Wenn das Wort "Drache" schon im Titel steht, muss man auch Drachen liefern. In "Game of Thrones" spielten die feuerspeienden Kreaturen erst spät eine Rolle, in "House of the Dragon" sind sie von Anfang an Teil der fiktiven Welt Westeros – und schon in Folge 3 bekommen sie direkt den großen Auftritt, auf den Fans gewartet haben. Die Prequel-Serie liefert ihre bislang beste Folge ab und kann in Punkte Epos gar mit ihrer Vorgänger-Serie konkurrieren.
Schlacht gegen Krabben: "House of the Dragon" wird hitzig
Folge 2 hatte es in der genial-kryptischen Eröffnungsszene schon gezeigt: Man sah einen Strand voller Menschen, die von fleischfressenden Krabben gefressen wurden – bei lebendigem Leib. Es war das Werk eines neuen Bösewichts, dem sogenannten Krabbenspeiser, der einen Krieg auf Trittstein beginnen könnte. Der Krabbenspeiser ist ein ehemaliger Pirat namens Craghas Drahar. In Westeros gibt es Legenden über ihn: Der selbst ernannte Prinz der Triarchie soll Seeleute verletzt am Strand zurückgelassen haben, damit sie von Krabben gefressen werden. Die zweite Episode endete mit Daemon Targaryen, der dem Lord Corlys Velaryon zusicherte, ihm im Krieg gegen den Krabbenspeiser zu helfen.
Und wer dachte, die Serie würde die Bedrohung der Krabbenspeiser länger aufbauen, hat sich geschnitten: Folge 3 liefert eine große Actionszene, einen heftigen Kampf zwischen Daemon, seinen Truppen und dem Krabbenspeiser. Und dabei lässt "House of the Dragon" kräftig die Muskeln spielen: In der bildgewaltigen Schlacht wird ein Effektspektakel sondergleichen abgezogen, dem man ansieht, wie teuer diese Fantasyserie gewesen ist – rund 10-15 Millionen US-Dollar pro Folge soll HBO hierfür hingelegt haben. Gelohnt hat es sich.
Wie bei "Game of Thrones": Gänsehaut-Momente inmitten der Schlachten
Spätestens, wenn ein Drache sich in die Schlacht einmischt, strahlt das Herz alter "Game of Thrones"-Fans. Doch während die Originalserie aufgrund von knapperen Budgets erst in den späten Staffeln für so audiovisuell wuchtige Momente sorgte, kann "House of the Dragon" schon jetzt aus den Vollen schöpfen. Und das so früh zu tun, ergibt auch zeitlich Sinn: Erst am Freitag startete bei Amazon Prime Video die mega-teurere Fantasy-Konkurrenz "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" – und überzeugte vor allem mit den famosen Effekten.
"House of the Dragon" zeigt jetzt, dass das Duell um die beste und auch bestaussehendste Fantasy-Serie 2022 noch lange nicht entschieden ist. Selbst all die, die nach den ersten zwei Folgen noch zweifelten, müssen sich eingestehen: Mit dieser Folge ist das alte "Game of Thrones" wirklich zurückgekehrt.
Jeden Montag erscheint bei WOW und Sky Go eine neue Episode "House of the Dragon", außerdem strahlt Sky Atlantic die Episode je um 3:00 Uhr nachts sowie um 20:15 Uhr aus.