeister. Seit über 25 Jahren betreibt er in Kreuzau bei Düren einen Kunst- und Antiquitätenhandel, neben dem An- und Verkauf kümmert Schlößner sich auch um Restaurationen und ist als Sachverständiger tätig.
Breit gefächerte Interessen
Anders als manche seiner Kollegen ist Schlößners Interessengebiet breit gefächert, "von den Römern über die Kelten, die alten Ägypter, Skulpturen, antike Uhren, Gemälde, vom Mittelalter bis hin in die klassische Moderne", stellte er sich auf der Sendungs-Facebookseite 2019 vor.
An seinem Beruf fasziniert Schlößner besonders der Umgang mit Menschen. "Ich bin wie ein Schwamm und sauge das mit Begeisterung auf." Und das Menschliche gefällt ihm auch bei "Bares für Rares" besonders gut, "das schöne Miteinander hier im Team," lobte er schon nach seinem TV-Debüt.
Außerdem sei das Format lehrreich, fürs Publikum und für die Händler, kommen doch auch immer Stücke auf den Tisch, die außerhalb des eigenen Fachgebiets liegen.
Immer auf der Suche nach neuen "Schätzchen"
Wie es bei den Aachener Nachrichten heißt, hat sich Thorsden Schlößner selbst bei "Bares für Rares" beworben: "Weil mir das Format sehr gut gefällt und ich mag, wie Horst Lichter die Sendung moderiert." Die Sendung würde auch dazu beitragen, dass die Menschen nicht mehr alles, was sie auf Dachböden und in Kellern finden, achtlos wegwerfen. "Ich selber habe bei Wohnungsauflösungen schon die tollsten Sachen in Müllcontainern gefunden", so Schlößner.
Aufgrund seiner jahrelangen Berufserfahrung kann er den Wert der angebotenen Gegenstände in der ZDF-Show schnell beurteilen: "Wenn ein Kunde zu mir in den Laden kommt und mir ein Objekt anbietet, muss ich ja auch recht schnell wissen, was es mir wert ist und bestenfalls, ob ich einen Sammler oder Kunden kenne, dem es gefallen könnte."
Beim Bieten sind natürlich Grenzen gesetzt, schließlich muss ein Händler an den erworbenen Schätzen ja auch noch etwas verdienen können. Manchmal bleibt Schlößner aber hartnäckig, so wie im November 2020, als eine Gitarre von Gibson angeboten wurde. Für das fast 50 Jahre alte Instrument des legendären Herstellers wollten die Besitzer 1000 Euro. Die bot Schlößner sofort, aber seine Kollegen zogen nach. Für 1700 Euro bekam er sie dann doch.
Ein solches Modell wurde wenig später auf der Verkaufsplattform ebay angeboten, für 4200 Euro, der Verkauf wurde aber wegen eines Fehlers abgebrochen. Standort des Artikels: Kreuzau …