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9. November 1989

Der Tag, als die Mauer fiel

20 Jahre Mauerfall in Kids TV: Wieso, weshalb, warum? Zahlreiche Kindersendungen beleuchten die deutsche Geschichte

Zwanzig Jahre ist es her, dass sich nach Protesten und vielen Demonstrationen die Schlagbäume an den Grenzübergängen zwischen Ost- und Westberlin öffneten.

Die friedliche Revolution der DDR-Bewohner hatte es geschafft, dass nach fast drei Jahrzehnten die verhasste Berliner Mauer abgebaut wurde. Freunde, Verliebte und Familien, die auseinander gerissen worden waren, konnten endlich wieder zusammenfinden.

An der Flucht gehindert

Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten die Siegermächte Deutschland in zwei Teile. Damit die Menschen nicht aus dem Ostteil in den Westen fliehen konnten, errichteten die Machthaber der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, abgekürzt DDR, im Jahr 1961 die Berliner Mauer.

Auch die 1400 km lange Grenze zwischen DDR und der Bundesrepublik Deutschland, abgekürzt BRD, wurde mit Stacheldrahtzäunen befestigt. Grenztürme und Soldaten, die schwer bewaffnet mit Hunden patrouillierten, bewachten die Todeszone entlang des "Eisernen Vorhangs", an dem viele Menschen bei Fluchtversuchen starben.

Enkel ohne Oma und Opa

Von heute auf morgen getrennt, litten viele Menschen unter der plötzlichen Trennung von ihren Liebsten, Verwandten fehlten ihre nächsten Angehörigen, Enkel wuchsen ohne Oma und Opa auf, Freunde konnten sich nicht mehr treffen. Neben der mangelhaften Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung oder Wohnraum brachte vor allem das Reiseverbot die Menschen gegen ihre Regierung auf.

Bei Massenprotesten im ganzen Land, allen voran auf den Montagsdemonstrationen in Leipzig, forderten Hunderttausende die Reisefreiheit und eine politische Neuordnung. Das Ende der Teilung war besiegelt, als die DDR-Regierung ein neues Gesetz auf den Weg brachte, das alle Reisebeschränkungen aufhob.

Ein Jahr bis zur Wiedervereinigung

Als Regierungssprecher Günter Schabowski am 9. November 1989 die Neuigkeit auf einer legendären Pressekonferenz verkündete, pilgerten tausende Ost-Berliner an die Grenzübergänge der Stadt und forderten die Ausreise. Noch in der gleichen Nacht öffneten sich die Schlagbäume an der Bornholmer Straße und weiteren Übergängen. Ein knappes Jahr sollte es nur dauern, bis die DDR aufgelöst und Deutschland wiedervereinigt war.