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Mayans MC: Der "Sons of Anarchy"-Ableger stellt sich großen Themen

Mayans MC: Der Sons of Anarchy-Ableger stellt sich großen Themen
In "Mayans M.C." geht es nicht nur um harte Biker-Action Sender

Showrunner Kurt Sutter hat sich den Ruf erarbeitet, Serien voll Authentizität zu erschaffen. Erst "Sons of Anarchy", jetzt sein neues Biker-Drama "Mayans M.C.". In den USA sprach der Macher zum Start des Ablegers über die politischen Dimensionen seiner Arbeit.

"Mayans MC" spielt nicht ohne Grund an der kalifornisch-mexikanischen Grenze. Themen wie Einwanderung, Bandenkriminalität und die Sicherung der US-Außengrenzen bilden den thematischen Unterbau der neuen Serie von "Sons of Anarchy"-Schöpfer Kurt Sutter.

Doch der Showrunner möchte nicht, dass sein neuestes Biker-Drama als Politserie betrachtet wird: "Der Einfluss von Jax's letztem Tag hat immer noch einen bleibenden Effekt auf die Outlaw-Community, und das gilt definitiv für die Mayas", sagte Sutter dem US-Magazin Variety vor Serienstart in einem Interview. Womit er seine Figuren und ihre Handlungen ins Zentrum der Betrachtung rückt - eine nachvollziehbare Strategie in einem politisch aufgeheizten Land wie es die Vereinigten Staaten momentan sind.

Eine Serie über "Grenzerfahrungen"

Doch zehn Jahre nach dem Start von "Sons of Anarchy" herrscht nun mal ein völlig anderes politisches Klima. Für eine moderne Serie kein Umstand, den sie mal so eben links liegen lassen könnte. Vor allem die aktuelle Haltung der Regierung zur Immigration dürfte für die Macher von "Mayans MC" beim Schreiben der Drehbücher eine Rolle gespielt haben. Wie Sutter zugibt, beschäftigen ihn diese Themen seit dem Ende von SoA: "Ich spiegle das aktuelle Klima, in dem wir leben."

Edward James Olmos, der Felipe Reyes in "Mayans" spielt, weiß gegenüber Variety zu berichten: "Es werden Fragen aus Politik und Religion aufgeworfen, die in 'Sons of Anarchy' nicht berührt wurden."

Dass dabei kein Polit-Drama herauskommt, ist auch klar. "Mayans" ist und bleibt eine rasante Action-Serie, wenn man den aktuellen Kritiken aus den USA Glauben schenken kann. Umso besser passt das Kommentar von Co-Creator Elgin James: "Es geht nicht um Politik", fügte James der Diskussion bei Variety hinzu. "Es geht ums Überleben."

Authentische Macher und Darsteller

Foto: Sender, Konflikte an der Grenze zu Mexiko werden ebenso thematisiert, wie die Folgen einer neuen Einwanderungspolitik
Wie immer bei Sutter spielt Authentizität dabei eine große Rolle. Ein Großteil der Outlaws in "Mayans" bringt tatsächliche Straßenerfahrung mit. Oder, wie Sutter liebevoll sagt, sie haben bislang "mehr Zeit im Gefängnis verbracht als auf dem Bildschirm". Sein Co-Creator Elgin James habe ebenfalls diese Perspektive einbringen können. Auch er habe in der Vergangenheit so seine Schwierigkeiten mit dem Gesetz gehabt: "Ich bin jemand, der als gewalttätiger Verbrecher (...) keinen Job bekommen könnte, aber hier bin ich plötzlich bei einer Fernsehserie. Für viele unserer Darsteller ist es genauso.", berichtet James.

Fans von "Sons of Anarchy" dürften sich also dementsprechend schnell mit dem Serienableger anfreunden können, immerhin bestand auch der SoA-Cast aus ehemaligen Straftätern oder Mitgliedern der Hells Angels. Dennoch wird bei "Mayans MC" eine völlig andere Geschichte mit anderen Charakteren erzählt, bis auf wenige Ausnahmen möchte Kurt Sutter Auftritte von ehemaligen Cast-Mitgliedern vermeiden.

Wann die Serie in Deutschland startet, ist indes nicht klar. Bislang hat sich weder ein Sender noch ein Streamingdienst gefunden, der "Mayans" zeigt.