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"House of the Dragon"-Kritik: Sex-Skandal erschüttert Westeros in Folge 4

Meinung | Schon "Game of Thrones" geizte nicht mit Nacktheit, auch "House of the Dragon" schlägt jetzt in diese Kerbe. Folge 4 ist voller Sex und Drama, beweist aber vor allem eines: Milly Alcock und Matt Smith stehlen bislang allen die Show.

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In der dritten Folge überraschte "House of the Dragon" sämtliche Fans unverhofft mit gigantischer Action, wie sie zuletzt eben nur die Vorgängerserie "Game of Thrones" bieten konnte. Für die nächste Episode bringen die Serien-Schöpfer eine andere wichtige Erfolgszutat des Mittelalter-Epos zurück: Sex. Nacktheit, vor allem expliziter Sex, gab es bei "Game of Thrones" von der ersten Folge an und auch in dieser neuen "House of the Dragon"-Ausgabe steht ein Sex-Skandal im Mittelpunkt, der den Figuren zum Verhängnis wird.

Skandal um Rhaenyra: "House of the Dragon" zeigt großes Drama

Nachdem Daemon Targaryen (Matt Smith) ruhmreich den Krabbenspeiser getötet und seine Armeen besiegt hat, kehrt er nach Königsmund zurück und legt sich direkt wieder mit seinem Bruder, dem König Viserys (Paddy Considine) an. Die zukünftige Thronerbin Rhaenyra (Milly Alcock) trifft sich ebenfalls mit ihrem Onkel Daemon – und der beginnt, sie heftig anzuflirten. "Game of Thrones"-Fans wissen: Es sind eben die Targaryens, Inzest hat in dieser Königsfamilie eine lange Tradition.

Über die geheimen Tunnel gelangen Daemon und seine Nichte in ein Bordell im Flohloch und schauen anderen dort beim Sex zu. Erregt davon, beginnt Rhaenyra, mit ihrem Onkel rumzumachen. Bevor es jedoch zum Sex kommt, lässt er sie alleine zurück. Rhaenyra, frustriert und nach wie vor erregt, schläft daraufhin mit ihrem Leibwächter, dem charmanten Ritter Ser Criston Cole (Fabien Frankel), wodurch sie entjungfert wird. Genau hier liegt jedoch das Problem: Ein Spion hat Rhaenyra und Daemon im Bordell gesehen und petzt die Tat dem König. Daemon wird beschuldigt, die Prinzessin "verdorben" zu haben – und ins Exil verbannt.

Matt Smith und Milly Alcock sind die Stars von "House of the Dragon"

Intrigen, Drama und deutlicher Sex: "House of the Dragon" bleibt sich treu und fühlt sich auch diese Woche so an, als habe man nach dem Ende von "Game of Thrones" den fiktiven Kontinent Westeros nie verlassen. Das Drehbuch ist stark, die Dialoge clever und auch, wenn es nach wie vor an Sympathieträgern mangelt (die bislang einzig eklatante Schwäche der Serie), gelingen hier beeindruckende Szenen, die sich ins Gedächtnis einbrennen werden, nicht zuletzt dank der kongenialen Musik von Ramin Djawadi. Doch diese Episode macht auch deutlich, dass die größte Stärke der Serie ihre Besetzung ist – insbesondere Matt Smith und Milly Alcock.

Die erst 22-jährige Australierin ist eine echte Entdeckung und spielt Rhaenyra grandios als eine Mischung aus Unschuldslamm und unterdrücktem Freigeist. Ihre Chemie mit Matt Smith, der schon als "Doctor Who" und natürlich als Prinz Philip in "The Crown" glänzte, ist bemerkenswert und Smith gelingt es Folge für Folge mehr, seiner Figur Tiefe und Komplexität einzuverleiben. Alleine für die beiden hat sich "House of the Dragon" schon gelohnt. Man darf, hinsichtlich der Romanvorlagen von George R. R. Martin gespannt sein, wie die Zukunft der beiden Stars innerhalb des Fantasy-Epos aussieht. Mehr dazu aber in den kommenden Folgen.

Wer weiter dabei sein will, kann jetzt eines der Sky-Entertainment-Abos buchen, denn dort läuft immer montags um 20:15 Uhr die neue Folge bei Sky Atlantic. Wer die Serie jedoch streamen möchte, braucht ein Abo bei WOW oder Sky Go, dort erscheinen die Folgen schon in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 4:15 Uhr.