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I Am Not Okay With This: Liebes Netflix, bitte enttäusche mich nicht

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Sydney findet sich nur schwer in ihrer Umwelt ein. Netflix, Montage: TV Spielfilm

"I Am Not Okay With This" startet noch diesen Freitag bei Netflix und verspricht gute Unterhaltung á la "The End of the F***ing World". Jetzt kann ich nur noch hoffen das es gut wird.

Als ich 2018 "The End of the F***ing World" das erste Mal sah, war ich begeistert von der Aufmachung der Serie, den Charakteren und der Kurzweiligkeit der Geschichte. Nach der ersten Staffel war alles gesagt, doch es blieb auch Schwermut zurück, dass es das gewesen sein sollte. Umso schöner, als dann eine weitere Staffel bestätigt wurde, um die Geschichte dann endgültig zu beenden. Jetzt steht das nächste Format dieser Art in den Startlöchern und ich hoffe wirklich, dass es wieder so gut wird wie beim letzten Mal. Am Freitag startet mit "I Am Not Okay With This" das neue Werk von Jonathan Entwistle und ich bin mir sicher, dass es großartig werden wird. Glaubt ihr nicht? Vielleicht können euch die folgenden Punkte ja überzeugen.

Die unfassbar gute Visualisierung

In welchem Jahr spielt das? In welchem Land befinden wir uns? Irgendwie passt hier nichts zusammen. Das war zumindest mein erster Eindruck bei "The End of the F***ing World". Jetzt bringt Netflix die Serie "I Am Not Okay With This" raus und verspricht eine ähnliche visuelle Aufmachung. Die Szenen sind gespickt von einer zeitlosen Tristesse, die trotzdem modern wirkt und sich nicht in Schubladen stecken lässt. Eine herrlich surreale Welt, in der die Probleme von Teenagern dennoch die nötige Schwere finden. Da vermischen sich Autos aus den 80ern mit Smartphones und Klamotten aus den 70ern. Optisch wird die Serie dank der Arbeit von Jonathan Entwistle mit Sicherheit wieder eine Wucht werden.

Die uncoolen coolen Charakteren

Viel wissen wir noch nicht über Sydney, das Mädchen, das sich schwer tut, ihren Platz in ihrer Umwelt zu finden. Als hätte die Pubertät nicht schon genug Probleme zu bieten, scheint sie auch noch übernatürliche Kräfte zu entwickeln. Ein weiterer Punkt, der die Vorfreude wachsen lässt: Hier spielen die Außenseiter die Hauptrolle. Keine beliebten, gutaussehenden und perfekten Schüler stehen hier im Mittelpunkt, sondern vom Leben gezeichnete Charaktere, die meist introvertierter Natur sind und mit dem gesellschaftlichen Leben nur schwer klarkommen. Sydney sieht sich nach dem Verlust ihres Vaters in einer Welt alleine gelassen, in der scheinbar alles an ihr vorbei lebt, vielleicht werden da die gerade entdeckten Superkräfte noch einmal nützlich. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, ob diese Kräfte Fluch oder Segen sind.

Der Soundtrack kann sich sehen lassen

Eine tolle visuelle Aufmachung und gute Charaktere haben wir bereits, was fehlt da noch? Genau, Musik. Ein weiteres Highlight verspricht der Soundtrack zu werden, denn um den kümmert sich, wie auch schon bei "The End of the F***ing World" Blur-Gitarrist Graham Coxon. Seine Lieder geben den schwermütigen Szenen oft die nötige Leichtigkeit und lassen Hoffnung in mir als Zuschauer und auch in den Charakteren aufkommen. Dabei sind es nie plakative Titel, sondern feinstens ausgesuchte Perlen aus den vergangenen sechs Jahrzehnten Musikgeschichte. Da wird von Punk bis Pop wieder für jeden etwas dabei sein. Auch hier wird sich auf nichts festgelegt, weder auf Zeit noch auf Genre, je unpassender, desto besser. Also mir gefällt's.

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