Elke Velten ist ganz verbissen. In der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" will die Händlerin unbedingt einen schönen Ring ersteigern. Da müssen erleben ihre Kollegen eine ganz andere Seite der 71-Jährigen.
"Das habe ich selten gehört von der Frau Doktor", lächelte Horst Lichter zuvor, als Heide Rezepa-Zabel gar nicht mehr aus dem Schwärmen rauskam. Doch das Schmuckstück hatte es nicht nur der Expertin ganz schön angetan. Selbst Horst Lichter steckte sich den Ring gleich an den Finger, denn "der überzeugt einfach". Nachdem er sich samt Schmuck an der Hand näher betrachtet hatte, meinte er noch: "Das ist ein Statement." Und Heide Rezepa-Zabel konnte nur zustimmend nicken, denn der Ring und vor allem die Steine hatten es ganz schön in sich.
Verkäuferin Annegret aus Stolberg hatte den Entourage-Ring von ihrer Mutter geerbt. Doch er war ihr zu wertvoll, um ihn öfter zu tragen. Und wertvoll war er wirklich. Das erkannte Rezepa-Zabel in erster Linie an den hochwertigen Steinen: Brillanten im Altschliff und ein kornblumenblauer Saphir als Mittelstein aus Sri Lanka. "Der Mittelstein, mmh", brummte die Expertin, als hätte sie eine Süßigkeit im Mund. "Der ist wirklich gut", schwärmte sie. Lichter hielt inne und brummte gleich mit: "Mmh, das habe ich selten gehört von der Frau Doktor." Das hieß, der natürliche Stein war in der Tat ein Highlight und das in 3,5 Karat. "Wunderschön", säuselte die Expertin weiter.
Expertin schätzt Ring auf 6.000 bis 7.000 Euro
Aber auch die Fassung in Platin zeigte "eine hohe Handwerkskunst". Denn die Diamanten (1,2 Karat) zeigten eine hohe Reinheit und "waren ganz toll im Größenverlauf sowie in Millgriff gesetzt", fügte Expertin Rezepa-Zabel hinzu. Für den antiken Ring aus den 1920-er Jahren wünschte sich die Verkäuferin 3.500 Euro.
Rezepa-Zabel schätzte das funkelnde "Bares für Rares"-Schmuckstück aber ganz anders ein. Dabei kam sie auf einen Metallwert von nur knapp 150 Euro. Aber bereits der Mittelstein brachte 5.000 Euro als Wert mit. Insgesamt taxierte die Expertin den Ring auf 6.000 bis 7.000 Euro. "Hui", schnaufte Lichter. Auch die Verkäuferin staunte: Ihr Wunschpreis wurde verdoppelt.
Vor allem die hohe Wertschätzung von Heide Rezepa-Zabel freute die Verkäuferin sehr. Und Lichter schlug vor: "Das gibt einen längeren Urlaub." Dann schob der Moderator scherzend nach: "Ich würde schon auf dem Weg in den Händlerraum buchen." Aber erst musste das edle Schmuckstück verkauft werden ...
Elke Velten kämpft mit allen Mitteln
Im Händlerraum wurde der Ring Elke Velten überreicht - mit Folgen. Denn die Schmuckhändlerin wollte das Prachtstück gar nicht mehr aus den Händen geben. "Wow", gluckste Velten und versuchte, den Ring neckisch zu verstecken. Doch auch Walter Lehnertz erkannte das "große Funkeln" und nannte den Ring "fettes Teil".
"Ich traue mich gar nicht nach dem Materialwert zu fragen", gestand Christian Vechtel, nachdem die Verkäuferin die Karat-Zahlen preisgegeben hatte. "Mach es auch nicht, sonst hau ich dich", warnte ihn Velten, die anscheinend keine Gebote außer ihre eigenen zulassen wollte. Doch die erhöhten sich im Duell mit Thorsden Schlößner schnell auf 3.500 Euro.
Erst bei 4.800 Euro gab sich Schlößner geschlagen und Velten erhielt den Zuschlag für den "wunder-, wunderschönen Ring". "Das ist wirklich ein Highlight, Elke", gratulierte auch Christian Vechtel und Lehnertz meinte dazu einsilbig: "Oberliga." "Mir ist ganz warm", lachte Velten und freute sich weiter über ihren absoluten Highlight-Kauf.
Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares"-Händlerin raunt Kollegen zu: "Sonst hau ich dich"" stammt von "Teleschau".