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"Bares für Rares"-Händler bangte im Regenwald um sein Leben

Es hat so sein müssen: Horst Lichter (links) freut sich mit Anaisio Guedes über dessen ersten Bares für Rares-Kauf.
"Es hat so sein müssen": Horst Lichter (links) freut sich mit Anaisio Guedes über dessen ersten "Bares für Rares"-Kauf. ZDF

"Bares für Rares" bekommt Zuwachs. Die Vorgeschichte des neuen Händlers lässt Staunen: Anaisio Guedes wuchs in einer Lehmhütte am Amazonas auf und musste vor Mördern fliehen...

Sein Gesicht ist neu in der Händlerriege von Deutschlands beliebtester Trödelshow, und sein Name dürfte den meisten "Bares für Rares"-Fans auch noch nicht wie selbstverständlich über die Lippen kommen. Aber das wird sich ändern in den kommenden Wochen und Monaten. Anaisio Guedes ist der jüngste Neuzugang im ZDF-Nachmittagshit mit Moderator Horst Lichter. Der 49-jährige Galerist machte bereits in seiner Premierenfolge am Montag von sich reden.

Da erwarb Guedes zum Einstand gleich ein Glasobjekt seines Lieblingskünstlers Günther Uecker. 350 Euro war es ihm wert. Mensch, hast du ein Glück!", gratulierte Julian Schmitz-Avila seinem neuen Kollegen zum ersten Kauf bei "Bares für Rares". Horst Lichter fand: "Es hat so sein müssen."

Anaisio Guedes stammt aus ärmlichsten Verhältnissen

Schicksalhaft liest sich auch der Werdegang des deutschen Galeristen mit dem südländischen Namen. Anaisio Guedes kam in Ceará im Nordosten Brasiliens zur Welt und wuchs in einer Lehmhütte im Regenwald auf - direkt neben dem Amazonas. So beschreibt er es in seiner 2022 erschienenen Autobiografie "No risk no chance".

Im Buch berichtet er auch, wie er als Zehnjähriger vor den Mördern seines Onkels fliehen musste. Eine Schule besuchte er nur wenige Monate. Lesen und schreiben brachte er sich später selbst bei. Die Familie sei so arm gewesen, dass er nicht mal eine Zahnbürste besaß. Als Zwölfjähriger habe er schließlich begonnen, Schokolade auf den Straßen der Metropole São Paulo zu verkaufen - gewissermaßen der Beginn seiner Karriere als Händler.

"Bares für Rares"-Händler wollte ein "besseres Leben"

Guedes schreibt: "Als ich meine alte Heimat Brasilien am 24. Dezember 1994 verließ, hatte ich als gerade mal 19-Jähriger, der frisch aus der Theaterschule kam, zwei Träume: ein besseres Leben und es ins Fernsehen zu schaffen!" Beides ist dem Mann mit der außergewöhnlichen Biografie geglückt. 2015 eröffnete der Wahl-Hanseat eine Pop-up-Galerie in Hamburg-Eppendorf, ein Jahr später am Hamburger Flughafen das Geschäft "Arte Gallery - Das Kunstkaufhaus".

Seine Premiere in Horst Lichters Trödelshow scheint bei den Zuschauerinnen und Zuschauern des ZDF Eindruck hinterlassen zu haben. "Vorgestern mein Debüt bei 'Bares für Rares' - zwei Tage später schon die erste Fanpost in der Hand", schreibt Guedes zu einem Foto-Post bei Instagram: "Der erste Brief ist weit aus Süddeutschland hierhergereist und ich habe mich riesig gefreut! Ich bin so happy und dankbar, bei dieser großartigen Sendung als der neue Händler dabei zu sein."

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Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares"-Händler bangte im Regenwald um sein Leben" stammt von "Teleschau".