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"Game of Thrones" Staffel 8: Die überraschendsten Erkenntnisse aus der "The Last Watch"-Doku

Game of Thrones Doku
Der Schattenwolf Geist stellte die "Game of Thrones"-Macher vor große Herausforderungen Sender/Montage

Eine Woche nach Abschluss von "Game of Thrones" präsentiert der US-Sender HBO die Dokumentation "The Last Watch". In gut 100 Minuten Laufzeit werden Insights aus der Produktion präsentiert, klassische Making-Of-Szenen gezeigt und emotionale Momente vom Set hervorgekramt.

Acht Jahre haben Fans ihr Leben mit "Game of Thrones" geteilt. Als die Serie letzte Woche ihr Ende fand, waren viele Zuschauer hin- und hergerissen. Einerseits überwog die Enttäuschung, mehr als 1,3 Millionen Unterzeichner einer Petition, die eine neue achte Staffel verlangten, sind Ausdruck dieser Unzufriedenheit. Andere Fans freundeten sich mit dem Ende an und honorierten den extremen Aufwand hinter der Mega-Serienproduktion.

Dieses Gefühl will nun auch "The Last Watch" aufgreifen. Die gut anderthalbstündige Dokumentation wirft einen Blick auf die enormen Hürden, Risiken und Herausforderungen, die bei der Produktion der achten Staffel auf die Macher zukamen. Welchen Erkenntnisgewinn der Film nach Abschluss der Serie noch hat, fassen wir hier für euch zusammen. Zu sehen ist "The Last Watch" jederzeit über die On-Demand-Dienste von Sky oder aber heute Abend im üblichen GoT-Programmablauf um 20.15 Uhr auf Sky Atlantic HD.

Die Wölfe warfen ihre Schatten voraus

Der zweistündige Dokumentarfilm unter der Regie von Jeanie Finlay (Seahorse) bot einen Einblick in das, was die Besetzung und die Crew der Fantasy-Saga während der Dreharbeiten zu ihrer achten und letzten Staffel erlebten. So erfahren wir direkt zu Beginn, wie aufwändig es war, einen ausgewachsenen Schattenwolf auf den Bildschirm zu zaubern und diesen dann, wie Fans im Finale erleben durften, in Interaktion mit einem Schauspieler treten zu lassen. Denn: Geist entstand am Computer und Kit Harington musste vor dem Green-Screen spielen, als wäre dort tatsächlich sein geliebter Vierbeiner vor ihm.

Dubrovnik wurde verschont

Foto: Sender, Game of Thrones Doku
Dass die kroatische Küstenstadt Dubrovnik als Vorbild und zugleich als Drehort für die Hauptstadt von Westeros diente, ist jedem Fan von "Game of Thrones" bewusst. Als die Drehbücher für die finale Staffel beim Produktionsstab eintrafen, war schnell klar: Am Ende der Serie wird Königsmund nicht mehr existieren. Denn Daenerys Targaryen legte mit ihrem Drachen Drogon die komplette Stadt in Schutt und Asche. Also entschieden sich die Produzenten, in minutiöser Detailarbeit die Stadt in den Titanic-Studios von Belfast nachzubauen.

Dafür wurden Fotos angefertigt, damit die Set-Designer die Eigenheiten der Mittelmeer-Perle nachempfinden konnten. Gedreht wurde schlussendlich zwar auch in Dubrovnik, aber die Zerstörung der Stadt, hauptsächlich aus der Vogelperspektive aufgenommen, erfolgte am Set in Belfast.

Kit Harington heult um Daenerys' Ende

Foto: Sender, Kit Harington in "The Last Watch"
In "The Last Watch" zeigen die Macher den Moment, als Kit Harington erfährt, wie seine Figur Jon Schnee die Drachenmutter Daenerys im Serienfinale tötet. Er kann seine Tränen nicht zurückhalten und lässt seinen Gefühlen freien Lauf. Auch Emilia Clarkes Reaktion wird gezeigt: Sie schaut zu ihrem Co-Star Harington halb mitleidig, halb geschockt herüber. Offenbar war die Drehbuchlesung dieser entscheidenden Szene ein großes Ereignis für die Crew.

Klar, nach acht Staffeln und 73 Episoden der Fantasyserie war in der allerletzten Folge plötzlich Schluss mit Daenerys Targaryen. Dass sie in Folge ihrer "Mad-Queen-Entwicklung" aus dem Weg geschafft werden musste, war vielen Zuschauern ein Dorn im Auge.

Emilia Clarkes haarige Angelegenheit

Foto: Sender
Emilia Clarke trug eine Kappe unter einer weißblonden Perücke, um ihre dunklen Wurzeln zu verbergen. Dass war in früheren Staffeln ein noch größeres Problem, weil zu der Zeit die eigene Haarfarbe der Schauspielerin dunkler war. Ganz neu ist dies allerdings nicht, da schon aus früheren Interviews bekannt war, wie Sophie Turner sich für ihre Rolle als Sansa Stark mit sehr viel Färbung und zusätzlicher Perücke vorbereiten musste: Die Schauspielerin ist privat blond und trägt in GoT eine rote Mähne.

So viele normale Leute

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bonusfilm: In "Game of Thrones" spielten hunderte Statisten und Nebendarsteller eine wichtige Rolle, die niemals dafür auf einem roten Teppich angehimmelt wurden. Zu Beginn von "The Last Watch" beobachten wir einen Mann aus Nordirland, der seit Jahren großer Fan der Bücher von George R. R. Martin ist und für den durch die Mitarbeit an GoT ein großer Lebenstraum in Erfüllung geht. Als einfacher Stark-Soldat streift er durch die Sets der Titanic-Studios, mit Stolz-geschwellter Brust und jeder Menge Detailwissen.

Ein angsteinflößender Kuss

Was ist noch unangenehmer als Daenerys' Drachen, der Jon anstarrt, während der seine Mutter küsst? Genau: David Nutter, der Kit Harington anstarrt, während der Emilia Clark küsst. Als Ersatz für das Biest griff der Regisseur der ersten Folge zu einer ungewöhnlichen Methode: Während der Inszenierung knurrte er Harington an, damit dieser während der Dreharbeiten eine authentische Reaktion in den Kasten brachte. Zum Glück musste der Darsteller nicht lauthals loslachen. Dies spricht absolut für Haringtons schauspielerische Qualität!

Meistgedrehte Szene in Staffel 8

Foto: Sender
Offenbar war kaum etwas so aufwändig, wie der Tod des Nachtkönigs. Die Szene zwischen Arya und ihm, also zwischen Maisie Williams und Vladimir Furdik, erforderte eine ganze Menge Dreharbeiten. Das Timing, die Bewegungsabläufe, der Thrill: Um den Moment so effektiv wie möglich zu gestalten, waren viele Takes nötig.

Ablenkungsmanöver aufgedeckt

Tatsächlich sind die Gerüchte wahr: In Vorbereitung auf die finale Staffel "Game of Thrones" legten David Benioff und D.B. Weiss falsche Fährten. Unter anderem wurden Faye Marsay, die die Gegenspielerin von Arya in Braavos spielte, und Tom Wlaschiha, der "Jaqen H'gar" verkörperte, an das Set nach Spanien gebracht. Dies war nur geschehen, um schnüffelnde Fans und übereifrige Paparazzi in die Irre zu führen.